der Arbeiter das Aequivalent für seine verkaufte Arbeitskraft in Geldform erhalten hat.
Während also der durch Ankauf der Arbeitskraft in variables Kapital umgesetzte Theil des vom Kapitalisten vorgeschossnen Kapitals innerhalb des Produktionsprocesses selbst als sich bethätigende Arbeitskraft fungirt, und durch die Verausgabung dieser Kraft als Neuwerth in Waarenform von neuem producirt, d. h. reproducirt wird -- also Reproduktion, d. h. Neuproduktion von vorgeschossnem Kapitalwerth! -- verausgabt der Ar- beiter den Werth, resp. Preis seiner verkauften Arbeitskraft in Lebens- mitteln, in Mitteln der Reproduktion seiner Arbeitskraft. Eine dem va- riablen Kapital gleiche Geldsumme bildet seine Einnahme, daher seine Re- venue, die nur so lange dauert als er seine Arbeitskraft an den Kapita- listen verkaufen kann.
Die Waare des Lohnarbeiters -- seine Arbeitskraft -- selbst fungirt nur als Waare, soweit sie dem Kapital des Kapitalisten einverleibt wird, als Kapital fungirt; andrerseits fungirt das als Geldkapital im Ankauf von Arbeitskraft verausgabte Kapital des Kapitalisten als Revenue in der Hand des Verkäufers der Arbeitskraft, des Lohnarbeiters.
Es verschlingen sich hier verschiedne Cirkulations- und Produktions- processe, die A. Smith nicht aus einander hält.
Erstens. Dem Cirkulationsprocess angehörige Akte: Der Arbeiter verkauft seine Waare -- die Arbeitskraft -- an den Kapitalisten; das Geld, womit der Kapitalist sie kauft, ist für ihn zur Verwerthung ange- legtes Geld, also Geldkapital; es ist nicht verausgabt, sondern vorge- schossen. (Dies ist der wirkliche Sinn des "Vorschusses" -- avance der Physiokraten -- ganz unabhängig davon, wo der Kapitalist das Geld selbst hernimmt. Vorgeschossen ist für den Kapitalisten jeder Werth, den er zum Zweck des Produktionsproceses zahlt, ob dies nun vorher oder post festum geschehe; er ist dem Produktionsprocess selbst vorgeschossen.) Hier ereignet sich nur, was bei jedem Waarenverkauf: der Verkäufer gibt einen Gebrauchswerth fort (hier die Arbeitskraft) und erhält dessen Werth (realisirt dessen Preis) in Geld; der Käufer gibt sein Geld weg und er- hält dafür die Waare selbst -- hier die Arbeitskraft.
Zweitens: Im Produktionsprocess bildet jetzt die gekaufte Ar- beitskraft einen Theil des fungirenden Kapitals, und der Arbeiter selbst fungirt hier nur als eine besondre Naturalform dieses Kapitals, unter-
der Arbeiter das Aequivalent für seine verkaufte Arbeitskraft in Geldform erhalten hat.
Während also der durch Ankauf der Arbeitskraft in variables Kapital umgesetzte Theil des vom Kapitalisten vorgeschossnen Kapitals innerhalb des Produktionsprocesses selbst als sich bethätigende Arbeitskraft fungirt, und durch die Verausgabung dieser Kraft als Neuwerth in Waarenform von neuem producirt, d. h. reproducirt wird — also Reproduktion, d. h. Neuproduktion von vorgeschossnem Kapitalwerth! — verausgabt der Ar- beiter den Werth, resp. Preis seiner verkauften Arbeitskraft in Lebens- mitteln, in Mitteln der Reproduktion seiner Arbeitskraft. Eine dem va- riablen Kapital gleiche Geldsumme bildet seine Einnahme, daher seine Re- venue, die nur so lange dauert als er seine Arbeitskraft an den Kapita- listen verkaufen kann.
Die Waare des Lohnarbeiters — seine Arbeitskraft — selbst fungirt nur als Waare, soweit sie dem Kapital des Kapitalisten einverleibt wird, als Kapital fungirt; andrerseits fungirt das als Geldkapital im Ankauf von Arbeitskraft verausgabte Kapital des Kapitalisten als Revenue in der Hand des Verkäufers der Arbeitskraft, des Lohnarbeiters.
Es verschlingen sich hier verschiedne Cirkulations- und Produktions- processe, die A. Smith nicht aus einander hält.
Erstens. Dem Cirkulationsprocess angehörige Akte: Der Arbeiter verkauft seine Waare — die Arbeitskraft — an den Kapitalisten; das Geld, womit der Kapitalist sie kauft, ist für ihn zur Verwerthung ange- legtes Geld, also Geldkapital; es ist nicht verausgabt, sondern vorge- schossen. (Dies ist der wirkliche Sinn des „Vorschusses“ — avance der Physiokraten — ganz unabhängig davon, wo der Kapitalist das Geld selbst hernimmt. Vorgeschossen ist für den Kapitalisten jeder Werth, den er zum Zweck des Produktionsproceses zahlt, ob dies nun vorher oder post festum geschehe; er ist dem Produktionsprocess selbst vorgeschossen.) Hier ereignet sich nur, was bei jedem Waarenverkauf: der Verkäufer gibt einen Gebrauchswerth fort (hier die Arbeitskraft) und erhält dessen Werth (realisirt dessen Preis) in Geld; der Käufer gibt sein Geld weg und er- hält dafür die Waare selbst — hier die Arbeitskraft.
Zweitens: Im Produktionsprocess bildet jetzt die gekaufte Ar- beitskraft einen Theil des fungirenden Kapitals, und der Arbeiter selbst fungirt hier nur als eine besondre Naturalform dieses Kapitals, unter-
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der Arbeiter das Aequivalent für seine verkaufte Arbeitskraft in Geldform
erhalten hat.
Während also der durch Ankauf der Arbeitskraft in variables Kapital
umgesetzte Theil des vom Kapitalisten vorgeschossnen Kapitals innerhalb
des Produktionsprocesses selbst als sich bethätigende Arbeitskraft fungirt,
und durch die Verausgabung dieser Kraft als Neuwerth in Waarenform
von neuem producirt, d. h. reproducirt wird — also Reproduktion, d. h.
Neuproduktion von vorgeschossnem Kapitalwerth! — verausgabt der Ar-
beiter den Werth, resp. Preis seiner verkauften Arbeitskraft in Lebens-
mitteln, in Mitteln der Reproduktion seiner Arbeitskraft. Eine dem va-
riablen Kapital gleiche Geldsumme bildet seine Einnahme, daher seine Re-
venue, die nur so lange dauert als er seine Arbeitskraft an den Kapita-
listen verkaufen kann.
Die Waare des Lohnarbeiters — seine Arbeitskraft — selbst fungirt
nur als Waare, soweit sie dem Kapital des Kapitalisten einverleibt wird,
als Kapital fungirt; andrerseits fungirt das als Geldkapital im Ankauf
von Arbeitskraft verausgabte Kapital des Kapitalisten als Revenue in der
Hand des Verkäufers der Arbeitskraft, des Lohnarbeiters.
Es verschlingen sich hier verschiedne Cirkulations- und Produktions-
processe, die A. Smith nicht aus einander hält.
Erstens. Dem Cirkulationsprocess angehörige Akte: Der Arbeiter
verkauft seine Waare — die Arbeitskraft — an den Kapitalisten; das
Geld, womit der Kapitalist sie kauft, ist für ihn zur Verwerthung ange-
legtes Geld, also Geldkapital; es ist nicht verausgabt, sondern vorge-
schossen. (Dies ist der wirkliche Sinn des „Vorschusses“ — avance der
Physiokraten — ganz unabhängig davon, wo der Kapitalist das Geld selbst
hernimmt. Vorgeschossen ist für den Kapitalisten jeder Werth, den er
zum Zweck des Produktionsproceses zahlt, ob dies nun vorher oder post
festum geschehe; er ist dem Produktionsprocess selbst vorgeschossen.)
Hier ereignet sich nur, was bei jedem Waarenverkauf: der Verkäufer gibt
einen Gebrauchswerth fort (hier die Arbeitskraft) und erhält dessen Werth
(realisirt dessen Preis) in Geld; der Käufer gibt sein Geld weg und er-
hält dafür die Waare selbst — hier die Arbeitskraft.
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/406>, abgerufen am 25.11.2024.
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