störende Folgen hat, wie in einem Land entwickelter kapitalistischer Pro- duktion, vollzieht sie sich nicht ohne beständigen Rückschlag. Die Emi- gration lässt nicht nur leere Häuser zurück, sondern auch ruinirte Haus- vermiether. Klein wie der Konsum jedes ihrer individuellen Bestandtheile, producirt ihr Gesammtausfall eine beständige Lücke im innern Markt, der namentlich Kleinkrämer, Handwerker und kleine Gewerbsleute überhaupt trifft. Jeder neue Exodus schleudert einen Theil der kleinen Mittelklasse ins Proletariat. Sieh Tabelle E die Abnahme der Einkommen unter 100 Pfd. St.
Der Wochenlohn des Ackerbauers in der Umgegend von Dublin -- der Maximallohn des irischen Ackerbauers -- steht in diesem Augenblick, bei hohem Preis der ersten Lebensmittel, auf 7 sh. Man kann daraus auf seinen Stand in den rein agrikolen und entlegenen Distrikten zurück- schliessen. Zur Schilderung der Lage selbst des geschickten irischen industriellen Arbeiters genügt ein Beispiel.
"Bei meiner neulichen Inspektion des Nordens von Irland", sagt der englische Fabrikinspektor Robert Baker, "frappirte mich die Bemü- hung eines geschickten irischen Arbeiters aus den allerdürftigsten Mitteln seinen Kindern Erziehung zu verschaffen. Ich gebe seine Aussage ver- batim, wie ich sie aus seinem Mund erhielt. Dass er eine geschickte Fabrikhand, weiss man, wenn ich sage, dass man ihn zu Artikeln für den Man- chester Markt verwandte. Johnson: Ich bin ein beetler, und arbeite von 6 Uhr Morgens bis 11 in die Nacht, von Montag bis Freitag; Samstags endigen wir um 6 Uhr Abends und haben 3 Stunden für Mahlzeit und Erholung. Ich habe 5 Kinder. Für diese Arbeit erhalte ich 10 sh. 6 d. wöchent- lich; meine Frau arbeitet auch und verdient 5 sh. die Woche. Das älteste Mädchen, zwölfjährig, wartet das Haus. Sie ist unser Koch und einziger Gehülfe. Sie macht die jüngeren zur Schule fertig. Meine Frau steht mit mir auf und geht mit mir fort. Ein Mädchen, die unser Haus entlang geht, weckt mich um halb 6 Uhr Morgens. Wir essen nichts, bevor wir zur Arbeit gehn. Das zwölfjährige Kind sorgt für die Kleineren des Tags über. Wir frühstücken um 8 und gehn dazu nach Hause. Wir haben Thee ein- mal die Woche; sonst haben wir einen Brei (stirabout), manchmal von Hafer- mehl, manchmal von indischem Mehl, je nachdem wir fähig sind es zu verschaf- fen. Im Winter haben wir ein wenig Zucker und Wasser zu unserm indischen Mehl. Im Sommer erndten wir einige Kartoffeln, womit wir selbst ein Boden- fetzchen bepflanzen, und wenn sie zu Ende sind, kehren wir zum Brei zu-
störende Folgen hat, wie in einem Land entwickelter kapitalistischer Pro- duktion, vollzieht sie sich nicht ohne beständigen Rückschlag. Die Emi- gration lässt nicht nur leere Häuser zurück, sondern auch ruinirte Haus- vermiether. Klein wie der Konsum jedes ihrer individuellen Bestandtheile, producirt ihr Gesammtausfall eine beständige Lücke im innern Markt, der namentlich Kleinkrämer, Handwerker und kleine Gewerbsleute überhaupt trifft. Jeder neue Exodus schleudert einen Theil der kleinen Mittelklasse ins Proletariat. Sieh Tabelle E die Abnahme der Einkommen unter 100 Pfd. St.
Der Wochenlohn des Ackerbauers in der Umgegend von Dublin — der Maximallohn des irischen Ackerbauers — steht in diesem Augenblick, bei hohem Preis der ersten Lebensmittel, auf 7 sh. Man kann daraus auf seinen Stand in den rein agrikolen und entlegenen Distrikten zurück- schliessen. Zur Schilderung der Lage selbst des geschickten irischen industriellen Arbeiters genügt ein Beispiel.
„Bei meiner neulichen Inspektion des Nordens von Irland“, sagt der englische Fabrikinspektor Robert Baker, „frappirte mich die Bemü- hung eines geschickten irischen Arbeiters aus den allerdürftigsten Mitteln seinen Kindern Erziehung zu verschaffen. Ich gebe seine Aussage ver- batim, wie ich sie aus seinem Mund erhielt. Dass er eine geschickte Fabrikhand, weiss man, wenn ich sage, dass man ihn zu Artikeln für den Man- chester Markt verwandte. Johnson: Ich bin ein beetler, und arbeite von 6 Uhr Morgens bis 11 in die Nacht, von Montag bis Freitag; Samstags endigen wir um 6 Uhr Abends und haben 3 Stunden für Mahlzeit und Erholung. Ich habe 5 Kinder. Für diese Arbeit erhalte ich 10 sh. 6 d. wöchent- lich; meine Frau arbeitet auch und verdient 5 sh. die Woche. Das älteste Mädchen, zwölfjährig, wartet das Haus. Sie ist unser Koch und einziger Gehülfe. Sie macht die jüngeren zur Schule fertig. Meine Frau steht mit mir auf und geht mit mir fort. Ein Mädchen, die unser Haus entlang geht, weckt mich um halb 6 Uhr Morgens. Wir essen nichts, bevor wir zur Arbeit gehn. Das zwölfjährige Kind sorgt für die Kleineren des Tags über. Wir frühstücken um 8 und gehn dazu nach Hause. Wir haben Thee ein- mal die Woche; sonst haben wir einen Brei (stirabout), manchmal von Hafer- mehl, manchmal von indischem Mehl, je nachdem wir fähig sind es zu verschaf- fen. Im Winter haben wir ein wenig Zucker und Wasser zu unserm indischen Mehl. Im Sommer erndten wir einige Kartoffeln, womit wir selbst ein Boden- fetzchen bepflanzen, und wenn sie zu Ende sind, kehren wir zum Brei zu-
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störende Folgen hat, wie in einem Land entwickelter kapitalistischer Pro-
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gration lässt nicht nur leere Häuser zurück, sondern auch ruinirte Haus-
vermiether. Klein wie der Konsum jedes ihrer individuellen Bestandtheile,
producirt ihr Gesammtausfall eine beständige Lücke im innern Markt, der
namentlich Kleinkrämer, Handwerker und kleine Gewerbsleute überhaupt
trifft. Jeder neue Exodus schleudert einen Theil der kleinen Mittelklasse ins
Proletariat. Sieh Tabelle E die Abnahme der Einkommen unter 100 Pfd. St.
Der Wochenlohn des Ackerbauers in der Umgegend von Dublin —
der Maximallohn des irischen Ackerbauers — steht in diesem Augenblick,
bei hohem Preis der ersten Lebensmittel, auf 7 sh. Man kann daraus
auf seinen Stand in den rein agrikolen und entlegenen Distrikten zurück-
schliessen. Zur Schilderung der Lage selbst des geschickten irischen
industriellen Arbeiters genügt ein Beispiel.
„Bei meiner neulichen Inspektion des Nordens von Irland“, sagt der
englische Fabrikinspektor Robert Baker, „frappirte mich die Bemü-
hung eines geschickten irischen Arbeiters aus den allerdürftigsten Mitteln
seinen Kindern Erziehung zu verschaffen. Ich gebe seine Aussage ver-
batim, wie ich sie aus seinem Mund erhielt. Dass er eine geschickte
Fabrikhand, weiss man, wenn ich sage, dass man ihn zu Artikeln für den Man-
chester Markt verwandte. Johnson: Ich bin ein beetler, und arbeite von
6 Uhr Morgens bis 11 in die Nacht, von Montag bis Freitag; Samstags endigen
wir um 6 Uhr Abends und haben 3 Stunden für Mahlzeit und Erholung.
Ich habe 5 Kinder. Für diese Arbeit erhalte ich 10 sh. 6 d. wöchent-
lich; meine Frau arbeitet auch und verdient 5 sh. die Woche. Das älteste
Mädchen, zwölfjährig, wartet das Haus. Sie ist unser Koch und einziger
Gehülfe. Sie macht die jüngeren zur Schule fertig. Meine Frau steht
mit mir auf und geht mit mir fort. Ein Mädchen, die unser Haus entlang
geht, weckt mich um halb 6 Uhr Morgens. Wir essen nichts, bevor wir
zur Arbeit gehn. Das zwölfjährige Kind sorgt für die Kleineren des Tags
über. Wir frühstücken um 8 und gehn dazu nach Hause. Wir haben Thee ein-
mal die Woche; sonst haben wir einen Brei (stirabout), manchmal von Hafer-
mehl, manchmal von indischem Mehl, je nachdem wir fähig sind es zu verschaf-
fen. Im Winter haben wir ein wenig Zucker und Wasser zu unserm indischen
Mehl. Im Sommer erndten wir einige Kartoffeln, womit wir selbst ein Boden-
fetzchen bepflanzen, und wenn sie zu Ende sind, kehren wir zum Brei zu-
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 696. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/715>, abgerufen am 25.11.2024.
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