die Verwandlung des Mehrwerths, dessen Grösse sich nach der Ausbeutung der Arbeit richtet, in Profit, dessen Grösse sich nach der Grösse des dazu erforderten Kapitals richtet? "Einfach dadurch, dass in allen Produktionszweigen, wo das Verhältniss zwischen ... konstantem und variablem Kapital am grössten ist, die Waaren über ihrem Werth verkauft werden, dass heisst aber auch, dass in denjenigen Produktionszweigen, wo das Verhältniss konstantes Ka- pital: variables Kapital = c:v am kleinsten ist, die Waaren unter ihrem Werth verkauft werden, und dass nur, wo das Verhältniss c:v eine bestimmte Mittelgrösse darstellt, die Waaren zu ihrem wahren Werth veräussert werden ... Ist diese Inkongruenz einzelner Preise mit ihren respektiven Werthen eine Widerlegung des Werth- prinzips? Keineswegs. Denn dadurch, dass die Preise einiger Waaren in gleichem Maß über den Werth steigen, wie die Preise andrer unter dem Werth sinken, bleibt die Totalsumme der Preise der Totalsumme der Werthe gleich ... in letzter Instanz verschwindet die Inkongruenz." Diese Inkongruenz ist eine "Störung"; "in den exakten Wissenschaften aber pflegt man eine berechenbare Störung nie als eine Widerlegung eines Gesetzes zu betrachten."
Man vergleiche hiermit die entsprechenden Stellen in Kap. IX, und man wird finden, dass Fireman hier in der That den Finger auf den entscheidenden Punkt gelegt hat. Wie vieler Mittelglieder es aber auch nach dieser Entdeckung noch bedürfte, um Fireman zu befähigen, die volle handgreifliche Lösung des Problems heraus- zuarbeiten, beweist die unverdient kühle Aufnahme, die sein so bedeutender Artikel gefunden hat. Soviele sich auch für das Problem interessirten, sie alle fürchteten noch immer sich die Finger zu verbrennen. Und dies erklärt sich nicht nur aus der unvollendeten Form, worin Fireman seinen Fund gelassen hat, sondern auch aus der unläugbaren Mangelhaftigkeit sowohl seiner Auffassung der Marx'schen Darstellung, wie seiner eignen, auf dieser Auffassung begründeten allgemeinen Kritik derselben.
Wo es Gelegenheit gibt, sich bei einer schwierigen Sache zu blamiren, da fehlt Herr Professor Julius Wolf in Zürich nie. Das ganze Problem, erzählt er uns (Conrads Jahrbücher, neue Folge, II, S. 352 und ff.) löst sich durch den relativen Mehrwerth. Die Produktion des relativen Mehrwerths beruht auf Vermehrung
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die Verwandlung des Mehrwerths, dessen Grösse sich nach der Ausbeutung der Arbeit richtet, in Profit, dessen Grösse sich nach der Grösse des dazu erforderten Kapitals richtet? „Einfach dadurch, dass in allen Produktionszweigen, wo das Verhältniss zwischen … konstantem und variablem Kapital am grössten ist, die Waaren über ihrem Werth verkauft werden, dass heisst aber auch, dass in denjenigen Produktionszweigen, wo das Verhältniss konstantes Ka- pital: variables Kapital = c:v am kleinsten ist, die Waaren unter ihrem Werth verkauft werden, und dass nur, wo das Verhältniss c:v eine bestimmte Mittelgrösse darstellt, die Waaren zu ihrem wahren Werth veräussert werden … Ist diese Inkongruenz einzelner Preise mit ihren respektiven Werthen eine Widerlegung des Werth- prinzips? Keineswegs. Denn dadurch, dass die Preise einiger Waaren in gleichem Maß über den Werth steigen, wie die Preise andrer unter dem Werth sinken, bleibt die Totalsumme der Preise der Totalsumme der Werthe gleich … in letzter Instanz verschwindet die Inkongruenz.“ Diese Inkongruenz ist eine „Störung“; „in den exakten Wissenschaften aber pflegt man eine berechenbare Störung nie als eine Widerlegung eines Gesetzes zu betrachten.“
Man vergleiche hiermit die entsprechenden Stellen in Kap. IX, und man wird finden, dass Fireman hier in der That den Finger auf den entscheidenden Punkt gelegt hat. Wie vieler Mittelglieder es aber auch nach dieser Entdeckung noch bedürfte, um Fireman zu befähigen, die volle handgreifliche Lösung des Problems heraus- zuarbeiten, beweist die unverdient kühle Aufnahme, die sein so bedeutender Artikel gefunden hat. Soviele sich auch für das Problem interessirten, sie alle fürchteten noch immer sich die Finger zu verbrennen. Und dies erklärt sich nicht nur aus der unvollendeten Form, worin Fireman seinen Fund gelassen hat, sondern auch aus der unläugbaren Mangelhaftigkeit sowohl seiner Auffassung der Marx’schen Darstellung, wie seiner eignen, auf dieser Auffassung begründeten allgemeinen Kritik derselben.
Wo es Gelegenheit gibt, sich bei einer schwierigen Sache zu blamiren, da fehlt Herr Professor Julius Wolf in Zürich nie. Das ganze Problem, erzählt er uns (Conrads Jahrbücher, neue Folge, II, S. 352 und ff.) löst sich durch den relativen Mehrwerth. Die Produktion des relativen Mehrwerths beruht auf Vermehrung
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[XVII/0023]
die Verwandlung des Mehrwerths, dessen Grösse sich nach der
Ausbeutung der Arbeit richtet, in Profit, dessen Grösse sich nach
der Grösse des dazu erforderten Kapitals richtet? „Einfach dadurch,
dass in allen Produktionszweigen, wo das Verhältniss zwischen …
konstantem und variablem Kapital am grössten ist, die Waaren
über ihrem Werth verkauft werden, dass heisst aber auch, dass in
denjenigen Produktionszweigen, wo das Verhältniss konstantes Ka-
pital: variables Kapital = c:v am kleinsten ist, die Waaren unter
ihrem Werth verkauft werden, und dass nur, wo das Verhältniss
c:v eine bestimmte Mittelgrösse darstellt, die Waaren zu ihrem
wahren Werth veräussert werden … Ist diese Inkongruenz einzelner
Preise mit ihren respektiven Werthen eine Widerlegung des Werth-
prinzips? Keineswegs. Denn dadurch, dass die Preise einiger Waaren
in gleichem Maß über den Werth steigen, wie die Preise andrer
unter dem Werth sinken, bleibt die Totalsumme der Preise der
Totalsumme der Werthe gleich … in letzter Instanz verschwindet
die Inkongruenz.“ Diese Inkongruenz ist eine „Störung“; „in den
exakten Wissenschaften aber pflegt man eine berechenbare Störung
nie als eine Widerlegung eines Gesetzes zu betrachten.“
Man vergleiche hiermit die entsprechenden Stellen in Kap. IX,
und man wird finden, dass Fireman hier in der That den Finger
auf den entscheidenden Punkt gelegt hat. Wie vieler Mittelglieder
es aber auch nach dieser Entdeckung noch bedürfte, um Fireman
zu befähigen, die volle handgreifliche Lösung des Problems heraus-
zuarbeiten, beweist die unverdient kühle Aufnahme, die sein so
bedeutender Artikel gefunden hat. Soviele sich auch für das
Problem interessirten, sie alle fürchteten noch immer sich die
Finger zu verbrennen. Und dies erklärt sich nicht nur aus der
unvollendeten Form, worin Fireman seinen Fund gelassen hat,
sondern auch aus der unläugbaren Mangelhaftigkeit sowohl seiner
Auffassung der Marx’schen Darstellung, wie seiner eignen, auf
dieser Auffassung begründeten allgemeinen Kritik derselben.
Wo es Gelegenheit gibt, sich bei einer schwierigen Sache zu
blamiren, da fehlt Herr Professor Julius Wolf in Zürich nie.
Das ganze Problem, erzählt er uns (Conrads Jahrbücher, neue
Folge, II, S. 352 und ff.) löst sich durch den relativen Mehrwerth.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. XVII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/23>, abgerufen am 21.11.2024.
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