Folge rascher wachsender Produktivität auf Boden A der Produk- tionspreis viel niedriger fiele.
Nehmen wir an, dass die zusätzlichen Kapitalanlagen z. B. auf B und C die Produktivität nicht in demselben Verhältniss ver- mehrten wie auf A, sodass für B und C die proportionellen Diffe- renzen abnähmen, und das Wachsthum des Produkts nicht den sinkenden Preis ausgliche, so würde, gegen den Fall von Tabelle II, die Rente auf D steigen, auf B und C fallen.
Tabelle VI, a.
[Tabelle]
Endlich stiege die Geldrente, wenn auf den bessern Ländereien bei derselben proportionellen Steigerung der Fruchtbarkeit mehr Zusatzkapital angelegt würde als auf A, oder wenn die zusätz- lichen Kapitalanlagen auf den bessern Ländereien mit steigender Rate der Produktivität wirkten. In beiden Fällen würden die Diffe- renzen wachsen.
Die Geldrente fällt, wenn die Verbesserung in Folge zuschüssiger Kapitalanlage die Differenzen insgesammt oder zum Theil ver- mindert, mehr auf A wirkt als auf B und C. Sie fällt um so mehr, je geringer die Erhöhung der Produktivität der besten Ländereien. Es hängt von der Proportion der Ungleichheit in der Wirkung ab, ob die Kornrente steigt, fällt oder stationär bleibt.
Die Geldrente steigt, und die Kornrente ebenfalls, wenn ent- weder bei gleichbleibender proportioneller Differenz in der zu- schüssigen Fruchtbarkeit der verschiednen Bodenarten mehr Kapital auf den Rente tragenden Boden zugesetzt wird als auf den rente- losen A, und mehr auf den Boden hoher, als auf den niedriger Rente, oder wenn die Fruchtbarkeit, bei gleichem Zuschusskapital, auf dem bessern und besten Boden mehr wächst als auf A, und zwar im Verhältniss wie diese Zunahme der Fruchtbarkeit in den höhern Bodenklassen höher ist als in den niedern.
Folge rascher wachsender Produktivität auf Boden A der Produk- tionspreis viel niedriger fiele.
Nehmen wir an, dass die zusätzlichen Kapitalanlagen z. B. auf B und C die Produktivität nicht in demselben Verhältniss ver- mehrten wie auf A, sodass für B und C die proportionellen Diffe- renzen abnähmen, und das Wachsthum des Produkts nicht den sinkenden Preis ausgliche, so würde, gegen den Fall von Tabelle II, die Rente auf D steigen, auf B und C fallen.
Tabelle VI, a.
[Tabelle]
Endlich stiege die Geldrente, wenn auf den bessern Ländereien bei derselben proportionellen Steigerung der Fruchtbarkeit mehr Zusatzkapital angelegt würde als auf A, oder wenn die zusätz- lichen Kapitalanlagen auf den bessern Ländereien mit steigender Rate der Produktivität wirkten. In beiden Fällen würden die Diffe- renzen wachsen.
Die Geldrente fällt, wenn die Verbesserung in Folge zuschüssiger Kapitalanlage die Differenzen insgesammt oder zum Theil ver- mindert, mehr auf A wirkt als auf B und C. Sie fällt um so mehr, je geringer die Erhöhung der Produktivität der besten Ländereien. Es hängt von der Proportion der Ungleichheit in der Wirkung ab, ob die Kornrente steigt, fällt oder stationär bleibt.
Die Geldrente steigt, und die Kornrente ebenfalls, wenn ent- weder bei gleichbleibender proportioneller Differenz in der zu- schüssigen Fruchtbarkeit der verschiednen Bodenarten mehr Kapital auf den Rente tragenden Boden zugesetzt wird als auf den rente- losen A, und mehr auf den Boden hoher, als auf den niedriger Rente, oder wenn die Fruchtbarkeit, bei gleichem Zuschusskapital, auf dem bessern und besten Boden mehr wächst als auf A, und zwar im Verhältniss wie diese Zunahme der Fruchtbarkeit in den höhern Bodenklassen höher ist als in den niedern.
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Folge rascher wachsender Produktivität auf Boden A der Produk-
tionspreis viel niedriger fiele.
Nehmen wir an, dass die zusätzlichen Kapitalanlagen z. B. auf
B und C die Produktivität nicht in demselben Verhältniss ver-
mehrten wie auf A, sodass für B und C die proportionellen Diffe-
renzen abnähmen, und das Wachsthum des Produkts nicht den
sinkenden Preis ausgliche, so würde, gegen den Fall von Tabelle II,
die Rente auf D steigen, auf B und C fallen.
Tabelle VI, a.
Endlich stiege die Geldrente, wenn auf den bessern Ländereien
bei derselben proportionellen Steigerung der Fruchtbarkeit mehr
Zusatzkapital angelegt würde als auf A, oder wenn die zusätz-
lichen Kapitalanlagen auf den bessern Ländereien mit steigender
Rate der Produktivität wirkten. In beiden Fällen würden die Diffe-
renzen wachsen.
Die Geldrente fällt, wenn die Verbesserung in Folge zuschüssiger
Kapitalanlage die Differenzen insgesammt oder zum Theil ver-
mindert, mehr auf A wirkt als auf B und C. Sie fällt um so mehr,
je geringer die Erhöhung der Produktivität der besten Ländereien.
Es hängt von der Proportion der Ungleichheit in der Wirkung
ab, ob die Kornrente steigt, fällt oder stationär bleibt.
Die Geldrente steigt, und die Kornrente ebenfalls, wenn ent-
weder bei gleichbleibender proportioneller Differenz in der zu-
schüssigen Fruchtbarkeit der verschiednen Bodenarten mehr Kapital
auf den Rente tragenden Boden zugesetzt wird als auf den rente-
losen A, und mehr auf den Boden hoher, als auf den niedriger
Rente, oder wenn die Fruchtbarkeit, bei gleichem Zuschusskapital,
auf dem bessern und besten Boden mehr wächst als auf A, und
zwar im Verhältniss wie diese Zunahme der Fruchtbarkeit in den
höhern Bodenklassen höher ist als in den niedern.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0302_1894/254>, abgerufen am 24.11.2024.
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