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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894.

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und würde den Werth des Kapitals ebenso erhöhen, als ob das
Ganze in Edelmetall hinausgesandt wäre?"

Wenn die Eisenpreise nicht stiegen, so war das jedenfalls ein
Beweis, dass der "Werth" des in Schienen steckenden "Kapitals"
nicht vermehrt war. Warum es sich handelt, ist der Werth des
Geldkapitals, der Zinsfuss. Wilson möchte Geldkapital und Kapital
überhaupt identificiren. Die einfache Thatsache ist zunächst die,
dass in England 12 Mill. für indische Eisenbahnen gezeichnet
waren. Dies ist eine Sache, die direkt nichts mit den Wechsel-
kursen zu thun hat, und die Bestimmung der 12 Mill. ist für den
Geldmarkt ebenfalls gleichgültig. Ist der Geldmarkt in günstiger
Lage, so braucht dies überhaupt keine Wirkung zu produciren,
wie die englischen Eisenbahnzeichnungen 1844 und 45 den Geld-
markt ebenfalls unberührt liessen. Ist der Geldmarkt schon einiger-
maßen schwierig, so könnte der Zinsfuss allerdings dadurch be-
troffen werden, aber doch nur in der Richtung der Steigerung,
und dies müsste ja nach Wilson's Theorie günstig auf die Kurse
für England wirken, d. h. die Tendenz zur Ausfuhr von Edel-
metall hemmen; wenn nicht nach Indien, so doch wo andershin.
Herr Wilson springt von einem zum andern. In Frage 1802
sollten die Wechselkurse afficirt werden; in No. 1804 der "Werth
des Kapitals", zwei sehr verschiedne Dinge. Der Zinsfuss mag
auf die Wechselkurse, und die Kurse mögen auf den Zinsfuss
wirken, aber bei wechselnden Kursen kann der Zinsfuss, und bei
wechselndem Zinsfuss können die Kurse konstant sein. Es will
Wilson nicht in den Kopf, dass bei der Kapitalversendung ins Aus-
land, die blosse Form, in der es versandt wird, einen solchen Unter-
schied in der Wirkung macht, d. h. dass die Formverschiedenheit
des Kapitals diese Wichtigkeit hat, und nun gar erst seine Geldform, was
der ökonomischen Aufklärung gar sehr widerspricht. Newmarch ant-
wortet dem Wilson sofern einseitig, als er ihn gar nicht aufmerksam
macht, dass er so plötzlich und ohne Grund vom Wechselkurs auf den
Zinsfuss übergesprungen ist. Newmarch antwortet auf jene Frage 1804
unsicher und schwankend: "Kein Zweifel, wenn 12 Mill. aufgebracht
werden sollen, so ist es unwesentlich, soweit der allgemeine Zinsfuss
in Betracht kommt, ob diese 12 Mill. in Edelmetall oder in Mate-
rialien herausgeschickt werden sollen. Ich glaube jedoch" [schöner
Uebergang dies jedoch, um nun das direkte Gegentheil zu sagen]
"dies ist nicht ganz unwesentlich" [es ist unwesentlich, aber
jedoch ist es nicht unwesentlich] "weil in dem einen Fall die
6 Mill. £ sofort zurückfliessen würden; in dem andern Fall würden

und würde den Werth des Kapitals ebenso erhöhen, als ob das
Ganze in Edelmetall hinausgesandt wäre?“

Wenn die Eisenpreise nicht stiegen, so war das jedenfalls ein
Beweis, dass der „Werth“ des in Schienen steckenden „Kapitals“
nicht vermehrt war. Warum es sich handelt, ist der Werth des
Geldkapitals, der Zinsfuss. Wilson möchte Geldkapital und Kapital
überhaupt identificiren. Die einfache Thatsache ist zunächst die,
dass in England 12 Mill. für indische Eisenbahnen gezeichnet
waren. Dies ist eine Sache, die direkt nichts mit den Wechsel-
kursen zu thun hat, und die Bestimmung der 12 Mill. ist für den
Geldmarkt ebenfalls gleichgültig. Ist der Geldmarkt in günstiger
Lage, so braucht dies überhaupt keine Wirkung zu produciren,
wie die englischen Eisenbahnzeichnungen 1844 und 45 den Geld-
markt ebenfalls unberührt liessen. Ist der Geldmarkt schon einiger-
maßen schwierig, so könnte der Zinsfuss allerdings dadurch be-
troffen werden, aber doch nur in der Richtung der Steigerung,
und dies müsste ja nach Wilson’s Theorie günstig auf die Kurse
für England wirken, d. h. die Tendenz zur Ausfuhr von Edel-
metall hemmen; wenn nicht nach Indien, so doch wo andershin.
Herr Wilson springt von einem zum andern. In Frage 1802
sollten die Wechselkurse afficirt werden; in No. 1804 der „Werth
des Kapitals“, zwei sehr verschiedne Dinge. Der Zinsfuss mag
auf die Wechselkurse, und die Kurse mögen auf den Zinsfuss
wirken, aber bei wechselnden Kursen kann der Zinsfuss, und bei
wechselndem Zinsfuss können die Kurse konstant sein. Es will
Wilson nicht in den Kopf, dass bei der Kapitalversendung ins Aus-
land, die blosse Form, in der es versandt wird, einen solchen Unter-
schied in der Wirkung macht, d. h. dass die Formverschiedenheit
des Kapitals diese Wichtigkeit hat, und nun gar erst seine Geldform, was
der ökonomischen Aufklärung gar sehr widerspricht. Newmarch ant-
wortet dem Wilson sofern einseitig, als er ihn gar nicht aufmerksam
macht, dass er so plötzlich und ohne Grund vom Wechselkurs auf den
Zinsfuss übergesprungen ist. Newmarch antwortet auf jene Frage 1804
unsicher und schwankend: „Kein Zweifel, wenn 12 Mill. aufgebracht
werden sollen, so ist es unwesentlich, soweit der allgemeine Zinsfuss
in Betracht kommt, ob diese 12 Mill. in Edelmetall oder in Mate-
rialien herausgeschickt werden sollen. Ich glaube jedoch“ [schöner
Uebergang dies jedoch, um nun das direkte Gegentheil zu sagen]
„dies ist nicht ganz unwesentlich“ [es ist unwesentlich, aber
jedoch ist es nicht unwesentlich] „weil in dem einen Fall die
6 Mill. £ sofort zurückfliessen würden; in dem andern Fall würden

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[120/0129] und würde den Werth des Kapitals ebenso erhöhen, als ob das Ganze in Edelmetall hinausgesandt wäre?“ Wenn die Eisenpreise nicht stiegen, so war das jedenfalls ein Beweis, dass der „Werth“ des in Schienen steckenden „Kapitals“ nicht vermehrt war. Warum es sich handelt, ist der Werth des Geldkapitals, der Zinsfuss. Wilson möchte Geldkapital und Kapital überhaupt identificiren. Die einfache Thatsache ist zunächst die, dass in England 12 Mill. für indische Eisenbahnen gezeichnet waren. Dies ist eine Sache, die direkt nichts mit den Wechsel- kursen zu thun hat, und die Bestimmung der 12 Mill. ist für den Geldmarkt ebenfalls gleichgültig. Ist der Geldmarkt in günstiger Lage, so braucht dies überhaupt keine Wirkung zu produciren, wie die englischen Eisenbahnzeichnungen 1844 und 45 den Geld- markt ebenfalls unberührt liessen. Ist der Geldmarkt schon einiger- maßen schwierig, so könnte der Zinsfuss allerdings dadurch be- troffen werden, aber doch nur in der Richtung der Steigerung, und dies müsste ja nach Wilson’s Theorie günstig auf die Kurse für England wirken, d. h. die Tendenz zur Ausfuhr von Edel- metall hemmen; wenn nicht nach Indien, so doch wo andershin. Herr Wilson springt von einem zum andern. In Frage 1802 sollten die Wechselkurse afficirt werden; in No. 1804 der „Werth des Kapitals“, zwei sehr verschiedne Dinge. Der Zinsfuss mag auf die Wechselkurse, und die Kurse mögen auf den Zinsfuss wirken, aber bei wechselnden Kursen kann der Zinsfuss, und bei wechselndem Zinsfuss können die Kurse konstant sein. Es will Wilson nicht in den Kopf, dass bei der Kapitalversendung ins Aus- land, die blosse Form, in der es versandt wird, einen solchen Unter- schied in der Wirkung macht, d. h. dass die Formverschiedenheit des Kapitals diese Wichtigkeit hat, und nun gar erst seine Geldform, was der ökonomischen Aufklärung gar sehr widerspricht. Newmarch ant- wortet dem Wilson sofern einseitig, als er ihn gar nicht aufmerksam macht, dass er so plötzlich und ohne Grund vom Wechselkurs auf den Zinsfuss übergesprungen ist. Newmarch antwortet auf jene Frage 1804 unsicher und schwankend: „Kein Zweifel, wenn 12 Mill. aufgebracht werden sollen, so ist es unwesentlich, soweit der allgemeine Zinsfuss in Betracht kommt, ob diese 12 Mill. in Edelmetall oder in Mate- rialien herausgeschickt werden sollen. Ich glaube jedoch“ [schöner Uebergang dies jedoch, um nun das direkte Gegentheil zu sagen] „dies ist nicht ganz unwesentlich“ [es ist unwesentlich, aber jedoch ist es nicht unwesentlich] „weil in dem einen Fall die 6 Mill. £ sofort zurückfliessen würden; in dem andern Fall würden

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0302_1894/129>, abgerufen am 23.11.2024.