Es ist in Buch I weitläufig auseinandergesetzt, wie Arbeitskraft auf Basis der kapitalistischen Produktion immer vorräthig ist und wie, wenn nöthig, ohne Vergrößrung der beschäftigten Anzahl Arbeiter oder Masse Arbeitskraft mehr Arbeit flüssig gemacht werden kann. Es ist daher vor der Hand nicht nöthig weiter hierauf einzugehn, vielmehr anzunehmen, dass der in variables Kapital verwandelbare Theil des neugebildeten Geld- kapitals immer die Arbeitskraft vorfindet, worin es sich verwandeln soll. Es ist ebenfalls in Buch I aus einandergesetzt worden, wie ein gegebnes Kapital, ohne Akkumulation, innerhalb gewisser Grenzen seinen Produk- tionsumfang erweitern kann. Hier aber handelt es sich um Kapitalakku- mulation im specifischen Sinn, sodass die Erweitrung der Produktion be- dingt ist durch Verwandlung von Mehrwerth in zuschüssiges Kapital, also auch durch erweiterte Kapitalbasis der Produktion.
Der Goldproducent kann einen Theil seines goldnen Mehrwerths als virtuelles Geldkapital akkumuliren; sobald es den nöthigen Umfang er- reicht, kann er es direkt in neues variables Kapital umsetzen, ohne dass er dazu erst sein Mehrprodukt verkaufen muss; ebenso kann er es umsetzen in Elemente des konstanten Kapitals. Doch muss er im letztren Fall diese sachlichen Elemente seines konstanten Kapitals vorfinden; sei es, wie bei der bisherigen Darstellung angenommen wurde, dass jeder Producent auf Lager arbeitet, und dann seine fertige Waare auf den Markt bringt, sei es, dass er auf Bestellung arbeitet. Die reale Er- weitrung der Produktion, d. h. das Mehrprodukt, ist in beiden Fällen vorausgesetzt, das eine Mal als wirklich vorhanden, das andre Mal als virtuell vorhanden, lieferbar.
II. Akkumulation in Abtheilung II.
Wir haben bisher vorausgesetzt, dass die A, A', A'' (I) ihr Mehr- produkt verkaufen an die B, B', B'' etc. die derselben Abtheilung I an- gehören. Gesetzt aber, A (I) vergolde sein Mehrprodukt durch Verkauf an einen B aus Abtheilung II. Dies kann nur dadurch geschehn, dass, nachdem A (I) an B (II) Produktionsmittel verkauft, er nicht hinter- her Konsumtionsmittel kauft; also nur durch einseitigen Verkauf seinerseits. Sofern nun IIc aus Form von Waarenkapital in die Naturalform von produktivem konstantem Kapital nur umsetzbar da- durch, dass nicht nur Iv, sondern auch wenigstens ein Theil von
Es ist in Buch I weitläufig auseinandergesetzt, wie Arbeitskraft auf Basis der kapitalistischen Produktion immer vorräthig ist und wie, wenn nöthig, ohne Vergrößrung der beschäftigten Anzahl Arbeiter oder Masse Arbeitskraft mehr Arbeit flüssig gemacht werden kann. Es ist daher vor der Hand nicht nöthig weiter hierauf einzugehn, vielmehr anzunehmen, dass der in variables Kapital verwandelbare Theil des neugebildeten Geld- kapitals immer die Arbeitskraft vorfindet, worin es sich verwandeln soll. Es ist ebenfalls in Buch I aus einandergesetzt worden, wie ein gegebnes Kapital, ohne Akkumulation, innerhalb gewisser Grenzen seinen Produk- tionsumfang erweitern kann. Hier aber handelt es sich um Kapitalakku- mulation im specifischen Sinn, sodass die Erweitrung der Produktion be- dingt ist durch Verwandlung von Mehrwerth in zuschüssiges Kapital, also auch durch erweiterte Kapitalbasis der Produktion.
Der Goldproducent kann einen Theil seines goldnen Mehrwerths als virtuelles Geldkapital akkumuliren; sobald es den nöthigen Umfang er- reicht, kann er es direkt in neues variables Kapital umsetzen, ohne dass er dazu erst sein Mehrprodukt verkaufen muss; ebenso kann er es umsetzen in Elemente des konstanten Kapitals. Doch muss er im letztren Fall diese sachlichen Elemente seines konstanten Kapitals vorfinden; sei es, wie bei der bisherigen Darstellung angenommen wurde, dass jeder Producent auf Lager arbeitet, und dann seine fertige Waare auf den Markt bringt, sei es, dass er auf Bestellung arbeitet. Die reale Er- weitrung der Produktion, d. h. das Mehrprodukt, ist in beiden Fällen vorausgesetzt, das eine Mal als wirklich vorhanden, das andre Mal als virtuell vorhanden, lieferbar.
II. Akkumulation in Abtheilung II.
Wir haben bisher vorausgesetzt, dass die A, A', A'' (I) ihr Mehr- produkt verkaufen an die B, B', B'' etc. die derselben Abtheilung I an- gehören. Gesetzt aber, A (I) vergolde sein Mehrprodukt durch Verkauf an einen B aus Abtheilung II. Dies kann nur dadurch geschehn, dass, nachdem A (I) an B (II) Produktionsmittel verkauft, er nicht hinter- her Konsumtionsmittel kauft; also nur durch einseitigen Verkauf seinerseits. Sofern nun IIc aus Form von Waarenkapital in die Naturalform von produktivem konstantem Kapital nur umsetzbar da- durch, dass nicht nur Iv, sondern auch wenigstens ein Theil von
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Es ist in Buch I weitläufig auseinandergesetzt, wie Arbeitskraft auf
Basis der kapitalistischen Produktion immer vorräthig ist und wie, wenn
nöthig, ohne Vergrößrung der beschäftigten Anzahl Arbeiter oder Masse
Arbeitskraft mehr Arbeit flüssig gemacht werden kann. Es ist daher
vor der Hand nicht nöthig weiter hierauf einzugehn, vielmehr anzunehmen,
dass der in variables Kapital verwandelbare Theil des neugebildeten Geld-
kapitals immer die Arbeitskraft vorfindet, worin es sich verwandeln soll.
Es ist ebenfalls in Buch I aus einandergesetzt worden, wie ein gegebnes
Kapital, ohne Akkumulation, innerhalb gewisser Grenzen seinen Produk-
tionsumfang erweitern kann. Hier aber handelt es sich um Kapitalakku-
mulation im specifischen Sinn, sodass die Erweitrung der Produktion be-
dingt ist durch Verwandlung von Mehrwerth in zuschüssiges Kapital, also
auch durch erweiterte Kapitalbasis der Produktion.
Der Goldproducent kann einen Theil seines goldnen Mehrwerths als
virtuelles Geldkapital akkumuliren; sobald es den nöthigen Umfang er-
reicht, kann er es direkt in neues variables Kapital umsetzen, ohne
dass er dazu erst sein Mehrprodukt verkaufen muss; ebenso kann er
es umsetzen in Elemente des konstanten Kapitals. Doch muss er im
letztren Fall diese sachlichen Elemente seines konstanten Kapitals vorfinden;
sei es, wie bei der bisherigen Darstellung angenommen wurde, dass jeder
Producent auf Lager arbeitet, und dann seine fertige Waare auf den
Markt bringt, sei es, dass er auf Bestellung arbeitet. Die reale Er-
weitrung der Produktion, d. h. das Mehrprodukt, ist in beiden Fällen
vorausgesetzt, das eine Mal als wirklich vorhanden, das andre Mal als
virtuell vorhanden, lieferbar.
II. Akkumulation in Abtheilung II.
Wir haben bisher vorausgesetzt, dass die A, A', A'' (I) ihr Mehr-
produkt verkaufen an die B, B', B'' etc. die derselben Abtheilung I an-
gehören. Gesetzt aber, A (I) vergolde sein Mehrprodukt durch Verkauf
an einen B aus Abtheilung II. Dies kann nur dadurch geschehn, dass,
nachdem A (I) an B (II) Produktionsmittel verkauft, er nicht hinter-
her Konsumtionsmittel kauft; also nur durch einseitigen Verkauf
seinerseits. Sofern nun IIc aus Form von Waarenkapital in die
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durch, dass nicht nur Iv, sondern auch wenigstens ein Theil von
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 503. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/537>, abgerufen am 22.12.2024.
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