für den Werth der Produktionsmittel, 3 d. für den durch die letzte Arbeit neu zugesetzten Werth. Trotz der verdoppelten Produktivkraft schafft der Arbeitstag nach wie vor nur einen Neuwerth von 6 sh. Aber dieser Werth vertheilt sich auf doppelt so viel Produkte. Auf jedes einzelne Produkt fällt daher nur noch dieses Gesammtwerths statt früher , 3 d. statt 6 d., oder, was dasselbe ist, den Produktionsmitteln wird bei ihrer Verwandlung in Produkt, jedes Stück berechnet, jetzt nur noch eine halbe statt wie früher eine ganze Arbeitsstunde zugesetzt. Der individuelle Werth dieser Waare steht nun unter ihrem gesellschaftlichen Werth, d. h. sie kostet weniger Arbeitszeit als der grosse Haufen der- selben Artikel, producirt unter den gesellschaftlichen Durchschnittsbe- dingungen. Das Stück kostet im Durchschnitt 1 sh. oder stellt 2 Stunden gesellschaftlicher Arbeit dar; mit der veränderten Produktionsweise kostet es nur 9 d. oder enthält nur 11/2 Arbeitsstunden. Der wirkliche Werth einer Waare ist aber nicht durch ihren individuellen, sondern durch ihren gesellschaftlichen Werth bestimmt, d. h. nicht durch die Ar- beitszeit, die sie im einzelnen Fall dem Produzenten thatsächlich kostet, sondern durch die gesellschaftlich zu ihrer Produktion erheischte Arbeitszeit. Verkauft also der Kapitalist, der die neue Methode anwendet, seine Waare zu ihrem gesellschaftlichen Werth von 1 sh., so verkauft er sie 3 d. über ihrem individuellen Werth und realisirt so einen Extra-Mehrwerth von 3 d. Andrerseits stellt sich aber der zwölfstündige Arbeitstag jetzt für ihn in 24 Stück Waare dar statt früher in 12. Um also das Produkt eines Arbeitstags zu verkaufen, bedarf er doppelten Absatzes oder eines zwei- fach grösseren Markts. Unter sonst gleichbleibenden Umständen erobern seine Waaren nur grösseren Marktraum durch Kontraktion ihrer Preise. Er wird sie daher über ihrem individuellen, aber unter ihrem gesell- schaftlichen Werth verkaufen, sage zu 10 d. das Stück. So schlägt er an jedem einzelnen Stück immer noch einen Extra-Mehrwerth von 1 d. her- aus. Diese Steigerung des Mehrwerths findet für ihn statt, ob oder ob nicht seine Waare dem Umkreis der nothwendigen Lebensmittel angehört und daher bestimmend in den allgemeinen Werth der Arbeitskraft eingeht. Vom letztren Umstand abgesehn, existirt also für jeden einzelnen Kapita- listen das Motiv die Waare durch erhöhte Produktivkraft der Arbeit zu verwohlfeilern.
Indess entspringt selbst in diesem Fall die gesteigerte Produktion von
für den Werth der Produktionsmittel, 3 d. für den durch die letzte Arbeit neu zugesetzten Werth. Trotz der verdoppelten Produktivkraft schafft der Arbeitstag nach wie vor nur einen Neuwerth von 6 sh. Aber dieser Werth vertheilt sich auf doppelt so viel Produkte. Auf jedes einzelne Produkt fällt daher nur noch dieses Gesammtwerths statt früher , 3 d. statt 6 d., oder, was dasselbe ist, den Produktionsmitteln wird bei ihrer Verwandlung in Produkt, jedes Stück berechnet, jetzt nur noch eine halbe statt wie früher eine ganze Arbeitsstunde zugesetzt. Der individuelle Werth dieser Waare steht nun unter ihrem gesellschaftlichen Werth, d. h. sie kostet weniger Arbeitszeit als der grosse Haufen der- selben Artikel, producirt unter den gesellschaftlichen Durchschnittsbe- dingungen. Das Stück kostet im Durchschnitt 1 sh. oder stellt 2 Stunden gesellschaftlicher Arbeit dar; mit der veränderten Produktionsweise kostet es nur 9 d. oder enthält nur 1½ Arbeitsstunden. Der wirkliche Werth einer Waare ist aber nicht durch ihren individuellen, sondern durch ihren gesellschaftlichen Werth bestimmt, d. h. nicht durch die Ar- beitszeit, die sie im einzelnen Fall dem Produzenten thatsächlich kostet, sondern durch die gesellschaftlich zu ihrer Produktion erheischte Arbeitszeit. Verkauft also der Kapitalist, der die neue Methode anwendet, seine Waare zu ihrem gesellschaftlichen Werth von 1 sh., so verkauft er sie 3 d. über ihrem individuellen Werth und realisirt so einen Extra-Mehrwerth von 3 d. Andrerseits stellt sich aber der zwölfstündige Arbeitstag jetzt für ihn in 24 Stück Waare dar statt früher in 12. Um also das Produkt eines Arbeitstags zu verkaufen, bedarf er doppelten Absatzes oder eines zwei- fach grösseren Markts. Unter sonst gleichbleibenden Umständen erobern seine Waaren nur grösseren Marktraum durch Kontraktion ihrer Preise. Er wird sie daher über ihrem individuellen, aber unter ihrem gesell- schaftlichen Werth verkaufen, sage zu 10 d. das Stück. So schlägt er an jedem einzelnen Stück immer noch einen Extra-Mehrwerth von 1 d. her- aus. Diese Steigerung des Mehrwerths findet für ihn statt, ob oder ob nicht seine Waare dem Umkreis der nothwendigen Lebensmittel angehört und daher bestimmend in den allgemeinen Werth der Arbeitskraft eingeht. Vom letztren Umstand abgesehn, existirt also für jeden einzelnen Kapita- listen das Motiv die Waare durch erhöhte Produktivkraft der Arbeit zu verwohlfeilern.
Indess entspringt selbst in diesem Fall die gesteigerte Produktion von
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für den Werth der Produktionsmittel, 3 d. für den durch die letzte Arbeit
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einer Waare ist aber nicht durch ihren individuellen, sondern durch
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beitszeit, die sie im einzelnen Fall dem Produzenten thatsächlich kostet,
sondern durch die gesellschaftlich zu ihrer Produktion erheischte Arbeitszeit.
Verkauft also der Kapitalist, der die neue Methode anwendet, seine Waare
zu ihrem gesellschaftlichen Werth von 1 sh., so verkauft er sie 3 d. über
ihrem individuellen Werth und realisirt so einen Extra-Mehrwerth von 3 d.
Andrerseits stellt sich aber der zwölfstündige Arbeitstag jetzt für ihn in
24 Stück Waare dar statt früher in 12. Um also das Produkt eines
Arbeitstags zu verkaufen, bedarf er doppelten Absatzes oder eines zwei-
fach grösseren Markts. Unter sonst gleichbleibenden Umständen erobern
seine Waaren nur grösseren Marktraum durch Kontraktion ihrer Preise.
Er wird sie daher über ihrem individuellen, aber unter ihrem gesell-
schaftlichen Werth verkaufen, sage zu 10 d. das Stück. So schlägt
er an jedem einzelnen Stück immer noch einen Extra-Mehrwerth von 1 d. her-
aus. Diese Steigerung des Mehrwerths findet für ihn statt, ob oder ob nicht
seine Waare dem Umkreis der nothwendigen Lebensmittel angehört und
daher bestimmend in den allgemeinen Werth der Arbeitskraft eingeht.
Vom letztren Umstand abgesehn, existirt also für jeden einzelnen Kapita-
listen das Motiv die Waare durch erhöhte Produktivkraft der Arbeit zu
verwohlfeilern.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/316>, abgerufen am 22.11.2024.
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