von 60 sh. die Rente auf D bestimmt durch sein differentielles Produkt gegen A, also durch den Ueberschuss von 3 qrs.; die Rente ist daher = 3 x 60 = 180 sh. Aber in Tabelle III, wo der Preis = 30 sh., ist sie bestimmt durch die Masse des über- schüssigen Produkts von D über A = 8 qrs.; aber 8 x 30 = 240 sh.
Es fällt hiermit die erste falsche Voraussetzung der Differential- rente fort, wie sie noch bei West, Malthus, Ricardo herrscht, dass sie nämlich nothwendig Fortgang zu stets schlechterm Boden vor- aussetzt oder stets abnehmende Fruchtbarkeit der Agrikultur. Sie kann, wie wir gesehn haben, stattfinden bei Fortgang zu stets besserm Boden; sie kann stattfinden, wenn ein besserer Boden, statt des frühern schlechtern, die unterste Stelle einnimmt; sie kann mit steigendem Fortschritt in der Agrikultur verbunden sein. Ihre Bedingung ist nur Ungleichheit der Bodenarten. Soweit die Ent- wicklung der Produktivität in Betracht kommt, unterstellt sie, dass die Steigerung der absoluten Fruchtbarkeit des Gesammtareals diese Ungleichheit nicht aufhebt, sondern sie entweder vermehrt oder stationär lässt oder nur vermindert.
Von Anfang bis Mitte des 18. Jahrhunderts herrschte in Eng- land, trotz des fallenden Preises von Gold oder Silber, fortwähren- des Sinken der Getreidepreise neben gleichzeitigem (die ganze Periode betrachtet) Wachsen der Rente, des Rentals, des Umfangs der bebauten Ländereien, der agrikolen Produktion und der Be- völkerung. Dies entspricht der Tabelle I kombinirt mit Tabelle II in aufsteigender Linie, aber so, dass der schlechteste Boden A entweder verbessert oder aus der Bebauung mit Getreide hinaus- geworfen wird; was jedoch nicht bedeutet, dass er nicht zu andern landwirthschaftlichen oder industriellen Zwecken benutzt wurde.
Von Anfang des 19. Jahrhunderts an (Datum näher anzugeben) bis 1815 fortwährendes Steigen der Getreidepreise, mit beständigem Wachsen der Rente, des Rentals, des Umfangs der bebauten Lände- reien, der agrikolen Produktion und der Bevölkerung. Dies ent- spricht Tabelle I in absteigender Linie. (Es ist hier Citat anzu- führen über die Bebauung schlechterer Ländereien in jener Zeit.)
Zu Petty's und Davenants Zeit, Klagen der Landleute und Grund- besitzer über die Verbesserungen und Urbarmachungen; Fallen der Rente auf den bessern Ländereien, Steigen des Gesammtrentals durch Erweiterung des Rente tragenden Bodens.
(Zu diesen drei Punkten weitere Citate nachher zu geben; ebenso über die Differenz in der Fruchtbarkeit der verschiednen bebauten Bodentheile in einem Lande.)
von 60 sh. die Rente auf D bestimmt durch sein differentielles Produkt gegen A, also durch den Ueberschuss von 3 qrs.; die Rente ist daher = 3 × 60 = 180 sh. Aber in Tabelle III, wo der Preis = 30 sh., ist sie bestimmt durch die Masse des über- schüssigen Produkts von D über A = 8 qrs.; aber 8 × 30 = 240 sh.
Es fällt hiermit die erste falsche Voraussetzung der Differential- rente fort, wie sie noch bei West, Malthus, Ricardo herrscht, dass sie nämlich nothwendig Fortgang zu stets schlechterm Boden vor- aussetzt oder stets abnehmende Fruchtbarkeit der Agrikultur. Sie kann, wie wir gesehn haben, stattfinden bei Fortgang zu stets besserm Boden; sie kann stattfinden, wenn ein besserer Boden, statt des frühern schlechtern, die unterste Stelle einnimmt; sie kann mit steigendem Fortschritt in der Agrikultur verbunden sein. Ihre Bedingung ist nur Ungleichheit der Bodenarten. Soweit die Ent- wicklung der Produktivität in Betracht kommt, unterstellt sie, dass die Steigerung der absoluten Fruchtbarkeit des Gesammtareals diese Ungleichheit nicht aufhebt, sondern sie entweder vermehrt oder stationär lässt oder nur vermindert.
Von Anfang bis Mitte des 18. Jahrhunderts herrschte in Eng- land, trotz des fallenden Preises von Gold oder Silber, fortwähren- des Sinken der Getreidepreise neben gleichzeitigem (die ganze Periode betrachtet) Wachsen der Rente, des Rentals, des Umfangs der bebauten Ländereien, der agrikolen Produktion und der Be- völkerung. Dies entspricht der Tabelle I kombinirt mit Tabelle II in aufsteigender Linie, aber so, dass der schlechteste Boden A entweder verbessert oder aus der Bebauung mit Getreide hinaus- geworfen wird; was jedoch nicht bedeutet, dass er nicht zu andern landwirthschaftlichen oder industriellen Zwecken benutzt wurde.
Von Anfang des 19. Jahrhunderts an (Datum näher anzugeben) bis 1815 fortwährendes Steigen der Getreidepreise, mit beständigem Wachsen der Rente, des Rentals, des Umfangs der bebauten Lände- reien, der agrikolen Produktion und der Bevölkerung. Dies ent- spricht Tabelle I in absteigender Linie. (Es ist hier Citat anzu- führen über die Bebauung schlechterer Ländereien in jener Zeit.)
Zu Petty’s und Davenants Zeit, Klagen der Landleute und Grund- besitzer über die Verbesserungen und Urbarmachungen; Fallen der Rente auf den bessern Ländereien, Steigen des Gesammtrentals durch Erweiterung des Rente tragenden Bodens.
(Zu diesen drei Punkten weitere Citate nachher zu geben; ebenso über die Differenz in der Fruchtbarkeit der verschiednen bebauten Bodentheile in einem Lande.)
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[199/0208]
von 60 sh. die Rente auf D bestimmt durch sein differentielles
Produkt gegen A, also durch den Ueberschuss von 3 qrs.; die
Rente ist daher = 3 × 60 = 180 sh. Aber in Tabelle III, wo
der Preis = 30 sh., ist sie bestimmt durch die Masse des über-
schüssigen Produkts von D über A = 8 qrs.; aber 8 × 30 = 240 sh.
Es fällt hiermit die erste falsche Voraussetzung der Differential-
rente fort, wie sie noch bei West, Malthus, Ricardo herrscht, dass
sie nämlich nothwendig Fortgang zu stets schlechterm Boden vor-
aussetzt oder stets abnehmende Fruchtbarkeit der Agrikultur. Sie
kann, wie wir gesehn haben, stattfinden bei Fortgang zu stets
besserm Boden; sie kann stattfinden, wenn ein besserer Boden, statt
des frühern schlechtern, die unterste Stelle einnimmt; sie kann mit
steigendem Fortschritt in der Agrikultur verbunden sein. Ihre
Bedingung ist nur Ungleichheit der Bodenarten. Soweit die Ent-
wicklung der Produktivität in Betracht kommt, unterstellt sie, dass
die Steigerung der absoluten Fruchtbarkeit des Gesammtareals
diese Ungleichheit nicht aufhebt, sondern sie entweder vermehrt
oder stationär lässt oder nur vermindert.
Von Anfang bis Mitte des 18. Jahrhunderts herrschte in Eng-
land, trotz des fallenden Preises von Gold oder Silber, fortwähren-
des Sinken der Getreidepreise neben gleichzeitigem (die ganze
Periode betrachtet) Wachsen der Rente, des Rentals, des Umfangs
der bebauten Ländereien, der agrikolen Produktion und der Be-
völkerung. Dies entspricht der Tabelle I kombinirt mit Tabelle II
in aufsteigender Linie, aber so, dass der schlechteste Boden A
entweder verbessert oder aus der Bebauung mit Getreide hinaus-
geworfen wird; was jedoch nicht bedeutet, dass er nicht zu andern
landwirthschaftlichen oder industriellen Zwecken benutzt wurde.
Von Anfang des 19. Jahrhunderts an (Datum näher anzugeben)
bis 1815 fortwährendes Steigen der Getreidepreise, mit beständigem
Wachsen der Rente, des Rentals, des Umfangs der bebauten Lände-
reien, der agrikolen Produktion und der Bevölkerung. Dies ent-
spricht Tabelle I in absteigender Linie. (Es ist hier Citat anzu-
führen über die Bebauung schlechterer Ländereien in jener Zeit.)
Zu Petty’s und Davenants Zeit, Klagen der Landleute und Grund-
besitzer über die Verbesserungen und Urbarmachungen; Fallen
der Rente auf den bessern Ländereien, Steigen des Gesammtrentals
durch Erweiterung des Rente tragenden Bodens.
(Zu diesen drei Punkten weitere Citate nachher zu geben; ebenso
über die Differenz in der Fruchtbarkeit der verschiednen bebauten
Bodentheile in einem Lande.)
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0302_1894/208>, abgerufen am 28.11.2024.
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