schliesslich die von Jenny, Throstle und Mule in England z. B. ins Leben gerufenen 800,000 Baumwollweber wieder vom Dampfwebstuhl er- schlagen wurden. So wächst mit dem Ueberfluss der maschinenmässig pro- ducirten Kleidungsstoffe die Zahl der Schneider, Kleidermacherinnen, Nähterinnen u. s. w., bis die Nähmaschine erscheint.
Entsprechend der steigenden Masse von Rohstoffen, Halbfabrikaten, Arbeitsinstrumenten u. s. w., die der Maschinenbetrieb mit relativ geringer Arbeiterzahl liefert, differenzirt sich die Bearbeitung dieser Rohstoffe und Halbfabrikate in zahllose Unterarten, also die Mannigfaltigkeit der gesellschaftlichen Produktionszweige. Der Maschinenbetrieb vermehrt die gesellschaftliche Theilung der Arbeit weit mehr als die Manufaktur, weil er die Produktivkraft der von ihm ergriffenen Gewerbe ungleich höher spannt.
Das nächste Resultat der Maschinerie ist den Mehrwerth und zu- gleich die Produktenmasse, worin er sich darstellt, also mit der Substanz, wovon die Kapitalistenklasse sammt Anhang zehrt, diese Gesellschafts- schichten selbst zu vergrössern. Ihr wachsender Reichthum und die relativ beständig fallende Anzahl der zur Produktion der ersten Lebensmittel er- heischten Arbeiter, erzeugen mit neuem Luxusbedürfniss zugleich neue Mittel seiner Befriedigung. Ein grösserer Theil des gesellschaftlichen Pro- dukts verwandelt sich in Surplusprodukt und ein grösserer Theil des Sur- plusprodukts wird in verfeinerten und vermannigfachten Formen repro- ducirt und verzehrt. In andern Worten: Die Luxusproduktion wächst221). Die Verfeinerung und Vermannigfachung der Produkte ent- springt ebenso aus den neuen weltmarktlichen Beziehungen, welche die grosse Industrie schafft. Es werden nicht nur mehr ausländische Genuss- mittel gegen das heimische Produkt ausgetauscht, sondern es geht auch eine grössere Masse fremder Rohstoffe, Ingredienzen, Halbfabrikate u. s. w. als Produktionsmittel in die heimische Industrie ein. Mit denselben welt- marktlichen Beziehungen steigt die Arbeitsnachfrage in der Transport- industrie und spaltet sich letztere in zahlreiche neue Unterarten222).
221) F. Engels in "Lage u. s. w." weist den jämmerlichen Zustand eines grossen Theils grade dieser Luxusarbeiter nach. Massenhafte neue Belege hierzu in den Berichten der "Child. Empl. Comm."
222) 1861 in England und Wales 94,665 in der Handelsmarine beschäftigte Seeleute.
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schliesslich die von Jenny, Throstle und Mule in England z. B. ins Leben gerufenen 800,000 Baumwollweber wieder vom Dampfwebstuhl er- schlagen wurden. So wächst mit dem Ueberfluss der maschinenmässig pro- ducirten Kleidungsstoffe die Zahl der Schneider, Kleidermacherinnen, Nähterinnen u. s. w., bis die Nähmaschine erscheint.
Entsprechend der steigenden Masse von Rohstoffen, Halbfabrikaten, Arbeitsinstrumenten u. s. w., die der Maschinenbetrieb mit relativ geringer Arbeiterzahl liefert, differenzirt sich die Bearbeitung dieser Rohstoffe und Halbfabrikate in zahllose Unterarten, also die Mannigfaltigkeit der gesellschaftlichen Produktionszweige. Der Maschinenbetrieb vermehrt die gesellschaftliche Theilung der Arbeit weit mehr als die Manufaktur, weil er die Produktivkraft der von ihm ergriffenen Gewerbe ungleich höher spannt.
Das nächste Resultat der Maschinerie ist den Mehrwerth und zu- gleich die Produktenmasse, worin er sich darstellt, also mit der Substanz, wovon die Kapitalistenklasse sammt Anhang zehrt, diese Gesellschafts- schichten selbst zu vergrössern. Ihr wachsender Reichthum und die relativ beständig fallende Anzahl der zur Produktion der ersten Lebensmittel er- heischten Arbeiter, erzeugen mit neuem Luxusbedürfniss zugleich neue Mittel seiner Befriedigung. Ein grösserer Theil des gesellschaftlichen Pro- dukts verwandelt sich in Surplusprodukt und ein grösserer Theil des Sur- plusprodukts wird in verfeinerten und vermannigfachten Formen repro- ducirt und verzehrt. In andern Worten: Die Luxusproduktion wächst221). Die Verfeinerung und Vermannigfachung der Produkte ent- springt ebenso aus den neuen weltmarktlichen Beziehungen, welche die grosse Industrie schafft. Es werden nicht nur mehr ausländische Genuss- mittel gegen das heimische Produkt ausgetauscht, sondern es geht auch eine grössere Masse fremder Rohstoffe, Ingredienzen, Halbfabrikate u. s. w. als Produktionsmittel in die heimische Industrie ein. Mit denselben welt- marktlichen Beziehungen steigt die Arbeitsnachfrage in der Transport- industrie und spaltet sich letztere in zahlreiche neue Unterarten222).
221) F. Engels in „Lage u. s. w.“ weist den jämmerlichen Zustand eines grossen Theils grade dieser Luxusarbeiter nach. Massenhafte neue Belege hierzu in den Berichten der „Child. Empl. Comm.“
222) 1861 in England und Wales 94,665 in der Handelsmarine beschäftigte Seeleute.
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schliesslich die von Jenny, Throstle und Mule in England z. B. ins Leben
gerufenen 800,000 Baumwollweber wieder vom Dampfwebstuhl er-
schlagen wurden. So wächst mit dem Ueberfluss der maschinenmässig pro-
ducirten Kleidungsstoffe die Zahl der Schneider, Kleidermacherinnen,
Nähterinnen u. s. w., bis die Nähmaschine erscheint.
Entsprechend der steigenden Masse von Rohstoffen, Halbfabrikaten,
Arbeitsinstrumenten u. s. w., die der Maschinenbetrieb mit relativ geringer
Arbeiterzahl liefert, differenzirt sich die Bearbeitung dieser Rohstoffe
und Halbfabrikate in zahllose Unterarten, also die Mannigfaltigkeit der
gesellschaftlichen Produktionszweige. Der Maschinenbetrieb vermehrt die
gesellschaftliche Theilung der Arbeit weit mehr als die Manufaktur,
weil er die Produktivkraft der von ihm ergriffenen Gewerbe ungleich höher
spannt.
Das nächste Resultat der Maschinerie ist den Mehrwerth und zu-
gleich die Produktenmasse, worin er sich darstellt, also mit der Substanz,
wovon die Kapitalistenklasse sammt Anhang zehrt, diese Gesellschafts-
schichten selbst zu vergrössern. Ihr wachsender Reichthum und die relativ
beständig fallende Anzahl der zur Produktion der ersten Lebensmittel er-
heischten Arbeiter, erzeugen mit neuem Luxusbedürfniss zugleich neue
Mittel seiner Befriedigung. Ein grösserer Theil des gesellschaftlichen Pro-
dukts verwandelt sich in Surplusprodukt und ein grösserer Theil des Sur-
plusprodukts wird in verfeinerten und vermannigfachten Formen repro-
ducirt und verzehrt. In andern Worten: Die Luxusproduktion
wächst 221). Die Verfeinerung und Vermannigfachung der Produkte ent-
springt ebenso aus den neuen weltmarktlichen Beziehungen, welche die
grosse Industrie schafft. Es werden nicht nur mehr ausländische Genuss-
mittel gegen das heimische Produkt ausgetauscht, sondern es geht auch
eine grössere Masse fremder Rohstoffe, Ingredienzen, Halbfabrikate u. s. w.
als Produktionsmittel in die heimische Industrie ein. Mit denselben welt-
marktlichen Beziehungen steigt die Arbeitsnachfrage in der Transport-
industrie und spaltet sich letztere in zahlreiche neue Unterarten 222).
221) F. Engels in „Lage u. s. w.“ weist den jämmerlichen Zustand eines
grossen Theils grade dieser Luxusarbeiter nach. Massenhafte neue Belege hierzu
in den Berichten der „Child. Empl. Comm.“
222) 1861 in England und Wales 94,665 in der Handelsmarine beschäftigte
Seeleute.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 435. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/454>, abgerufen am 25.11.2024.
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