weil das Geld, womit die Arbeiter gezahlt werden, nicht in ihrer Hand bleibt, sondern beständig zu den Kapitalisten zurückkehrt in Zahlung der von den Arbeitern producirten Waaren. "Sie empfangen nur mit einer Hand und geben mit der andern zurück. Ihre Konsumtion muss also angesehn werden als erzeugt durch Diejenigen, die sie besolden." (p. 235.)
Nach dieser erschöpfenden Darstellung der gesellschaftlichen Repro- duktion und Konsumtion, wie sie vermittelt ist durch die Geldcirkulation, fährt Destutt fort: "Das ist es, was dies perpetuum mobile des Reich- thums vervollständigt, eine Bewegung, die obwohl schlecht verstanden" [mal connu -- sicher!] "mit Recht Cirkulation genannt worden ist; denn sie ist in der That ein Kreislauf und kommt immer zurück zu ihrem Ausgangspunkt. Dieser Punkt ist derjenige, wo die Produktion sich voll- zieht." (p. 139, 140.)
Destutt, that very distinguished writer, membre de l'Institut de France et de la Societe Philosophique de Philadelphie, und in der That gewissermaßen ein Lumen unter den Vulgärökonomen, ersucht den Leser schliesslich, die wundervolle Klarheit zu bewundern, womit er den Ver- lauf des gesellschaftlichen Processes dargestellt, den Lichtstrom den er über den Gegenstand ausgegossen, und ist sogar herablassend genug, dem Leser mitzutheilen wo all dies Licht herkommt. Dies muss im Original gegeben werden:
"On remarquera, j'espere, combien cette maniere de considerer la consommation de nos richesses est concordante avec tout ce que nous avons dit a propos de leur production et de leur distribution, et en meme temps quelle clarte elle repand sur toute la marche de la societe. D'ou viennent cet accord et cette lucidite? De ce que nous avons rencontre la verite. Cela rappelle l'effet de ces miroirs oe les objets se peignent nettement et dans leurs justes proportions, quand on est place dans leur vrai point-de-vue, et ou tout paraeit confus et desuni, quand on en est trop pres ou trop loin." (p. 242, 243.)
Voila le cretinisme bourgeois dans toute sa beatitude!
weil das Geld, womit die Arbeiter gezahlt werden, nicht in ihrer Hand bleibt, sondern beständig zu den Kapitalisten zurückkehrt in Zahlung der von den Arbeitern producirten Waaren. „Sie empfangen nur mit einer Hand und geben mit der andern zurück. Ihre Konsumtion muss also angesehn werden als erzeugt durch Diejenigen, die sie besolden.“ (p. 235.)
Nach dieser erschöpfenden Darstellung der gesellschaftlichen Repro- duktion und Konsumtion, wie sie vermittelt ist durch die Geldcirkulation, fährt Destutt fort: „Das ist es, was dies perpetuum mobile des Reich- thums vervollständigt, eine Bewegung, die obwohl schlecht verstanden“ [mal connu — sicher!] „mit Recht Cirkulation genannt worden ist; denn sie ist in der That ein Kreislauf und kommt immer zurück zu ihrem Ausgangspunkt. Dieser Punkt ist derjenige, wo die Produktion sich voll- zieht.“ (p. 139, 140.)
Destutt, that very distinguished writer, membre de l’Institut de France et de la Société Philosophique de Philadelphie, und in der That gewissermaßen ein Lumen unter den Vulgärökonomen, ersucht den Leser schliesslich, die wundervolle Klarheit zu bewundern, womit er den Ver- lauf des gesellschaftlichen Processes dargestellt, den Lichtstrom den er über den Gegenstand ausgegossen, und ist sogar herablassend genug, dem Leser mitzutheilen wo all dies Licht herkommt. Dies muss im Original gegeben werden:
„On remarquera, j’espère, combien cette manière de considérer la consommation de nos richesses est concordante avec tout ce que nous avons dit à propos de leur production et de leur distribution, et en même temps quelle clarté elle répand sur toute la marche de la société. D’où viennent cet accord et cette lucidité? De ce que nous avons rencontré la vérité. Cela rappelle l’effet de ces miroirs oé les objets se peignent nettement et dans leurs justes proportions, quand on est placé dans leur vrai point-de-vue, et où tout paraît confus et désuni, quand on en est trop prés ou trop loin.“ (p. 242, 243.)
Voilà le crétinisme bourgeois dans toute sa béatitude!
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weil das Geld, womit die Arbeiter gezahlt werden, nicht in ihrer Hand
bleibt, sondern beständig zu den Kapitalisten zurückkehrt in Zahlung der
von den Arbeitern producirten Waaren. „Sie empfangen nur mit einer
Hand und geben mit der andern zurück. Ihre Konsumtion muss also
angesehn werden als erzeugt durch Diejenigen, die sie besolden.“ (p. 235.)
Nach dieser erschöpfenden Darstellung der gesellschaftlichen Repro-
duktion und Konsumtion, wie sie vermittelt ist durch die Geldcirkulation,
fährt Destutt fort: „Das ist es, was dies perpetuum mobile des Reich-
thums vervollständigt, eine Bewegung, die obwohl schlecht verstanden“
[mal connu — sicher!] „mit Recht Cirkulation genannt worden ist; denn
sie ist in der That ein Kreislauf und kommt immer zurück zu ihrem
Ausgangspunkt. Dieser Punkt ist derjenige, wo die Produktion sich voll-
zieht.“ (p. 139, 140.)
Destutt, that very distinguished writer, membre de l’Institut de
France et de la Société Philosophique de Philadelphie, und in der That
gewissermaßen ein Lumen unter den Vulgärökonomen, ersucht den Leser
schliesslich, die wundervolle Klarheit zu bewundern, womit er den Ver-
lauf des gesellschaftlichen Processes dargestellt, den Lichtstrom den er über
den Gegenstand ausgegossen, und ist sogar herablassend genug, dem
Leser mitzutheilen wo all dies Licht herkommt. Dies muss im Original
gegeben werden:
„On remarquera, j’espère, combien cette manière de considérer la
consommation de nos richesses est concordante avec tout ce que nous
avons dit à propos de leur production et de leur distribution, et en même
temps quelle clarté elle répand sur toute la marche de la
société. D’où viennent cet accord et cette lucidité? De ce que nous
avons rencontré la vérité. Cela rappelle l’effet de ces miroirs oé les
objets se peignent nettement et dans leurs justes proportions, quand on
est placé dans leur vrai point-de-vue, et où tout paraît confus et désuni,
quand on en est trop prés ou trop loin.“ (p. 242, 243.)
Voilà le crétinisme bourgeois dans toute sa béatitude!
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 489. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/523>, abgerufen am 25.11.2024.
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