und dass daher auch bei gleicher Mehrwerthsrate nur für Kapitale von gleicher organischer Zusammensetzung -- gleiche Umschlags- zeiten vorausgesetzt -- das Gesetz (der allgemeinen Tendenz nach) gilt, dass die Profite sich verhalten wie die Grössen der Kapitale, und daher gleich grosse Kapitale in gleichen Zeiträumen gleich grosse Profite abwerfen. Das Entwickelte gilt auf der Basis, welche überhaupt bisher die Basis unsrer Entwicklung war: dass die Waaren zu ihren Werthen verkauft werden. Andrerseits unterliegt es keinem Zweifel, dass in der Wirklichkeit, von unwesentlichen, zufälligen und sich ausgleichenden Unterschieden abgesehn, die Verschiedenheit der durchschnittlichen Profitraten für die verschiednen Industriezweige nicht existirt und nicht existiren könnte, ohne das ganze System der kapitalistischen Produktion aufzuheben. Es scheint also, dass die Werththeorie hier unvereinbar ist mit der wirklichen Bewegung, unvereinbar mit den thatsächlichen Er- scheinungen der Produktion, und dass daher überhaupt darauf ver- zichtet werden muss die letztren zu begreifen.
Aus dem ersten Abschnitt dieses Buchs ergibt sich, dass die Kostpreise dieselben sind für Produkte verschiedner Produktions- sphären, in deren Produktion gleichgrosse Kapitaltheile vorge- schossen sind, wie verschieden immer die organische Zasammen- setzung dieser Kapitale sein möge. Im Kostpreis fällt der Unter- schied von variablem und konstantem Kapital für den Kapitalisten fort. Ihm kostet eine Waare, zu deren Produktion er 100 £ auslegen muss, gleich viel, lege er nun 90c + 10v oder 10c + 90v aus. Sie kostet ihm stets 100 £, weder mehr noch weniger. Die Kostpreise sind dieselben für gleich grosse Kapitalauslagen in ver- schiednen Sphären, so sehr auch die producirten Werthe und Mehr- werthe verschieden sein mögen. Diese Gleichheit der Kostpreise bildet die Basis der Konkurrenz der Kapitalanlagen, wodurch der Durchschnittsprofit hergestellt wird.
Neuntes Kapitel. Bildung einer allgemeinen Profitrate (Durchschnitts-Profit- rate) und Verwandlung der Waarenwerthe in Produktions- preise.
Die organische Zusammensetzung des Kapitals hängt in jedem aktuellen Moment von zwei Umständen ab: Erstens vom technischen
und dass daher auch bei gleicher Mehrwerthsrate nur für Kapitale von gleicher organischer Zusammensetzung — gleiche Umschlags- zeiten vorausgesetzt — das Gesetz (der allgemeinen Tendenz nach) gilt, dass die Profite sich verhalten wie die Grössen der Kapitale, und daher gleich grosse Kapitale in gleichen Zeiträumen gleich grosse Profite abwerfen. Das Entwickelte gilt auf der Basis, welche überhaupt bisher die Basis unsrer Entwicklung war: dass die Waaren zu ihren Werthen verkauft werden. Andrerseits unterliegt es keinem Zweifel, dass in der Wirklichkeit, von unwesentlichen, zufälligen und sich ausgleichenden Unterschieden abgesehn, die Verschiedenheit der durchschnittlichen Profitraten für die verschiednen Industriezweige nicht existirt und nicht existiren könnte, ohne das ganze System der kapitalistischen Produktion aufzuheben. Es scheint also, dass die Werththeorie hier unvereinbar ist mit der wirklichen Bewegung, unvereinbar mit den thatsächlichen Er- scheinungen der Produktion, und dass daher überhaupt darauf ver- zichtet werden muss die letztren zu begreifen.
Aus dem ersten Abschnitt dieses Buchs ergibt sich, dass die Kostpreise dieselben sind für Produkte verschiedner Produktions- sphären, in deren Produktion gleichgrosse Kapitaltheile vorge- schossen sind, wie verschieden immer die organische Zasammen- setzung dieser Kapitale sein möge. Im Kostpreis fällt der Unter- schied von variablem und konstantem Kapital für den Kapitalisten fort. Ihm kostet eine Waare, zu deren Produktion er 100 £ auslegen muss, gleich viel, lege er nun 90c + 10v oder 10c + 90v aus. Sie kostet ihm stets 100 £, weder mehr noch weniger. Die Kostpreise sind dieselben für gleich grosse Kapitalauslagen in ver- schiednen Sphären, so sehr auch die producirten Werthe und Mehr- werthe verschieden sein mögen. Diese Gleichheit der Kostpreise bildet die Basis der Konkurrenz der Kapitalanlagen, wodurch der Durchschnittsprofit hergestellt wird.
Neuntes Kapitel. Bildung einer allgemeinen Profitrate (Durchschnitts-Profit- rate) und Verwandlung der Waarenwerthe in Produktions- preise.
Die organische Zusammensetzung des Kapitals hängt in jedem aktuellen Moment von zwei Umständen ab: Erstens vom technischen
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[132/0166]
und dass daher auch bei gleicher Mehrwerthsrate nur für Kapitale
von gleicher organischer Zusammensetzung — gleiche Umschlags-
zeiten vorausgesetzt — das Gesetz (der allgemeinen Tendenz nach)
gilt, dass die Profite sich verhalten wie die Grössen der Kapitale,
und daher gleich grosse Kapitale in gleichen Zeiträumen gleich
grosse Profite abwerfen. Das Entwickelte gilt auf der Basis, welche
überhaupt bisher die Basis unsrer Entwicklung war: dass die
Waaren zu ihren Werthen verkauft werden. Andrerseits unterliegt
es keinem Zweifel, dass in der Wirklichkeit, von unwesentlichen,
zufälligen und sich ausgleichenden Unterschieden abgesehn, die
Verschiedenheit der durchschnittlichen Profitraten für die verschiednen
Industriezweige nicht existirt und nicht existiren könnte, ohne das
ganze System der kapitalistischen Produktion aufzuheben. Es
scheint also, dass die Werththeorie hier unvereinbar ist mit der
wirklichen Bewegung, unvereinbar mit den thatsächlichen Er-
scheinungen der Produktion, und dass daher überhaupt darauf ver-
zichtet werden muss die letztren zu begreifen.
Aus dem ersten Abschnitt dieses Buchs ergibt sich, dass die
Kostpreise dieselben sind für Produkte verschiedner Produktions-
sphären, in deren Produktion gleichgrosse Kapitaltheile vorge-
schossen sind, wie verschieden immer die organische Zasammen-
setzung dieser Kapitale sein möge. Im Kostpreis fällt der Unter-
schied von variablem und konstantem Kapital für den Kapitalisten
fort. Ihm kostet eine Waare, zu deren Produktion er 100 £
auslegen muss, gleich viel, lege er nun 90c + 10v oder 10c + 90v
aus. Sie kostet ihm stets 100 £, weder mehr noch weniger. Die
Kostpreise sind dieselben für gleich grosse Kapitalauslagen in ver-
schiednen Sphären, so sehr auch die producirten Werthe und Mehr-
werthe verschieden sein mögen. Diese Gleichheit der Kostpreise
bildet die Basis der Konkurrenz der Kapitalanlagen, wodurch der
Durchschnittsprofit hergestellt wird.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/166>, abgerufen am 22.12.2024.
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