würde nicht zusätzlich in den Preis der Waare eingehn, aber wohl die 10 %. Es würden daher zwei Operationen zu 100 = 200, Waaren kaufen für 200 + 20 = 220.
Da das Kaufmannskapital absolut nichts ist als eine verselb- ständigte Form eines Theils des im Cirkulationsprocess fungirenden industriellen Kapitals, so müssen alle auf dasselbe bezüglichen Fragen dadurch gelöst werden, dass man sich das Problem zunächst in der Form stellt, worin die dem kaufmännischen Kapital eigenthüm- lichen Phänomene noch nicht selbständig erscheinen, sondern noch in direktem Zusammenhang mit dem industriellen Kapital, als dessen Zweig. Als Komptoir, im Unterschied von Werkstatt, fungirt das merkantile Kapital fortwährend im Cirkulationsprocess. Hier ist also das jetzt in Frage stehende b zunächst zu untersuchen; im Komptoir des industriellen Kapitalisten selbst.
Von vornherein ist dies Komptoir immer verschwindend klein gegen die industrielle Werkstatt. Im Uebrigen ist klar: Im Maß wie sich die Produktionsstufe erweitert, vermehren sich die kom- merziellen Operationen, die beständig zur Cirkulation des indu- striellen Kapitals auszuführen sind, sowohl um das in Gestalt des Waarenkapitals vorhandne Produkt zu verkaufen, wie das gelöste Geld wieder in Produktionsmittel zu verwandeln, und Rechnung über das Ganze zu führen. Preisberechnung, Buchführung, Kassen- führung, Korrespondenz gehört alles hierher. Je entwickelter die Produktionsleiter, desto grösser, wenn auch keineswegs im Verhält- niss, sind die kaufmännischen Operationen des industriellen Kapitals, also auch die Arbeit und die sonstigen Cirkulationskosten für die Realisirung des Werths und Mehrwerths. Es wird dadurch An- wendung kommerzieller Lohnarbeiter nöthig, die das eigentliche Komptoir bilden. Die Auslage für dieselben, obgleich in Form von Arbeitslohn gemacht, unterscheidet sich von dem variablen Kapital, das im Ankauf der produktiven Arbeit ausgelegt ist. Es vermehrt die Auslagen des industriellen Kapitalisten, die Masse des vorzuschiessenden Kapitals, ohne direkt den Mehrwerth zu ver- mehren. Denn es ist Auslage, bezahlt für Arbeit, die nur in der Realisirung schon geschaffner Werthe verwandt wird. Wie jede andre Auslage dieser Art, vermindert auch diese die Rate des Profits, weil das vorgeschossne Kapital wächst, aber nicht der Mehrwerth. Wenn der Mehrwerth m konstant bleibt, das vorge- schossne Kapital C aber auf C + DC wächst, so tritt an Stelle der Profitrate die kleinere Profitrate . Der industrielle Ka-
würde nicht zusätzlich in den Preis der Waare eingehn, aber wohl die 10 %. Es würden daher zwei Operationen zu 100 = 200, Waaren kaufen für 200 + 20 = 220.
Da das Kaufmannskapital absolut nichts ist als eine verselb- ständigte Form eines Theils des im Cirkulationsprocess fungirenden industriellen Kapitals, so müssen alle auf dasselbe bezüglichen Fragen dadurch gelöst werden, dass man sich das Problem zunächst in der Form stellt, worin die dem kaufmännischen Kapital eigenthüm- lichen Phänomene noch nicht selbständig erscheinen, sondern noch in direktem Zusammenhang mit dem industriellen Kapital, als dessen Zweig. Als Komptoir, im Unterschied von Werkstatt, fungirt das merkantile Kapital fortwährend im Cirkulationsprocess. Hier ist also das jetzt in Frage stehende b zunächst zu untersuchen; im Komptoir des industriellen Kapitalisten selbst.
Von vornherein ist dies Komptoir immer verschwindend klein gegen die industrielle Werkstatt. Im Uebrigen ist klar: Im Maß wie sich die Produktionsstufe erweitert, vermehren sich die kom- merziellen Operationen, die beständig zur Cirkulation des indu- striellen Kapitals auszuführen sind, sowohl um das in Gestalt des Waarenkapitals vorhandne Produkt zu verkaufen, wie das gelöste Geld wieder in Produktionsmittel zu verwandeln, und Rechnung über das Ganze zu führen. Preisberechnung, Buchführung, Kassen- führung, Korrespondenz gehört alles hierher. Je entwickelter die Produktionsleiter, desto grösser, wenn auch keineswegs im Verhält- niss, sind die kaufmännischen Operationen des industriellen Kapitals, also auch die Arbeit und die sonstigen Cirkulationskosten für die Realisirung des Werths und Mehrwerths. Es wird dadurch An- wendung kommerzieller Lohnarbeiter nöthig, die das eigentliche Komptoir bilden. Die Auslage für dieselben, obgleich in Form von Arbeitslohn gemacht, unterscheidet sich von dem variablen Kapital, das im Ankauf der produktiven Arbeit ausgelegt ist. Es vermehrt die Auslagen des industriellen Kapitalisten, die Masse des vorzuschiessenden Kapitals, ohne direkt den Mehrwerth zu ver- mehren. Denn es ist Auslage, bezahlt für Arbeit, die nur in der Realisirung schon geschaffner Werthe verwandt wird. Wie jede andre Auslage dieser Art, vermindert auch diese die Rate des Profits, weil das vorgeschossne Kapital wächst, aber nicht der Mehrwerth. Wenn der Mehrwerth m konstant bleibt, das vorge- schossne Kapital C aber auf C + ΔC wächst, so tritt an Stelle der Profitrate die kleinere Profitrate . Der industrielle Ka-
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würde nicht zusätzlich in den Preis der Waare eingehn, aber wohl
die 10 %. Es würden daher zwei Operationen zu 100 = 200, Waaren
kaufen für 200 + 20 = 220.
Da das Kaufmannskapital absolut nichts ist als eine verselb-
ständigte Form eines Theils des im Cirkulationsprocess fungirenden
industriellen Kapitals, so müssen alle auf dasselbe bezüglichen Fragen
dadurch gelöst werden, dass man sich das Problem zunächst in
der Form stellt, worin die dem kaufmännischen Kapital eigenthüm-
lichen Phänomene noch nicht selbständig erscheinen, sondern noch
in direktem Zusammenhang mit dem industriellen Kapital, als dessen
Zweig. Als Komptoir, im Unterschied von Werkstatt, fungirt das
merkantile Kapital fortwährend im Cirkulationsprocess. Hier ist
also das jetzt in Frage stehende b zunächst zu untersuchen; im
Komptoir des industriellen Kapitalisten selbst.
Von vornherein ist dies Komptoir immer verschwindend klein
gegen die industrielle Werkstatt. Im Uebrigen ist klar: Im Maß
wie sich die Produktionsstufe erweitert, vermehren sich die kom-
merziellen Operationen, die beständig zur Cirkulation des indu-
striellen Kapitals auszuführen sind, sowohl um das in Gestalt des
Waarenkapitals vorhandne Produkt zu verkaufen, wie das gelöste
Geld wieder in Produktionsmittel zu verwandeln, und Rechnung
über das Ganze zu führen. Preisberechnung, Buchführung, Kassen-
führung, Korrespondenz gehört alles hierher. Je entwickelter die
Produktionsleiter, desto grösser, wenn auch keineswegs im Verhält-
niss, sind die kaufmännischen Operationen des industriellen Kapitals,
also auch die Arbeit und die sonstigen Cirkulationskosten für die
Realisirung des Werths und Mehrwerths. Es wird dadurch An-
wendung kommerzieller Lohnarbeiter nöthig, die das eigentliche
Komptoir bilden. Die Auslage für dieselben, obgleich in Form
von Arbeitslohn gemacht, unterscheidet sich von dem variablen
Kapital, das im Ankauf der produktiven Arbeit ausgelegt ist. Es
vermehrt die Auslagen des industriellen Kapitalisten, die Masse des
vorzuschiessenden Kapitals, ohne direkt den Mehrwerth zu ver-
mehren. Denn es ist Auslage, bezahlt für Arbeit, die nur in der
Realisirung schon geschaffner Werthe verwandt wird. Wie jede
andre Auslage dieser Art, vermindert auch diese die Rate des
Profits, weil das vorgeschossne Kapital wächst, aber nicht der
Mehrwerth. Wenn der Mehrwerth m konstant bleibt, das vorge-
schossne Kapital C aber auf C + ΔC wächst, so tritt an Stelle
der Profitrate [FORMEL] die kleinere Profitrate [FORMEL]. Der industrielle Ka-
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/317>, abgerufen am 28.11.2024.
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