und der uns überhaupt zurückführt zur Untersuchung, wie sich dieser differentiale Profit in Differentialrente verwandelt, ist dieser:
Beim ersten Fall, wo der Produktionspreis derselbe bleibt, ist das auf Boden A etwa angelegte Zuschusskapital für die Differen- tialrente als solche gleichgültig, da Boden A nach wie vor keine Rente trägt, der Preis seines Produkts derselbe bleibt, und fort- fährt den Markt zu reguliren.
Im zweiten Fall, Variante I, wo der Produktionspreis fällt, bei gleichbleibender Rate der Produktivität, fällt Boden A nothwendig fort, und noch mehr in der Variante II (fallender Produktions- preis bei fallender Rate der Produktivität), da sonst das Zuschuss- kapital auf Boden A den Produktionspreis erhöhen müsste. Aber hier, in Variante III des zweiten Falls, wo der Produktionspreis fällt, weil die Produktivität des zuschüssigen Kapitals steigt, kann dies Zusatzkapital unter Umständen ebensowohl auf Boden A wie auf die bessern Bodenarten angelegt werden.
Wir wollen annehmen dass ein zuschüssiges Kapital von 21/2 £, auf A angelegt, statt 1 qr. 1 1/5 qr. producirt.
Tabelle VI.
[Tabelle]
Diese Tabelle ist zu vergleichen, ausser mit der Grundtabelle I, auch mit Tabelle II, wo die doppelte Kapitalanlage mit konstanter Produktivität, proportionell zur Kapitalanlage, verbunden ist.
Nach der Voraussetzung fällt der regulirende Produktionspreis. Bliebe er konstant, = 3 £, so würde der schlechteste, früher, bei Kapitalanlage von nur 21/2 £, rentelose Boden A jetzt Rente ab- werfen, ohne dass schlechterer Boden in Bebauung gezogen wäre; und zwar dadurch, dass die Produktivität auf demselben sich ver- mehrt hätte, aber nur für einen Theil des Kapitals, nicht für das ursprüngliche. Die ersten 3 £ Produktionskosten bringen 1 qr.; die zweiten bringen 1 1/5 qr.; das ganze Produkt von 2 1/5 qr. wird aber jetzt zu seinem Durchschnittspreis verkauft. Da die Rate der
Marx, Kapital III. 2. 16
und der uns überhaupt zurückführt zur Untersuchung, wie sich dieser differentiale Profit in Differentialrente verwandelt, ist dieser:
Beim ersten Fall, wo der Produktionspreis derselbe bleibt, ist das auf Boden A etwa angelegte Zuschusskapital für die Differen- tialrente als solche gleichgültig, da Boden A nach wie vor keine Rente trägt, der Preis seines Produkts derselbe bleibt, und fort- fährt den Markt zu reguliren.
Im zweiten Fall, Variante I, wo der Produktionspreis fällt, bei gleichbleibender Rate der Produktivität, fällt Boden A nothwendig fort, und noch mehr in der Variante II (fallender Produktions- preis bei fallender Rate der Produktivität), da sonst das Zuschuss- kapital auf Boden A den Produktionspreis erhöhen müsste. Aber hier, in Variante III des zweiten Falls, wo der Produktionspreis fällt, weil die Produktivität des zuschüssigen Kapitals steigt, kann dies Zusatzkapital unter Umständen ebensowohl auf Boden A wie auf die bessern Bodenarten angelegt werden.
Wir wollen annehmen dass ein zuschüssiges Kapital von 2½ £, auf A angelegt, statt 1 qr. 1⅕ qr. producirt.
Tabelle VI.
[Tabelle]
Diese Tabelle ist zu vergleichen, ausser mit der Grundtabelle I, auch mit Tabelle II, wo die doppelte Kapitalanlage mit konstanter Produktivität, proportionell zur Kapitalanlage, verbunden ist.
Nach der Voraussetzung fällt der regulirende Produktionspreis. Bliebe er konstant, = 3 £, so würde der schlechteste, früher, bei Kapitalanlage von nur 2½ £, rentelose Boden A jetzt Rente ab- werfen, ohne dass schlechterer Boden in Bebauung gezogen wäre; und zwar dadurch, dass die Produktivität auf demselben sich ver- mehrt hätte, aber nur für einen Theil des Kapitals, nicht für das ursprüngliche. Die ersten 3 £ Produktionskosten bringen 1 qr.; die zweiten bringen 1⅕ qr.; das ganze Produkt von 2⅕ qr. wird aber jetzt zu seinem Durchschnittspreis verkauft. Da die Rate der
Marx, Kapital III. 2. 16
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und der uns überhaupt zurückführt zur Untersuchung, wie sich
dieser differentiale Profit in Differentialrente verwandelt, ist dieser:
Beim ersten Fall, wo der Produktionspreis derselbe bleibt, ist
das auf Boden A etwa angelegte Zuschusskapital für die Differen-
tialrente als solche gleichgültig, da Boden A nach wie vor keine
Rente trägt, der Preis seines Produkts derselbe bleibt, und fort-
fährt den Markt zu reguliren.
Im zweiten Fall, Variante I, wo der Produktionspreis fällt, bei
gleichbleibender Rate der Produktivität, fällt Boden A nothwendig
fort, und noch mehr in der Variante II (fallender Produktions-
preis bei fallender Rate der Produktivität), da sonst das Zuschuss-
kapital auf Boden A den Produktionspreis erhöhen müsste. Aber
hier, in Variante III des zweiten Falls, wo der Produktionspreis
fällt, weil die Produktivität des zuschüssigen Kapitals steigt, kann
dies Zusatzkapital unter Umständen ebensowohl auf Boden A wie
auf die bessern Bodenarten angelegt werden.
Wir wollen annehmen dass ein zuschüssiges Kapital von 2½ £,
auf A angelegt, statt 1 qr. 1⅕ qr. producirt.
Tabelle VI.
Diese Tabelle ist zu vergleichen, ausser mit der Grundtabelle I,
auch mit Tabelle II, wo die doppelte Kapitalanlage mit konstanter
Produktivität, proportionell zur Kapitalanlage, verbunden ist.
Nach der Voraussetzung fällt der regulirende Produktionspreis.
Bliebe er konstant, = 3 £, so würde der schlechteste, früher, bei
Kapitalanlage von nur 2½ £, rentelose Boden A jetzt Rente ab-
werfen, ohne dass schlechterer Boden in Bebauung gezogen wäre;
und zwar dadurch, dass die Produktivität auf demselben sich ver-
mehrt hätte, aber nur für einen Theil des Kapitals, nicht für das
ursprüngliche. Die ersten 3 £ Produktionskosten bringen 1 qr.;
die zweiten bringen 1⅕ qr.; das ganze Produkt von 2⅕ qr. wird
aber jetzt zu seinem Durchschnittspreis verkauft. Da die Rate der
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0302_1894/250>, abgerufen am 24.11.2024.
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