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Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867.

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abgeleitet ist. Ein Fabrikant legt 100,000 Pfd. St. aus -- 80,000 Pfd. St.
in Fabrikgebäude und Maschinen, 20,000 in Rohmaterial und Arbeits-
lohn. Das jährliche Einkommen der Fabrik, vorausgesetzt das Kapital
schlage jährlich einmal um, und der Bruttogewinn betrage 15 %,
muss sich auf Waaren zum Werth von 115,000 Pfd. St. belaufen ...
Von diesen 115,000 Pfd. St. produzirt jede der 23 halben Ar-
beitsstunden täglich
oder . Von diesen Arbeitsstunden,
die das Ganze der 115,000 Pfd. St. bilden (constituting the whole 115,000
Pd. St.), ersetzen , d. h. 100,000 von den 115,000, nur das Ka-
pital; oder 5000 Pfd. St. von den 15,000 Brutto-Gewinn (!)
ersetzen die Abnutzung der Fabrik und Maschinerie. Die übrigblei-
benden , die beiden letzten halben Stunden jeden Tags produziren
den Reingewinn von 10 %
. Wenn daher bei gleichbleibenden
Preisen die Fabrik 13 Stunden statt 111/2 arbeiten dürfte, so würde, mit
einer Zulage von ungefähr 2600 Pfd. St. zum cirkulirenden Kapital, der
Reingewinn mehr als verdoppelt werden. Andrerseits wenn die Arbeits-
stunden täglich um 1 Stunde reducirt würden, würde der Reingewinn
verschwinden, wenn um 11/2 Stunden, auch der Bruttogewinn32)!"

Und das nennt der Herr Professor eine "Analyse!" Glaubte er
den Fabrikantenjammer, dass die Arbeiter die beste Zeit des Tags in
der Produktion, daher der Reproduktion oder dem Ersatz des Werths
von Baulichkeiten, Maschinen, Baumwolle, Kohle u. s. w. vergeuden, so
war jede Analyse überflüssig. Er hatte einfach zu antworten: Meine
Herren! Wenn Ihr 10 Stunden arbeiten lasst statt 111/2, wird, unter

32) Senior l. c. p. 12, 13. Wir gehn auf die für unsern Zweck gleich-
gültigen Curiosa nicht ein, z. B. die Behauptung, dass die Fabrikanten den Ersatz
der verschlissenen Maschinerie u. s. w., also eines Kapitalbestandtheils,
zum Gewinn, Brutto oder Netto, schmutzig oder rein, rechnen. Auch nicht
auf die Richtigkeit oder Falschheit der Zahlenangaben. Dass sie nicht mehr werth
sind als die sogenannte "Analyse", bewies Leonhard Horner in: "A
Letter to Mr. Senior etc. Lond. 1837." Leonhard Horner, einer der
Factory Inquiry Commissioners von 1833, und Fabrikinspektor, in der That
Fabrikcensor, bis 1859, hat unsterbliche Verdienste um die englische Ar-
beiterklasse gewonnen. Ausser mit den erbitterten Fabrikanten führte er einen
lebenslangen Kampf mit den Ministern, für die es ungleich wichtiger war, "die
Stimmen
" der Fabrikherrn im Unterhaus als die Arbeitsstunden der
"Hände" in der Fabrik zu zählen.

abgeleitet ist. Ein Fabrikant legt 100,000 Pfd. St. aus — 80,000 Pfd. St.
in Fabrikgebäude und Maschinen, 20,000 in Rohmaterial und Arbeits-
lohn. Das jährliche Einkommen der Fabrik, vorausgesetzt das Kapital
schlage jährlich einmal um, und der Bruttogewinn betrage 15 %,
muss sich auf Waaren zum Werth von 115,000 Pfd. St. belaufen …
Von diesen 115,000 Pfd. St. produzirt jede der 23 halben Ar-
beitsstunden täglich
oder . Von diesen Arbeitsstunden,
die das Ganze der 115,000 Pfd. St. bilden (constituting the whole 115,000
Pd. St.), ersetzen , d. h. 100,000 von den 115,000, nur das Ka-
pital; oder 5000 Pfd. St. von den 15,000 Brutto-Gewinn (!)
ersetzen die Abnutzung der Fabrik und Maschinerie. Die übrigblei-
benden , die beiden letzten halben Stunden jeden Tags produziren
den Reingewinn von 10 %
. Wenn daher bei gleichbleibenden
Preisen die Fabrik 13 Stunden statt 11½ arbeiten dürfte, so würde, mit
einer Zulage von ungefähr 2600 Pfd. St. zum cirkulirenden Kapital, der
Reingewinn mehr als verdoppelt werden. Andrerseits wenn die Arbeits-
stunden täglich um 1 Stunde reducirt würden, würde der Reingewinn
verschwinden, wenn um 1½ Stunden, auch der Bruttogewinn32)!“

Und das nennt der Herr Professor eine „Analyse!“ Glaubte er
den Fabrikantenjammer, dass die Arbeiter die beste Zeit des Tags in
der Produktion, daher der Reproduktion oder dem Ersatz des Werths
von Baulichkeiten, Maschinen, Baumwolle, Kohle u. s. w. vergeuden, so
war jede Analyse überflüssig. Er hatte einfach zu antworten: Meine
Herren! Wenn Ihr 10 Stunden arbeiten lasst statt 11½, wird, unter

32) Senior l. c. p. 12, 13. Wir gehn auf die für unsern Zweck gleich-
gültigen Curiosa nicht ein, z. B. die Behauptung, dass die Fabrikanten den Ersatz
der verschlissenen Maschinerie u. s. w., also eines Kapitalbestandtheils,
zum Gewinn, Brutto oder Netto, schmutzig oder rein, rechnen. Auch nicht
auf die Richtigkeit oder Falschheit der Zahlenangaben. Dass sie nicht mehr werth
sind als die sogenannte „Analyse“, bewies Leonhard Horner in: „A
Letter to Mr. Senior etc. Lond. 1837.“ Leonhard Horner, einer der
Factory Inquiry Commissioners von 1833, und Fabrikinspektor, in der That
Fabrikcensor, bis 1859, hat unsterbliche Verdienste um die englische Ar-
beiterklasse gewonnen. Ausser mit den erbitterten Fabrikanten führte er einen
lebenslangen Kampf mit den Ministern, für die es ungleich wichtiger war, „die
Stimmen
“ der Fabrikherrn im Unterhaus als die Arbeitsstunden der
„Hände“ in der Fabrik zu zählen.
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[192/0211] abgeleitet ist. Ein Fabrikant legt 100,000 Pfd. St. aus — 80,000 Pfd. St. in Fabrikgebäude und Maschinen, 20,000 in Rohmaterial und Arbeits- lohn. Das jährliche Einkommen der Fabrik, vorausgesetzt das Kapital schlage jährlich einmal um, und der Bruttogewinn betrage 15 %, muss sich auf Waaren zum Werth von 115,000 Pfd. St. belaufen … Von diesen 115,000 Pfd. St. produzirt jede der 23 halben Ar- beitsstunden täglich [FORMEL] oder [FORMEL]. Von diesen [FORMEL] Arbeitsstunden, die das Ganze der 115,000 Pfd. St. bilden (constituting the whole 115,000 Pd. St.), ersetzen [FORMEL], d. h. 100,000 von den 115,000, nur das Ka- pital; [FORMEL] oder 5000 Pfd. St. von den 15,000 Brutto-Gewinn (!) ersetzen die Abnutzung der Fabrik und Maschinerie. Die übrigblei- benden [FORMEL], die beiden letzten halben Stunden jeden Tags produziren den Reingewinn von 10 %. Wenn daher bei gleichbleibenden Preisen die Fabrik 13 Stunden statt 11½ arbeiten dürfte, so würde, mit einer Zulage von ungefähr 2600 Pfd. St. zum cirkulirenden Kapital, der Reingewinn mehr als verdoppelt werden. Andrerseits wenn die Arbeits- stunden täglich um 1 Stunde reducirt würden, würde der Reingewinn verschwinden, wenn um 1½ Stunden, auch der Bruttogewinn 32)!“ Und das nennt der Herr Professor eine „Analyse!“ Glaubte er den Fabrikantenjammer, dass die Arbeiter die beste Zeit des Tags in der Produktion, daher der Reproduktion oder dem Ersatz des Werths von Baulichkeiten, Maschinen, Baumwolle, Kohle u. s. w. vergeuden, so war jede Analyse überflüssig. Er hatte einfach zu antworten: Meine Herren! Wenn Ihr 10 Stunden arbeiten lasst statt 11½, wird, unter 32) Senior l. c. p. 12, 13. Wir gehn auf die für unsern Zweck gleich- gültigen Curiosa nicht ein, z. B. die Behauptung, dass die Fabrikanten den Ersatz der verschlissenen Maschinerie u. s. w., also eines Kapitalbestandtheils, zum Gewinn, Brutto oder Netto, schmutzig oder rein, rechnen. Auch nicht auf die Richtigkeit oder Falschheit der Zahlenangaben. Dass sie nicht mehr werth sind als die sogenannte „Analyse“, bewies Leonhard Horner in: „A Letter to Mr. Senior etc. Lond. 1837.“ Leonhard Horner, einer der Factory Inquiry Commissioners von 1833, und Fabrikinspektor, in der That Fabrikcensor, bis 1859, hat unsterbliche Verdienste um die englische Ar- beiterklasse gewonnen. Ausser mit den erbitterten Fabrikanten führte er einen lebenslangen Kampf mit den Ministern, für die es ungleich wichtiger war, „die Stimmen“ der Fabrikherrn im Unterhaus als die Arbeitsstunden der „Hände“ in der Fabrik zu zählen.

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch I: Der Produktionsprocess des Kapitals. Hamburg, 1867, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital01_1867/211>, abgerufen am 28.11.2024.