Ueber die Zweitheilung der Bank, und die übermäßige Vorsorge für Sicherstellung der Banknoten-Einlösung spricht sich Tooke aus vor dem C. D. 1848/57:
Die grössern Schwankungen des Zinsfusses 1847, verglichen mit 1837 und '39 seien nur der Trennung der Bank in zwei Departe- ments geschuldet. (3010.) -- Die Sicherheit der Banknoten wurde nicht afficirt, weder 1825 noch 1837 und '39. (3015.) -- Die Nach- frage nach Gold 1825 bezweckte nur den leeren Raum auszufüllen, entstanden durch die gänzliche Diskreditirung der 1 £ Noten der Provinzialbanken; dieser leere Raum konnte nur durch Gold aus- gefüllt werden, bis die Bank von England auch 1 £ Noten aus- gab. (3022.) -- Im November und Dezember 1825 existirte nicht die geringste Nachfrage nach Gold für Ausfuhr. (3023.)
"Was eine Diskreditirung der Bank im In- und Auslande be- trifft, würde eine Suspension der Zahlung von Dividenden und Depositen von viel schwereren Folgen sein, als eine Suspension der Zahlung der Banknoten. (3028.)"
"3035. Würden Sie nicht sagen dass jeder Umstand, der in letzter Instanz die Konvertibilität der Banknoten gefährdete, in einem Augenblick der kommerciellen Klemme neue und ernstliche Schwierigkeiten erzeugen könnte? -- Ganz und gar nicht."
Im Lauf von 1847 "würde eine vermehrte Notenausgabe viel- leicht dazu beigetragen haben den Goldschatz der Bank wieder zu füllen, wie sie dies 1825 that." (3058.)
Vor dem B. A. 1857 sagt Newmarch aus: "1357. Die erste schlimme Wirkung ... dieser Trennung der beiden Departements (der Bank) und der daraus nothwendig folgenden Zweitheilung der Goldreserve war die, dass das Bankgeschäft der B. v. E., also derjenige ganze Zweig ihrer Operationen, der sie in direktere Ver- bindung mit dem Handel des Landes bringt, mit nur der Hälfte des Betrags der frühern Reserve fortgeführt worden ist. In Folge dieser Spaltung der Reserve ist es gekommen, dass sobald die Reserve des Bankdepartements nur im geringsten zusammenschmolz, die Bank gezwungen war, ihre Diskontrate zu erhöhen. Diese ver- minderte Reserve hat daher eine Reihe stossweiser Veränderungen in der Diskontrate verursacht. -- 1358. Solche Aenderungen sind seit 1844" [bis Juni 1857] "einige 60 in der Zahl gewesen, während sie vor 1844 in derselben Zeit kaum ein Dutzend betrugen."
Von besondrem Interesse ist auch die Aussage von Palmer, seit 1811 Direktor und eine zeitlang Gouverneur der Bank von Eng- land, vor dem C. D. Ausschuss der Lords (1848/57):
Ueber die Zweitheilung der Bank, und die übermäßige Vorsorge für Sicherstellung der Banknoten-Einlösung spricht sich Tooke aus vor dem C. D. 1848/57:
Die grössern Schwankungen des Zinsfusses 1847, verglichen mit 1837 und ’39 seien nur der Trennung der Bank in zwei Departe- ments geschuldet. (3010.) — Die Sicherheit der Banknoten wurde nicht afficirt, weder 1825 noch 1837 und ’39. (3015.) — Die Nach- frage nach Gold 1825 bezweckte nur den leeren Raum auszufüllen, entstanden durch die gänzliche Diskreditirung der 1 £ Noten der Provinzialbanken; dieser leere Raum konnte nur durch Gold aus- gefüllt werden, bis die Bank von England auch 1 £ Noten aus- gab. (3022.) — Im November und Dezember 1825 existirte nicht die geringste Nachfrage nach Gold für Ausfuhr. (3023.)
„Was eine Diskreditirung der Bank im In- und Auslande be- trifft, würde eine Suspension der Zahlung von Dividenden und Depositen von viel schwereren Folgen sein, als eine Suspension der Zahlung der Banknoten. (3028.)“
„3035. Würden Sie nicht sagen dass jeder Umstand, der in letzter Instanz die Konvertibilität der Banknoten gefährdete, in einem Augenblick der kommerciellen Klemme neue und ernstliche Schwierigkeiten erzeugen könnte? — Ganz und gar nicht.“
Im Lauf von 1847 „würde eine vermehrte Notenausgabe viel- leicht dazu beigetragen haben den Goldschatz der Bank wieder zu füllen, wie sie dies 1825 that.“ (3058.)
Vor dem B. A. 1857 sagt Newmarch aus: „1357. Die erste schlimme Wirkung … dieser Trennung der beiden Departements (der Bank) und der daraus nothwendig folgenden Zweitheilung der Goldreserve war die, dass das Bankgeschäft der B. v. E., also derjenige ganze Zweig ihrer Operationen, der sie in direktere Ver- bindung mit dem Handel des Landes bringt, mit nur der Hälfte des Betrags der frühern Reserve fortgeführt worden ist. In Folge dieser Spaltung der Reserve ist es gekommen, dass sobald die Reserve des Bankdepartements nur im geringsten zusammenschmolz, die Bank gezwungen war, ihre Diskontrate zu erhöhen. Diese ver- minderte Reserve hat daher eine Reihe stossweiser Veränderungen in der Diskontrate verursacht. — 1358. Solche Aenderungen sind seit 1844“ [bis Juni 1857] „einige 60 in der Zahl gewesen, während sie vor 1844 in derselben Zeit kaum ein Dutzend betrugen.“
Von besondrem Interesse ist auch die Aussage von Palmer, seit 1811 Direktor und eine zeitlang Gouverneur der Bank von Eng- land, vor dem C. D. Ausschuss der Lords (1848/57):
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Ueber die Zweitheilung der Bank, und die übermäßige Vorsorge
für Sicherstellung der Banknoten-Einlösung spricht sich Tooke aus
vor dem C. D. 1848/57:
Die grössern Schwankungen des Zinsfusses 1847, verglichen mit
1837 und ’39 seien nur der Trennung der Bank in zwei Departe-
ments geschuldet. (3010.) — Die Sicherheit der Banknoten wurde
nicht afficirt, weder 1825 noch 1837 und ’39. (3015.) — Die Nach-
frage nach Gold 1825 bezweckte nur den leeren Raum auszufüllen,
entstanden durch die gänzliche Diskreditirung der 1 £ Noten der
Provinzialbanken; dieser leere Raum konnte nur durch Gold aus-
gefüllt werden, bis die Bank von England auch 1 £ Noten aus-
gab. (3022.) — Im November und Dezember 1825 existirte nicht
die geringste Nachfrage nach Gold für Ausfuhr. (3023.)
„Was eine Diskreditirung der Bank im In- und Auslande be-
trifft, würde eine Suspension der Zahlung von Dividenden und
Depositen von viel schwereren Folgen sein, als eine Suspension
der Zahlung der Banknoten. (3028.)“
„3035. Würden Sie nicht sagen dass jeder Umstand, der in
letzter Instanz die Konvertibilität der Banknoten gefährdete, in
einem Augenblick der kommerciellen Klemme neue und ernstliche
Schwierigkeiten erzeugen könnte? — Ganz und gar nicht.“
Im Lauf von 1847 „würde eine vermehrte Notenausgabe viel-
leicht dazu beigetragen haben den Goldschatz der Bank wieder
zu füllen, wie sie dies 1825 that.“ (3058.)
Vor dem B. A. 1857 sagt Newmarch aus: „1357. Die erste
schlimme Wirkung … dieser Trennung der beiden Departements
(der Bank) und der daraus nothwendig folgenden Zweitheilung
der Goldreserve war die, dass das Bankgeschäft der B. v. E., also
derjenige ganze Zweig ihrer Operationen, der sie in direktere Ver-
bindung mit dem Handel des Landes bringt, mit nur der Hälfte
des Betrags der frühern Reserve fortgeführt worden ist. In Folge
dieser Spaltung der Reserve ist es gekommen, dass sobald die
Reserve des Bankdepartements nur im geringsten zusammenschmolz,
die Bank gezwungen war, ihre Diskontrate zu erhöhen. Diese ver-
minderte Reserve hat daher eine Reihe stossweiser Veränderungen
in der Diskontrate verursacht. — 1358. Solche Aenderungen sind
seit 1844“ [bis Juni 1857] „einige 60 in der Zahl gewesen,
während sie vor 1844 in derselben Zeit kaum ein Dutzend betrugen.“
Von besondrem Interesse ist auch die Aussage von Palmer, seit
1811 Direktor und eine zeitlang Gouverneur der Bank von Eng-
land, vor dem C. D. Ausschuss der Lords (1848/57):
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0302_1894/105>, abgerufen am 23.11.2024.
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