[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.einige andere Hülffe/ als die jenige/ welche er LXXIII. Stehe allezeit auff der Wacht wider die LXXIV. Wann es sich zuträgt/ daß die Sachen LXXV.
einige andere Huͤlffe/ als die jenige/ welche er LXXIII. Stehe allezeit auff der Wacht wider die LXXIV. Wann es ſich zutraͤgt/ daß die Sachen LXXV.
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einige andere Huͤlffe/ als die jenige/ welche er
von ſeiner Gedult und eigenen Hertzen
hat.
LXXIII.
Stehe allezeit auff der Wacht wider die
verdrießlichſte und aͤrgſte Zufaͤlle/ und ma-
che es alſo/ daß alles Ungluͤck/ ſo dir begeg-
nen kan/ vielmehr deinen Willen als deinen
Verſtands-Urtheil vorkomme. Der aller-
weiſſeſte Mann kan ſich von dem Ungluͤck
und Elend dieſes Lebens nicht befreyen: A-
ber das hat er ſonderlich an ihm/ daß er ſich
nimmermehr beſtuͤrtzt befindet. Beſchlieſſe
nichts/ du ſetzeſt dann dieſes Beding darzu/
wofern mich die Fortun nicht hindert. Es
iſt gut/ wann man die Fortun nicht fuͤrchtet/
damit man mit derſelben Eigenſinnigkeit
und ſeltzamen Poſſen nichts zu thun habe.
LXXIV.
Wann es ſich zutraͤgt/ daß die Sachen
nicht ſo uͤbel außſchlagen/ wie du gemeint
hatteſt/ ob ſchon der Fortgang nicht gantz
nach deinem Willen iſt/ ſo wird dich dieſes
kleine Ungluͤck auch bekuͤmmern. Wann
man keinen Fortgang verhofft/ ſo bekuͤm-
mert man ſich nicht ſo ſehr/ wann man ſich
betrogen ſiehet.
LXXV.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692, S. 142[132]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/martzi_klugen_1692/143>, abgerufen am 25.07.2024. |