Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885.trachtet -- mehr oder minder eine neue materielle Grundlage für den 5) Ueber die Berechnungsweise des Umschlags lassen wir einen ameri- "In einigen Geschäftszweigen wird das ganze vorgeschossne Kapital = 25,000 Doll. in 10 Jahren = 2500 Doll. in 1 Jahr. = 12,500 " " 2 " = 6250 " " " " = 12,500 " " 1/2 " = 25,000 " " " " in 1 Jahr = 33,750 Doll. Die Durchschnittszeit also, in der sein ganzes Kapital einmal umge- = 1250 Doll. 12,500 = 12,500 " 25,000 x 2 = 50,000 " In 1 Jahr umgeschlagen = 63,750 Doll." (Scrope: Pol. Econ., edit. Alonzo Potter. New York 1841. p. 141, 142.) 22) Die städtische Produktion ist an den Turnus der Tage gebunden,
die ländliche hingegen an den Turnus der Jahre." (Adam G. Müller: Die Elemente der Staatskunst. Berlin 1809. II., S. 178.) Dies ist die naive Vorstellung der Romantik von Industrie und Agrikultur. trachtet — mehr oder minder eine neue materielle Grundlage für den 5) Ueber die Berechnungsweise des Umschlags lassen wir einen ameri- „In einigen Geschäftszweigen wird das ganze vorgeschossne Kapital = 25,000 Doll. in 10 Jahren = 2500 Doll. in 1 Jahr. = 12,500 „ „ 2 „ = 6250 „ „ „ „ = 12,500 „ „ ½ „ = 25,000 „ „ „ „ in 1 Jahr = 33,750 Doll. Die Durchschnittszeit also, in der sein ganzes Kapital einmal umge- = 1250 Doll. 12,500 = 12,500 „ 25,000 × 2 = 50,000 „ In 1 Jahr umgeschlagen = 63,750 Doll.“ (Scrope: Pol. Econ., edit. Alonzo Potter. New York 1841. p. 141, 142.) 22) Die städtische Produktion ist an den Turnus der Tage gebunden,
die ländliche hingegen an den Turnus der Jahre.“ (Adam G. Müller: Die Elemente der Staatskunst. Berlin 1809. II., S. 178.) Dies ist die naive Vorstellung der Romantik von Industrie und Agrikultur. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0199" n="165"/> trachtet — mehr oder minder eine neue materielle Grundlage für den<lb/> nächsten Umschlagscyklus.<note place="foot" n="22)">Die städtische Produktion ist an den Turnus der Tage gebunden,<lb/> die ländliche hingegen an den Turnus der Jahre.“ (Adam G. Müller: Die<lb/> Elemente der Staatskunst. Berlin 1809. II., S. 178.) Dies ist die naive<lb/> Vorstellung der Romantik von Industrie und Agrikultur.</note></p><lb/> <p>5) Ueber die Berechnungsweise des Umschlags lassen wir einen ameri-<lb/> kanischen Oekonomen sprechen.</p><lb/> <p>„In einigen Geschäftszweigen wird das ganze vorgeschossne Kapital<lb/> mehrere Mal innerhalb eines Jahres umgeschlagen oder cirkulirt; in einigen<lb/> andren schlägt ein Theil mehr als einmal im Jahr um, ein andrer Theil<lb/> nicht so häufig. Es ist die Durchschnittsperiode, die sein ganzes Kapital<lb/> gebraucht, um durch seine Hand zu passiren oder um einmal umzu-<lb/> schlagen, wonach ein Kapitalist seinen Profit berechnen muss. Angenommen,<lb/> Jemand habe in einem bestimmten Geschäft die Hälfte seines Kapitals in<lb/> Gebäuden und Maschinerie angelegt, welche einmal in zehn Jahren er-<lb/> neuert werden; ein Viertel in Werkzeugen etc., die in zwei Jahren er-<lb/> neuert werden; das letzte Viertel, ausgelegt in Arbeitslöhnen und Roh-<lb/> stoffen, wäre zweimal im Jahre umgeschlagen. Sein ganzes Kapital sei<lb/> 50,000 Dollars. Dann wird seine Jahresauslage sein:</p><lb/> <list> <item><formula notation="TeX">\frac{50,000}{2}</formula> = 25,000 Doll. in 10 Jahren = 2500 Doll. in 1 Jahr.</item><lb/> <item><formula notation="TeX">\frac{50,000}{4}</formula> = 12,500 „ „ 2 „ = 6250 „ „ „ „</item><lb/> <item><formula notation="TeX">\frac{50,000}{4}</formula> = 12,500 „ <hi rendition="#u">„ ½ „ = 25,000 „ „ „ „</hi></item><lb/> <item>in 1 Jahr = 33,750 Doll.</item> </list><lb/> <p>Die Durchschnittszeit also, in der sein ganzes Kapital einmal umge-<lb/> schlagen wird, ist 16 Monate . . . . Nehmen wir einen andern Fall:<lb/> Ein Viertel des Gesammtkapitals von 50,000 Doll. cirkulirt in 10 Jahren;<lb/> ein Viertel in 1 Jahr; die übrige Hälfte zweimal in 1 Jahr. Dann<lb/> wird die jährliche Auslage sein:</p><lb/> <list> <item><formula notation="TeX">\frac{12,500}{10}</formula> = 1250 Doll.</item><lb/> <item>12,500 = 12,500 „</item><lb/> <item> <hi rendition="#u">25,000 × 2 = 50,000 „</hi> </item><lb/> <item>In 1 Jahr umgeschlagen = 63,750 Doll.“</item> </list><lb/> <p>(Scrope: Pol. Econ., edit. Alonzo Potter. New York 1841. p. 141, 142.)</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [165/0199]
trachtet — mehr oder minder eine neue materielle Grundlage für den
nächsten Umschlagscyklus. 22)
5) Ueber die Berechnungsweise des Umschlags lassen wir einen ameri-
kanischen Oekonomen sprechen.
„In einigen Geschäftszweigen wird das ganze vorgeschossne Kapital
mehrere Mal innerhalb eines Jahres umgeschlagen oder cirkulirt; in einigen
andren schlägt ein Theil mehr als einmal im Jahr um, ein andrer Theil
nicht so häufig. Es ist die Durchschnittsperiode, die sein ganzes Kapital
gebraucht, um durch seine Hand zu passiren oder um einmal umzu-
schlagen, wonach ein Kapitalist seinen Profit berechnen muss. Angenommen,
Jemand habe in einem bestimmten Geschäft die Hälfte seines Kapitals in
Gebäuden und Maschinerie angelegt, welche einmal in zehn Jahren er-
neuert werden; ein Viertel in Werkzeugen etc., die in zwei Jahren er-
neuert werden; das letzte Viertel, ausgelegt in Arbeitslöhnen und Roh-
stoffen, wäre zweimal im Jahre umgeschlagen. Sein ganzes Kapital sei
50,000 Dollars. Dann wird seine Jahresauslage sein:
[FORMEL] = 25,000 Doll. in 10 Jahren = 2500 Doll. in 1 Jahr.
[FORMEL] = 12,500 „ „ 2 „ = 6250 „ „ „ „
[FORMEL] = 12,500 „ „ ½ „ = 25,000 „ „ „ „
in 1 Jahr = 33,750 Doll.
Die Durchschnittszeit also, in der sein ganzes Kapital einmal umge-
schlagen wird, ist 16 Monate . . . . Nehmen wir einen andern Fall:
Ein Viertel des Gesammtkapitals von 50,000 Doll. cirkulirt in 10 Jahren;
ein Viertel in 1 Jahr; die übrige Hälfte zweimal in 1 Jahr. Dann
wird die jährliche Auslage sein:
[FORMEL] = 1250 Doll.
12,500 = 12,500 „
25,000 × 2 = 50,000 „
In 1 Jahr umgeschlagen = 63,750 Doll.“
(Scrope: Pol. Econ., edit. Alonzo Potter. New York 1841. p. 141, 142.)
22) Die städtische Produktion ist an den Turnus der Tage gebunden,
die ländliche hingegen an den Turnus der Jahre.“ (Adam G. Müller: Die
Elemente der Staatskunst. Berlin 1809. II., S. 178.) Dies ist die naive
Vorstellung der Romantik von Industrie und Agrikultur.
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