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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867.

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Ich wende mich jetzt zur s. g. Hausarbeit. Um sich eine Vor-
stellung von dieser auf dem Hintergrund der grossen Industrie aufgebauten
Exploitationssphäre des Kapitals und ihren Ungeheuerlich-
keiten zu machen, betrachte man z. B. die scheinbar ganz idyllische, in
einigen abgelegnen Dörfern Englands betriebne Nägelmacherei257).
Hier genügen einige Beispiele aus den noch gar nicht maschinenmässig
betriebnen oder mit Maschinen- und Manufakturtrieb konkurrirenden Zwei-
gen der Spitzenfabrik und Strohflechterei.

Von den 150,000 Personen, die in der englischen Spitzenproduktion
beschäftigt, fallen ungefähr 10,000 unter die Botmässigkeit des Fabrik-
akts von 1861. Die ungeheure Mehrzahl der übrig bleibenden 140,000
sind Weiber, junge Personen und Kinder beiderlei Geschlechts, obgleich
das männliche Geschlecht nur schwach vertreten ist. Der Gesundheitszu-
stand dieses "wohlfeilen" Exploitationsmaterials ergiebt sich aus folgender
Aufstellung des Dr. Trueman, Arzt beim General Dispensary von Not-
tingham. Von je 686 Patienten, Spitzenmacherinnen, meist
zwischen dem 17. und 24. Jahr, waren schwindsüchtig:

1852 1 auf 45,
1853 1 auf 28,
1854 1 auf 17,
1855 1 auf 18,
1856 1 auf 15,
1857 1 auf 13,
1861 1 auf 8258).
1858 1 auf 15,
1859 1 auf 9,
1860 1 auf 8,

Dieser Fortschritt in der Rate der Schwindsucht muss dem opti-
mistischsten Fortschrittler und lügenfauchendsten deutschen Freihandels-
hausirburschen genügen.

Der Fabrikakt von 1861 regelt das eigentliche Machen der
Spitzen
, soweit es durch Maschinerie geschieht, und diess ist die Regel
in England. Die Zweige, die wir hier kurz berücksichtigen, und zwar nicht,

257) Es handelt sich hier um gehämmerte Nägel im Unterschied von den
maschinenmässig fabricirten geschnittenen Nägeln. Siehe "Child. Empl.
Comm
. III. Report", p. XI, p. XIX, n. 125--130, p. 53, n. 11, p. 114,
n. 487, p. 137, n. 674.
258) "Child. Empl. Comm. II. Report", p. XXII, n. 166.

Ich wende mich jetzt zur s. g. Hausarbeit. Um sich eine Vor-
stellung von dieser auf dem Hintergrund der grossen Industrie aufgebauten
Exploitationssphäre des Kapitals und ihren Ungeheuerlich-
keiten zu machen, betrachte man z. B. die scheinbar ganz idyllische, in
einigen abgelegnen Dörfern Englands betriebne Nägelmacherei257).
Hier genügen einige Beispiele aus den noch gar nicht maschinenmässig
betriebnen oder mit Maschinen- und Manufakturtrieb konkurrirenden Zwei-
gen der Spitzenfabrik und Strohflechterei.

Von den 150,000 Personen, die in der englischen Spitzenproduktion
beschäftigt, fallen ungefähr 10,000 unter die Botmässigkeit des Fabrik-
akts von 1861. Die ungeheure Mehrzahl der übrig bleibenden 140,000
sind Weiber, junge Personen und Kinder beiderlei Geschlechts, obgleich
das männliche Geschlecht nur schwach vertreten ist. Der Gesundheitszu-
stand dieses „wohlfeilen“ Exploitationsmaterials ergiebt sich aus folgender
Aufstellung des Dr. Trueman, Arzt beim General Dispensary von Not-
tingham. Von je 686 Patienten, Spitzenmacherinnen, meist
zwischen dem 17. und 24. Jahr, waren schwindsüchtig:

1852 1 auf 45,
1853 1 auf 28,
1854 1 auf 17,
1855 1 auf 18,
1856 1 auf 15,
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1861 1 auf 8258).
1858 1 auf 15,
1859 1 auf 9,
1860 1 auf 8,

Dieser Fortschritt in der Rate der Schwindsucht muss dem opti-
mistischsten Fortschrittler und lügenfauchendsten deutschen Freihandels-
hausirburschen genügen.

Der Fabrikakt von 1861 regelt das eigentliche Machen der
Spitzen
, soweit es durch Maschinerie geschieht, und diess ist die Regel
in England. Die Zweige, die wir hier kurz berücksichtigen, und zwar nicht,

257) Es handelt sich hier um gehämmerte Nägel im Unterschied von den
maschinenmässig fabricirten geschnittenen Nägeln. Siehe „Child. Empl.
Comm
. III. Report“, p. XI, p. XIX, n. 125—130, p. 53, n. 11, p. 114,
n. 487, p. 137, n. 674.
258)Child. Empl. Comm. II. Report“, p. XXII, n. 166.
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[457/0476] Ich wende mich jetzt zur s. g. Hausarbeit. Um sich eine Vor- stellung von dieser auf dem Hintergrund der grossen Industrie aufgebauten Exploitationssphäre des Kapitals und ihren Ungeheuerlich- keiten zu machen, betrachte man z. B. die scheinbar ganz idyllische, in einigen abgelegnen Dörfern Englands betriebne Nägelmacherei 257). Hier genügen einige Beispiele aus den noch gar nicht maschinenmässig betriebnen oder mit Maschinen- und Manufakturtrieb konkurrirenden Zwei- gen der Spitzenfabrik und Strohflechterei. Von den 150,000 Personen, die in der englischen Spitzenproduktion beschäftigt, fallen ungefähr 10,000 unter die Botmässigkeit des Fabrik- akts von 1861. Die ungeheure Mehrzahl der übrig bleibenden 140,000 sind Weiber, junge Personen und Kinder beiderlei Geschlechts, obgleich das männliche Geschlecht nur schwach vertreten ist. Der Gesundheitszu- stand dieses „wohlfeilen“ Exploitationsmaterials ergiebt sich aus folgender Aufstellung des Dr. Trueman, Arzt beim General Dispensary von Not- tingham. Von je 686 Patienten, Spitzenmacherinnen, meist zwischen dem 17. und 24. Jahr, waren schwindsüchtig: 1852 1 auf 45, 1853 1 auf 28, 1854 1 auf 17, 1855 1 auf 18, 1856 1 auf 15, 1857 1 auf 13, 1861 1 auf 8 258). 1858 1 auf 15, 1859 1 auf 9, 1860 1 auf 8, Dieser Fortschritt in der Rate der Schwindsucht muss dem opti- mistischsten Fortschrittler und lügenfauchendsten deutschen Freihandels- hausirburschen genügen. Der Fabrikakt von 1861 regelt das eigentliche Machen der Spitzen, soweit es durch Maschinerie geschieht, und diess ist die Regel in England. Die Zweige, die wir hier kurz berücksichtigen, und zwar nicht, 257) Es handelt sich hier um gehämmerte Nägel im Unterschied von den maschinenmässig fabricirten geschnittenen Nägeln. Siehe „Child. Empl. Comm. III. Report“, p. XI, p. XIX, n. 125—130, p. 53, n. 11, p. 114, n. 487, p. 137, n. 674. 258) „Child. Empl. Comm. II. Report“, p. XXII, n. 166.

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 457. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/476>, abgerufen am 22.11.2024.