Anders verhält es sich mit dem Produkt des gesellschaftlichen Ge- sammtkapitals. Alle sachlichen Elemente der Reproduktion müssen in ihrer Naturalform Theile dieses Produkts selbst bilden. Der aufgezehrte kon- stante Kapitaltheil kann durch die Gesammtproduktion nur ersetzt werden soweit im Produkt der gesammte wiedererscheinende konstante Kapitaltheil in der Naturalform neuer Produktionsmittel wieder erscheint, die wirklich als konstantes Kapital fungiren können. Einfache Reproduktion voraus- gesetzt, muss daher der Werth des Theils des Produkts, der aus Pro- duktionsmitteln besteht, gleich dem konstanten Werththeil des gesellschaft- lichen Kapitals sein.
Ferner: Individuell betrachtet, producirt der Kapitalist in seinem Produktenwerth durch die neu zugesetzte Arbeit nur sein variables Ka- pital plus Mehrwerth, während der konstante Werththeil durch den kon- kreten Charakter der neu zugesetzten Arbeit auf das Produkt über- tragen ist.
Gesellschaftlich betrachtet, producirt der Theil des gesellschaftlichen Arbeitstags, der Produktionsmittel producirt, ihnen daher sowohl Neuwerth zusetzt als den Werth der in ihrer Produktion verzehrten Produktions- mittel auf sie überträgt, nichts als neues konstantes Kapital, be- stimmt, das in der Form der alten Produktionsmittel aufgezehrte zu er- setzen, sowohl das sub I wie sub II konsumirte konstante Kapital. Er producirt nur Produkt, bestimmt der produktiven Konsumtion anheimzu- fallen. Der ganze Werth dieses Produkts ist also nur Werth, der als konstantes Kapital von neuem fungiren, der nur konstantes Kapital in seiner Naturalform zurückkaufen kann, der sich daher, gesellschaftlich be- trachtet, weder in variables Kapital noch in Mehrwerth auflöst. -- Andrer- seits producirt der Theil des gesellschaftlichen Arbeitstags, der Kon- sumtionsmittel producirt, keinen Theil des gesellschaftlichen Ersatzkapitals. Er producirt nur Produkte, die in ihrer Naturalform bestimmt sind den Werth des variablen Kapitals und den Mehrwerth sub I und II zu re- alisiren.
Wenn man von gesellschaftlicher Betrachtungsweise spricht, also das gesellschaftliche Gesammtprodukt betrachtet, welches sowohl die Re- produktion des gesellschaftlichen Kapitals wie die individuelle Konsumtion einschliesst, so muss man nicht in die von Proudhon der bürgerlichen Oekonomie nachgemachte Manier verfallen und die Sache so betrachten,
Anders verhält es sich mit dem Produkt des gesellschaftlichen Ge- sammtkapitals. Alle sachlichen Elemente der Reproduktion müssen in ihrer Naturalform Theile dieses Produkts selbst bilden. Der aufgezehrte kon- stante Kapitaltheil kann durch die Gesammtproduktion nur ersetzt werden soweit im Produkt der gesammte wiedererscheinende konstante Kapitaltheil in der Naturalform neuer Produktionsmittel wieder erscheint, die wirklich als konstantes Kapital fungiren können. Einfache Reproduktion voraus- gesetzt, muss daher der Werth des Theils des Produkts, der aus Pro- duktionsmitteln besteht, gleich dem konstanten Werththeil des gesellschaft- lichen Kapitals sein.
Ferner: Individuell betrachtet, producirt der Kapitalist in seinem Produktenwerth durch die neu zugesetzte Arbeit nur sein variables Ka- pital plus Mehrwerth, während der konstante Werththeil durch den kon- kreten Charakter der neu zugesetzten Arbeit auf das Produkt über- tragen ist.
Gesellschaftlich betrachtet, producirt der Theil des gesellschaftlichen Arbeitstags, der Produktionsmittel producirt, ihnen daher sowohl Neuwerth zusetzt als den Werth der in ihrer Produktion verzehrten Produktions- mittel auf sie überträgt, nichts als neues konstantes Kapital, be- stimmt, das in der Form der alten Produktionsmittel aufgezehrte zu er- setzen, sowohl das sub I wie sub II konsumirte konstante Kapital. Er producirt nur Produkt, bestimmt der produktiven Konsumtion anheimzu- fallen. Der ganze Werth dieses Produkts ist also nur Werth, der als konstantes Kapital von neuem fungiren, der nur konstantes Kapital in seiner Naturalform zurückkaufen kann, der sich daher, gesellschaftlich be- trachtet, weder in variables Kapital noch in Mehrwerth auflöst. — Andrer- seits producirt der Theil des gesellschaftlichen Arbeitstags, der Kon- sumtionsmittel producirt, keinen Theil des gesellschaftlichen Ersatzkapitals. Er producirt nur Produkte, die in ihrer Naturalform bestimmt sind den Werth des variablen Kapitals und den Mehrwerth sub I und II zu re- alisiren.
Wenn man von gesellschaftlicher Betrachtungsweise spricht, also das gesellschaftliche Gesammtprodukt betrachtet, welches sowohl die Re- produktion des gesellschaftlichen Kapitals wie die individuelle Konsumtion einschliesst, so muss man nicht in die von Proudhon der bürgerlichen Oekonomie nachgemachte Manier verfallen und die Sache so betrachten,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0464"n="430"/><p>Anders verhält es sich mit dem Produkt des gesellschaftlichen Ge-<lb/>
sammtkapitals. Alle sachlichen Elemente der Reproduktion müssen in ihrer<lb/>
Naturalform Theile dieses Produkts selbst bilden. Der aufgezehrte kon-<lb/>
stante Kapitaltheil kann durch die Gesammtproduktion nur ersetzt werden<lb/>
soweit im Produkt der gesammte wiedererscheinende konstante Kapitaltheil<lb/>
in der Naturalform neuer Produktionsmittel wieder erscheint, die wirklich<lb/>
als konstantes Kapital fungiren können. Einfache Reproduktion voraus-<lb/>
gesetzt, muss daher der Werth des Theils des Produkts, der aus Pro-<lb/>
duktionsmitteln besteht, gleich dem konstanten Werththeil des gesellschaft-<lb/>
lichen Kapitals sein.</p><lb/><p>Ferner: Individuell betrachtet, producirt der Kapitalist in seinem<lb/>
Produktenwerth durch die neu zugesetzte Arbeit nur sein variables Ka-<lb/>
pital plus Mehrwerth, während der konstante Werththeil durch den kon-<lb/>
kreten Charakter der neu zugesetzten Arbeit auf das Produkt über-<lb/>
tragen ist.</p><lb/><p>Gesellschaftlich betrachtet, producirt der Theil des gesellschaftlichen<lb/>
Arbeitstags, der Produktionsmittel producirt, ihnen daher sowohl Neuwerth<lb/>
zusetzt als den Werth der in ihrer Produktion verzehrten Produktions-<lb/>
mittel auf sie überträgt, nichts als neues <hirendition="#g">konstantes Kapital</hi>, be-<lb/>
stimmt, das in der Form der alten Produktionsmittel aufgezehrte zu er-<lb/>
setzen, sowohl das sub I wie sub II konsumirte konstante Kapital. Er<lb/>
producirt nur Produkt, bestimmt der produktiven Konsumtion anheimzu-<lb/>
fallen. Der ganze Werth dieses Produkts ist also nur Werth, der als<lb/>
konstantes Kapital von neuem fungiren, der nur konstantes Kapital in<lb/>
seiner Naturalform zurückkaufen kann, der sich daher, gesellschaftlich be-<lb/>
trachtet, weder in variables Kapital noch in Mehrwerth auflöst. — Andrer-<lb/>
seits producirt der Theil des gesellschaftlichen Arbeitstags, der Kon-<lb/>
sumtionsmittel producirt, keinen Theil des gesellschaftlichen Ersatzkapitals.<lb/>
Er producirt nur Produkte, die in ihrer Naturalform bestimmt sind den<lb/>
Werth des variablen Kapitals und den Mehrwerth sub I und II zu re-<lb/>
alisiren.</p><lb/><p>Wenn man von gesellschaftlicher Betrachtungsweise spricht, also<lb/>
das gesellschaftliche Gesammtprodukt betrachtet, welches sowohl die Re-<lb/>
produktion des gesellschaftlichen Kapitals wie die individuelle Konsumtion<lb/>
einschliesst, so muss man nicht in die von Proudhon der bürgerlichen<lb/>
Oekonomie nachgemachte Manier verfallen und die Sache so betrachten,<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[430/0464]
Anders verhält es sich mit dem Produkt des gesellschaftlichen Ge-
sammtkapitals. Alle sachlichen Elemente der Reproduktion müssen in ihrer
Naturalform Theile dieses Produkts selbst bilden. Der aufgezehrte kon-
stante Kapitaltheil kann durch die Gesammtproduktion nur ersetzt werden
soweit im Produkt der gesammte wiedererscheinende konstante Kapitaltheil
in der Naturalform neuer Produktionsmittel wieder erscheint, die wirklich
als konstantes Kapital fungiren können. Einfache Reproduktion voraus-
gesetzt, muss daher der Werth des Theils des Produkts, der aus Pro-
duktionsmitteln besteht, gleich dem konstanten Werththeil des gesellschaft-
lichen Kapitals sein.
Ferner: Individuell betrachtet, producirt der Kapitalist in seinem
Produktenwerth durch die neu zugesetzte Arbeit nur sein variables Ka-
pital plus Mehrwerth, während der konstante Werththeil durch den kon-
kreten Charakter der neu zugesetzten Arbeit auf das Produkt über-
tragen ist.
Gesellschaftlich betrachtet, producirt der Theil des gesellschaftlichen
Arbeitstags, der Produktionsmittel producirt, ihnen daher sowohl Neuwerth
zusetzt als den Werth der in ihrer Produktion verzehrten Produktions-
mittel auf sie überträgt, nichts als neues konstantes Kapital, be-
stimmt, das in der Form der alten Produktionsmittel aufgezehrte zu er-
setzen, sowohl das sub I wie sub II konsumirte konstante Kapital. Er
producirt nur Produkt, bestimmt der produktiven Konsumtion anheimzu-
fallen. Der ganze Werth dieses Produkts ist also nur Werth, der als
konstantes Kapital von neuem fungiren, der nur konstantes Kapital in
seiner Naturalform zurückkaufen kann, der sich daher, gesellschaftlich be-
trachtet, weder in variables Kapital noch in Mehrwerth auflöst. — Andrer-
seits producirt der Theil des gesellschaftlichen Arbeitstags, der Kon-
sumtionsmittel producirt, keinen Theil des gesellschaftlichen Ersatzkapitals.
Er producirt nur Produkte, die in ihrer Naturalform bestimmt sind den
Werth des variablen Kapitals und den Mehrwerth sub I und II zu re-
alisiren.
Wenn man von gesellschaftlicher Betrachtungsweise spricht, also
das gesellschaftliche Gesammtprodukt betrachtet, welches sowohl die Re-
produktion des gesellschaftlichen Kapitals wie die individuelle Konsumtion
einschliesst, so muss man nicht in die von Proudhon der bürgerlichen
Oekonomie nachgemachte Manier verfallen und die Sache so betrachten,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/464>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.