dem Menschenstrom, den die Diggings hinziehn, und der Konkurrenz, welche der Import englischer Waaren selbst dem kleinsten Handwerker macht, eine hinreichende "relative Arbeiterübervölkerung" erzeugt, so dass fast jedes Postdampfschiff die Hiobspost eines "glut of the Australian labour-market" bringt, und die Prostitution dort stellenweis so üppig ge- deiht wie auf dem Haymarket von London.
Jedoch beschäftigt uns hier nicht der Zustand der Kolonien. Was uns allein interessirt, ist das in der neuen Welt von der politischen Oeko- nomie der alten Welt entdeckte und laut proklamirte Geheimniss, dass die kapitalistische Produktions- und Accumulationsweise, also auch das kapitalistische Privateigenthum die Vernich- tung des auf eigner Arbeit beruhenden Privateigenthums, d. h. die Expropriation des Arbeiters voraussetzt.
Zum Schluss müssen wir noch einen Augenblick den Faden wieder da aufnehmen, wo wir ihn beim Uebergang zur Betrachtung der Accumu- lation fallen liessen. Gesetzt der Kapitalist habe 5000 Pfd. St. vorge- schossen und im Produktionsprozess aufgezehrt, 4000 Pfd. St. in Produk- tionsmitteln, 1000 Pfd. St. in Arbeitskraft, mit einem Exploitationsgrad der Arbeit von 100 %. So beträgt der Werth des Produkts, von x Ton- nen Eisen z. B. 6000 Pfd. St. Verkauft der Kapitalist das Eisen zu seinem Werth, so realisirt er einen Mehrwerth von 1000 Pfd. St., d. h. die im Eisenwerth materialisirte unbezahlte Arbeit. Aber das Eisen muss verkauft werden. Das unmittelbare Resultat der kapitalisti- schen Produktion ist Waare, wenn auch mit Mehrwerth geschwängerte Waare. Wir sind also zu unserm Ausgangspunkt, der Waare, zurückge- schleudert und mit ihr zur Sphäre der Cirkulation. Was wir jedoch im folgenden Buch zu betrachten haben, ist nicht mehr die einfache Waa- rencirkulation, sondern der Cirkulationsprozess des Ka- pitals.
(Landact of 1862) law aims, is to give increased facilities for the settlement of the people." ("The Land Law of Victoria by the Hon. G. Duffy (Minister of Public Lands). Lond. 1862."
dem Menschenstrom, den die Diggings hinziehn, und der Konkurrenz, welche der Import englischer Waaren selbst dem kleinsten Handwerker macht, eine hinreichende „relative Arbeiterübervölkerung“ erzeugt, so dass fast jedes Postdampfschiff die Hiobspost eines „glut of the Australian labour-market“ bringt, und die Prostitution dort stellenweis so üppig ge- deiht wie auf dem Haymarket von London.
Jedoch beschäftigt uns hier nicht der Zustand der Kolonien. Was uns allein interessirt, ist das in der neuen Welt von der politischen Oeko- nomie der alten Welt entdeckte und laut proklamirte Geheimniss, dass die kapitalistische Produktions- und Accumulationsweise, also auch das kapitalistische Privateigenthum die Vernich- tung des auf eigner Arbeit beruhenden Privateigenthums, d. h. die Expropriation des Arbeiters voraussetzt.
Zum Schluss müssen wir noch einen Augenblick den Faden wieder da aufnehmen, wo wir ihn beim Uebergang zur Betrachtung der Accumu- lation fallen liessen. Gesetzt der Kapitalist habe 5000 Pfd. St. vorge- schossen und im Produktionsprozess aufgezehrt, 4000 Pfd. St. in Produk- tionsmitteln, 1000 Pfd. St. in Arbeitskraft, mit einem Exploitationsgrad der Arbeit von 100 %. So beträgt der Werth des Produkts, von x Ton- nen Eisen z. B. 6000 Pfd. St. Verkauft der Kapitalist das Eisen zu seinem Werth, so realisirt er einen Mehrwerth von 1000 Pfd. St., d. h. die im Eisenwerth materialisirte unbezahlte Arbeit. Aber das Eisen muss verkauft werden. Das unmittelbare Resultat der kapitalisti- schen Produktion ist Waare, wenn auch mit Mehrwerth geschwängerte Waare. Wir sind also zu unserm Ausgangspunkt, der Waare, zurückge- schleudert und mit ihr zur Sphäre der Cirkulation. Was wir jedoch im folgenden Buch zu betrachten haben, ist nicht mehr die einfache Waa- rencirkulation, sondern der Cirkulationsprozess des Ka- pitals.
(Landact of 1862) law aims, is to give increased facilities for the settlement of the people.“ („The Land Law of Victoria by the Hon. G. Duffy (Minister of Public Lands). Lond. 1862.“
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0775"n="756"/>
dem Menschenstrom, den die Diggings hinziehn, und der Konkurrenz,<lb/>
welche der Import englischer Waaren selbst dem kleinsten Handwerker<lb/>
macht, eine hinreichende „relative Arbeiterübervölkerung“ erzeugt, so<lb/>
dass fast jedes Postdampfschiff die Hiobspost eines „glut of the Australian<lb/>
labour-market“ bringt, und die Prostitution dort stellenweis so üppig ge-<lb/>
deiht wie auf dem Haymarket von London.</p><lb/><p>Jedoch beschäftigt uns hier nicht der Zustand der Kolonien. Was<lb/>
uns allein interessirt, ist das in der neuen Welt von der politischen Oeko-<lb/>
nomie der alten Welt entdeckte und laut proklamirte Geheimniss, dass die<lb/><hirendition="#g">kapitalistische Produktions- und Accumulationsweise</hi>,<lb/>
also auch <hirendition="#g">das kapitalistische Privateigenthum die Vernich-<lb/>
tung des auf eigner Arbeit beruhenden Privateigenthums,<lb/>
d. h. die Expropriation des Arbeiters voraussetzt</hi>.</p><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><p>Zum Schluss müssen wir noch einen Augenblick den Faden wieder<lb/>
da aufnehmen, wo wir ihn beim Uebergang zur Betrachtung der Accumu-<lb/>
lation fallen liessen. Gesetzt der Kapitalist habe 5000 Pfd. St. vorge-<lb/>
schossen und im Produktionsprozess aufgezehrt, 4000 Pfd. St. in Produk-<lb/>
tionsmitteln, 1000 Pfd. St. in Arbeitskraft, mit einem Exploitationsgrad<lb/>
der Arbeit von 100 %. So beträgt der Werth des Produkts, von x Ton-<lb/>
nen Eisen z. B. 6000 Pfd. St. Verkauft der Kapitalist das Eisen <hirendition="#g">zu<lb/>
seinem Werth</hi>, so realisirt er <hirendition="#g">einen Mehrwerth von 1000<lb/>
Pfd. St</hi>., d. h. die im Eisenwerth materialisirte unbezahlte Arbeit. Aber das<lb/>
Eisen muss <hirendition="#g">verkauft</hi> werden. Das unmittelbare Resultat der kapitalisti-<lb/>
schen Produktion ist <hirendition="#g">Waare</hi>, wenn auch mit Mehrwerth geschwängerte<lb/>
Waare. Wir sind also zu unserm Ausgangspunkt, der Waare, zurückge-<lb/>
schleudert und mit ihr zur Sphäre der Cirkulation. Was wir jedoch im<lb/>
folgenden Buch zu betrachten haben, ist nicht mehr die <hirendition="#g">einfache Waa-<lb/>
rencirkulation</hi>, sondern <hirendition="#g">der Cirkulationsprozess des Ka-<lb/>
pitals</hi>.</p><lb/><p><notexml:id="seg2pn_113_2"prev="#seg2pn_113_1"place="foot"n="275)">(Landact of 1862) law aims, is to give increased facilities for the settlement of<lb/>
the people.“ („<hirendition="#g">The Land Law of Victoria by the Hon. G. Duffy</hi><lb/>
(<hirendition="#g">Minister of Public Lands</hi>). <hirendition="#g">Lond</hi>. 1862.“</note></p></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/></div></body></text></TEI>
[756/0775]
dem Menschenstrom, den die Diggings hinziehn, und der Konkurrenz,
welche der Import englischer Waaren selbst dem kleinsten Handwerker
macht, eine hinreichende „relative Arbeiterübervölkerung“ erzeugt, so
dass fast jedes Postdampfschiff die Hiobspost eines „glut of the Australian
labour-market“ bringt, und die Prostitution dort stellenweis so üppig ge-
deiht wie auf dem Haymarket von London.
Jedoch beschäftigt uns hier nicht der Zustand der Kolonien. Was
uns allein interessirt, ist das in der neuen Welt von der politischen Oeko-
nomie der alten Welt entdeckte und laut proklamirte Geheimniss, dass die
kapitalistische Produktions- und Accumulationsweise,
also auch das kapitalistische Privateigenthum die Vernich-
tung des auf eigner Arbeit beruhenden Privateigenthums,
d. h. die Expropriation des Arbeiters voraussetzt.
Zum Schluss müssen wir noch einen Augenblick den Faden wieder
da aufnehmen, wo wir ihn beim Uebergang zur Betrachtung der Accumu-
lation fallen liessen. Gesetzt der Kapitalist habe 5000 Pfd. St. vorge-
schossen und im Produktionsprozess aufgezehrt, 4000 Pfd. St. in Produk-
tionsmitteln, 1000 Pfd. St. in Arbeitskraft, mit einem Exploitationsgrad
der Arbeit von 100 %. So beträgt der Werth des Produkts, von x Ton-
nen Eisen z. B. 6000 Pfd. St. Verkauft der Kapitalist das Eisen zu
seinem Werth, so realisirt er einen Mehrwerth von 1000
Pfd. St., d. h. die im Eisenwerth materialisirte unbezahlte Arbeit. Aber das
Eisen muss verkauft werden. Das unmittelbare Resultat der kapitalisti-
schen Produktion ist Waare, wenn auch mit Mehrwerth geschwängerte
Waare. Wir sind also zu unserm Ausgangspunkt, der Waare, zurückge-
schleudert und mit ihr zur Sphäre der Cirkulation. Was wir jedoch im
folgenden Buch zu betrachten haben, ist nicht mehr die einfache Waa-
rencirkulation, sondern der Cirkulationsprozess des Ka-
pitals.
275)
275) (Landact of 1862) law aims, is to give increased facilities for the settlement of
the people.“ („The Land Law of Victoria by the Hon. G. Duffy
(Minister of Public Lands). Lond. 1862.“
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 756. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/775>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.