Rückerstattung der respektiven, in den verschiednen Produktions- sphären aufgezehrten Kapitalwerthe, den gesammten Mehrwerth vertheilt, nicht im Verhältniss worin er in den einzelnen Produk- tionssphären erzeugt ist, und daher in ihren Produkten steckt, sondern im Verhältniss zur Grösse der vorgeschossnen Kapitale. Nur so entspringt ein Durchschnittsprofit und der Produktions- preis der Waaren, dessen charakteristisches Element er ist. Es ist die stete Tendenz der Kapitale, durch die Konkurrenz diese Ausgleichung in der Vertheilung des vom Gesammtkapital erzeugten Mehrwerths zu bewirken, und alle Hindernisse dieser Ausgleichung zu überwältigen. Es ist daher ihre Tendenz, nur solche Surplus- profite zu dulden, wie sie unter allen Umständen, nicht aus dem Unterschied zwischen den Werthen und den Produktionspreisen der Waaren, sondern vielmehr aus dem allgemeinen, den Markt regelnden Produktionspreis und den von ihm unterschiednen indi- viduellen Produktionspreisen entspringen; Surplusprofite, die daher auch nicht zwischen zwei verschiednen Produktionssphären, sondern innerhalb jeder Produktionssphäre stattfinden, also die allgemeinen Produktionspreise der verschiednen Sphären, d. h. die allgemeine Profitrate, nicht berühren und vielmehr die Verwandlung der Werthe in Produktionspreise und die allgemeine Profitrate voraus- setzen. Diese Voraussetzung beruht jedoch, wie früher erörtert, auf der fortwährend wechselnden proportionellen Vertheilung des gesellschaftlichen Gesammtkapitals unter die verschiednen Produk- tionssphären, auf fortwährender Ein- und Auswanderung der Kapitale, auf ihrer Uebertragbarkeit von einer Sphäre zur andern, kurz auf ihrer freien Bewegung zwischen diesen verschiednen Produktions- sphären als ebensoviel disponiblen Anlagefeldern für die selbstän- digen Theile des gesellschaftlichen Gesammtkapitals. Es ist dabei vorausgesetzt, dass keine, oder doch nur eine zufällige und tempo- räre Schranke die Konkurrenz der Kapitale verhindert, z. B. in einer Produktionssphäre, wo der Werth der Waaren über ihrem Produktionspreis steht, oder wo der erzeugte Mehrwerth über dem Durchschnittsprofit steht, den Werth auf den Produktionspreis zu reduciren, und damit den überschüssigen Mehrwerth dieser Pro- duktionssphäre unter alle vom Kapital exploitirten Sphären propor- tionell zu vertheilen. Tritt aber das Gegentheil ein, stösst das Kapital auf eine fremde Macht, die es nur theilweise oder gar nicht überwinden kann, und die seine Anlage in besondren Pro- duktionssphären beschränkt, sie nur unter Bedingungen zulässt, welche jene allgemeine Ausgleichung des Mehrwerths zum Durch-
Rückerstattung der respektiven, in den verschiednen Produktions- sphären aufgezehrten Kapitalwerthe, den gesammten Mehrwerth vertheilt, nicht im Verhältniss worin er in den einzelnen Produk- tionssphären erzeugt ist, und daher in ihren Produkten steckt, sondern im Verhältniss zur Grösse der vorgeschossnen Kapitale. Nur so entspringt ein Durchschnittsprofit und der Produktions- preis der Waaren, dessen charakteristisches Element er ist. Es ist die stete Tendenz der Kapitale, durch die Konkurrenz diese Ausgleichung in der Vertheilung des vom Gesammtkapital erzeugten Mehrwerths zu bewirken, und alle Hindernisse dieser Ausgleichung zu überwältigen. Es ist daher ihre Tendenz, nur solche Surplus- profite zu dulden, wie sie unter allen Umständen, nicht aus dem Unterschied zwischen den Werthen und den Produktionspreisen der Waaren, sondern vielmehr aus dem allgemeinen, den Markt regelnden Produktionspreis und den von ihm unterschiednen indi- viduellen Produktionspreisen entspringen; Surplusprofite, die daher auch nicht zwischen zwei verschiednen Produktionssphären, sondern innerhalb jeder Produktionssphäre stattfinden, also die allgemeinen Produktionspreise der verschiednen Sphären, d. h. die allgemeine Profitrate, nicht berühren und vielmehr die Verwandlung der Werthe in Produktionspreise und die allgemeine Profitrate voraus- setzen. Diese Voraussetzung beruht jedoch, wie früher erörtert, auf der fortwährend wechselnden proportionellen Vertheilung des gesellschaftlichen Gesammtkapitals unter die verschiednen Produk- tionssphären, auf fortwährender Ein- und Auswanderung der Kapitale, auf ihrer Uebertragbarkeit von einer Sphäre zur andern, kurz auf ihrer freien Bewegung zwischen diesen verschiednen Produktions- sphären als ebensoviel disponiblen Anlagefeldern für die selbstän- digen Theile des gesellschaftlichen Gesammtkapitals. Es ist dabei vorausgesetzt, dass keine, oder doch nur eine zufällige und tempo- räre Schranke die Konkurrenz der Kapitale verhindert, z. B. in einer Produktionssphäre, wo der Werth der Waaren über ihrem Produktionspreis steht, oder wo der erzeugte Mehrwerth über dem Durchschnittsprofit steht, den Werth auf den Produktionspreis zu reduciren, und damit den überschüssigen Mehrwerth dieser Pro- duktionssphäre unter alle vom Kapital exploitirten Sphären propor- tionell zu vertheilen. Tritt aber das Gegentheil ein, stösst das Kapital auf eine fremde Macht, die es nur theilweise oder gar nicht überwinden kann, und die seine Anlage in besondren Pro- duktionssphären beschränkt, sie nur unter Bedingungen zulässt, welche jene allgemeine Ausgleichung des Mehrwerths zum Durch-
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Rückerstattung der respektiven, in den verschiednen Produktions-
sphären aufgezehrten Kapitalwerthe, den gesammten Mehrwerth
vertheilt, nicht im Verhältniss worin er in den einzelnen Produk-
tionssphären erzeugt ist, und daher in ihren Produkten steckt,
sondern im Verhältniss zur Grösse der vorgeschossnen Kapitale.
Nur so entspringt ein Durchschnittsprofit und der Produktions-
preis der Waaren, dessen charakteristisches Element er ist. Es
ist die stete Tendenz der Kapitale, durch die Konkurrenz diese
Ausgleichung in der Vertheilung des vom Gesammtkapital erzeugten
Mehrwerths zu bewirken, und alle Hindernisse dieser Ausgleichung
zu überwältigen. Es ist daher ihre Tendenz, nur solche Surplus-
profite zu dulden, wie sie unter allen Umständen, nicht aus dem
Unterschied zwischen den Werthen und den Produktionspreisen
der Waaren, sondern vielmehr aus dem allgemeinen, den Markt
regelnden Produktionspreis und den von ihm unterschiednen indi-
viduellen Produktionspreisen entspringen; Surplusprofite, die daher
auch nicht zwischen zwei verschiednen Produktionssphären, sondern
innerhalb jeder Produktionssphäre stattfinden, also die allgemeinen
Produktionspreise der verschiednen Sphären, d. h. die allgemeine
Profitrate, nicht berühren und vielmehr die Verwandlung der
Werthe in Produktionspreise und die allgemeine Profitrate voraus-
setzen. Diese Voraussetzung beruht jedoch, wie früher erörtert,
auf der fortwährend wechselnden proportionellen Vertheilung des
gesellschaftlichen Gesammtkapitals unter die verschiednen Produk-
tionssphären, auf fortwährender Ein- und Auswanderung der Kapitale,
auf ihrer Uebertragbarkeit von einer Sphäre zur andern, kurz auf
ihrer freien Bewegung zwischen diesen verschiednen Produktions-
sphären als ebensoviel disponiblen Anlagefeldern für die selbstän-
digen Theile des gesellschaftlichen Gesammtkapitals. Es ist dabei
vorausgesetzt, dass keine, oder doch nur eine zufällige und tempo-
räre Schranke die Konkurrenz der Kapitale verhindert, z. B. in
einer Produktionssphäre, wo der Werth der Waaren über ihrem
Produktionspreis steht, oder wo der erzeugte Mehrwerth über dem
Durchschnittsprofit steht, den Werth auf den Produktionspreis zu
reduciren, und damit den überschüssigen Mehrwerth dieser Pro-
duktionssphäre unter alle vom Kapital exploitirten Sphären propor-
tionell zu vertheilen. Tritt aber das Gegentheil ein, stösst das
Kapital auf eine fremde Macht, die es nur theilweise oder gar
nicht überwinden kann, und die seine Anlage in besondren Pro-
duktionssphären beschränkt, sie nur unter Bedingungen zulässt,
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0302_1894/303>, abgerufen am 23.11.2024.
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