zu erinnern, dass wenn in einer besondren Produktionssphäre der Kostpreis der Waare dem Werth der in ihrer Produktion ver- brauchten Produktionsmittel gleich gesetzt wird, stets ein Irrthum möglich ist. Für unsre gegenwärtige Untersuchung ist nicht nöthig, näher auf diesen Punkt einzugehn. Dabei bleibt immer der Satz richtig, dass der Kostpreis der Waaren stets kleiner als ihr Werth. Denn wie auch der Kostpreis der Waare von dem Werth der in ihr konsumirten Produktionsmittel abweichen mag, für den Kapitalisten ist dieser vergangne Irrthum gleichgültig. Der Kostpreis der Waare ist ein gegebner, ist eine von seiner, des Kapitalisten, Produktion unabhängige Voraussetzung, während das Resultat seiner Produktion eine Waare ist, die Mehrwerth enthält, also einen Werthüberschuss über ihren Kostpreis. Sonst hat der Satz, dass der Kostpreis kleiner ist als der Werth der Waare, sich jetzt praktisch in den Satz verwandelt, dass der Kostpreis kleiner ist als der Produktionspreis. Für das gesellschaftliche Gesammt- kapital, wo Produktionspreis gleich Werth, ist dieser Satz identisch mit dem frühern, dass der Kostpreis kleiner ist als der Werth. Obgleich er für die besondren Produktionssphären abweichenden Sinn hat, so bleibt ihm immer die Thatsache zu Grunde liegen, dass, das gesellschaftliche Gesammtkapital betrachtet, der Kostpreis der von diesem producirten Waaren kleiner als der Werth oder der, hier, für die Gesammtmasse der producirten Waaren, mit diesem Werth identische Produktionspreis. Der Kostpreis einer Waare be- zieht sich nur auf das Quantum der in ihr enthaltnen bezahlten Ar- beit, der Werth auf das Gesammtquantum der in ihr enthaltnen be- zahlten und unbezahlten Arbeit; der Produktionspreis auf die Summe der bezahlten Arbeit plus einem, für die besondre Produktionssphäre unabhängig von ihr selbst, bestimmten Quantum unbezahlter Arbeit.
Die Formel, dass der Produktionspreis einer Waare = k + p, gleich Kostpreis plus Profit ist, hat sich jetzt näher dahin bestimmt, dass p = kp' ist (wo p' die allgemeine Profitrate), und daher der Produktionspreis = k + kp'. Ist k = 300 und p' = 15 %, so ist der Produktionspreis k + kp' = 300 + 300 = 345.
Der Produktionspreis der Waaren in jeder besondren Produktions- sphäre kann Grössenwechsel erfahren.
1) bei gleichbleibendem Werth der Waaren (sodass also nach wie vor dasselbe Quantum todter und lebendiger Arbeit in ihre Produktion eingeht) in Folge eines von der besondren Sphäre un- abhängigen Wechsels in der allgemeinen Profitrate.
zu erinnern, dass wenn in einer besondren Produktionssphäre der Kostpreis der Waare dem Werth der in ihrer Produktion ver- brauchten Produktionsmittel gleich gesetzt wird, stets ein Irrthum möglich ist. Für unsre gegenwärtige Untersuchung ist nicht nöthig, näher auf diesen Punkt einzugehn. Dabei bleibt immer der Satz richtig, dass der Kostpreis der Waaren stets kleiner als ihr Werth. Denn wie auch der Kostpreis der Waare von dem Werth der in ihr konsumirten Produktionsmittel abweichen mag, für den Kapitalisten ist dieser vergangne Irrthum gleichgültig. Der Kostpreis der Waare ist ein gegebner, ist eine von seiner, des Kapitalisten, Produktion unabhängige Voraussetzung, während das Resultat seiner Produktion eine Waare ist, die Mehrwerth enthält, also einen Werthüberschuss über ihren Kostpreis. Sonst hat der Satz, dass der Kostpreis kleiner ist als der Werth der Waare, sich jetzt praktisch in den Satz verwandelt, dass der Kostpreis kleiner ist als der Produktionspreis. Für das gesellschaftliche Gesammt- kapital, wo Produktionspreis gleich Werth, ist dieser Satz identisch mit dem frühern, dass der Kostpreis kleiner ist als der Werth. Obgleich er für die besondren Produktionssphären abweichenden Sinn hat, so bleibt ihm immer die Thatsache zu Grunde liegen, dass, das gesellschaftliche Gesammtkapital betrachtet, der Kostpreis der von diesem producirten Waaren kleiner als der Werth oder der, hier, für die Gesammtmasse der producirten Waaren, mit diesem Werth identische Produktionspreis. Der Kostpreis einer Waare be- zieht sich nur auf das Quantum der in ihr enthaltnen bezahlten Ar- beit, der Werth auf das Gesammtquantum der in ihr enthaltnen be- zahlten und unbezahlten Arbeit; der Produktionspreis auf die Summe der bezahlten Arbeit plus einem, für die besondre Produktionssphäre unabhängig von ihr selbst, bestimmten Quantum unbezahlter Arbeit.
Die Formel, dass der Produktionspreis einer Waare = k + p, gleich Kostpreis plus Profit ist, hat sich jetzt näher dahin bestimmt, dass p = kp' ist (wo p' die allgemeine Profitrate), und daher der Produktionspreis = k + kp'. Ist k = 300 und p' = 15 %, so ist der Produktionspreis k + kp' = 300 + 300 = 345.
Der Produktionspreis der Waaren in jeder besondren Produktions- sphäre kann Grössenwechsel erfahren.
1) bei gleichbleibendem Werth der Waaren (sodass also nach wie vor dasselbe Quantum todter und lebendiger Arbeit in ihre Produktion eingeht) in Folge eines von der besondren Sphäre un- abhängigen Wechsels in der allgemeinen Profitrate.
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zu erinnern, dass wenn in einer besondren Produktionssphäre der
Kostpreis der Waare dem Werth der in ihrer Produktion ver-
brauchten Produktionsmittel gleich gesetzt wird, stets ein Irrthum
möglich ist. Für unsre gegenwärtige Untersuchung ist nicht
nöthig, näher auf diesen Punkt einzugehn. Dabei bleibt immer
der Satz richtig, dass der Kostpreis der Waaren stets kleiner als
ihr Werth. Denn wie auch der Kostpreis der Waare von dem
Werth der in ihr konsumirten Produktionsmittel abweichen mag,
für den Kapitalisten ist dieser vergangne Irrthum gleichgültig.
Der Kostpreis der Waare ist ein gegebner, ist eine von seiner, des
Kapitalisten, Produktion unabhängige Voraussetzung, während das
Resultat seiner Produktion eine Waare ist, die Mehrwerth enthält,
also einen Werthüberschuss über ihren Kostpreis. Sonst hat der
Satz, dass der Kostpreis kleiner ist als der Werth der Waare, sich
jetzt praktisch in den Satz verwandelt, dass der Kostpreis kleiner
ist als der Produktionspreis. Für das gesellschaftliche Gesammt-
kapital, wo Produktionspreis gleich Werth, ist dieser Satz identisch
mit dem frühern, dass der Kostpreis kleiner ist als der Werth.
Obgleich er für die besondren Produktionssphären abweichenden
Sinn hat, so bleibt ihm immer die Thatsache zu Grunde liegen,
dass, das gesellschaftliche Gesammtkapital betrachtet, der Kostpreis
der von diesem producirten Waaren kleiner als der Werth oder der,
hier, für die Gesammtmasse der producirten Waaren, mit diesem
Werth identische Produktionspreis. Der Kostpreis einer Waare be-
zieht sich nur auf das Quantum der in ihr enthaltnen bezahlten Ar-
beit, der Werth auf das Gesammtquantum der in ihr enthaltnen be-
zahlten und unbezahlten Arbeit; der Produktionspreis auf die Summe
der bezahlten Arbeit plus einem, für die besondre Produktionssphäre
unabhängig von ihr selbst, bestimmten Quantum unbezahlter Arbeit.
Die Formel, dass der Produktionspreis einer Waare = k + p,
gleich Kostpreis plus Profit ist, hat sich jetzt näher dahin bestimmt,
dass p = kp' ist (wo p' die allgemeine Profitrate), und daher der
Produktionspreis = k + kp'. Ist k = 300 und p' = 15 %, so ist
der Produktionspreis k + kp' = 300 + 300 [FORMEL] = 345.
Der Produktionspreis der Waaren in jeder besondren Produktions-
sphäre kann Grössenwechsel erfahren.
1) bei gleichbleibendem Werth der Waaren (sodass also nach
wie vor dasselbe Quantum todter und lebendiger Arbeit in ihre
Produktion eingeht) in Folge eines von der besondren Sphäre un-
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/178>, abgerufen am 22.11.2024.
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