Martin, Marie: Wahre Frauenbildung. Tübingen 1905.Welt der gesunden Frau belebende, warme Erquickung hin- Die weibliche Geisteskultur muß aus der Halbheit und So könnten beide geistige Welten sich wieder innig durch- [Abbildung]
Welt der gesunden Frau belebende, warme Erquickung hin- Die weibliche Geisteskultur muß aus der Halbheit und So könnten beide geistige Welten sich wieder innig durch- [Abbildung]
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Welt der gesunden Frau belebende, warme Erquickung hin-
überströmt.
Die weibliche Geisteskultur muß aus der Halbheit und
ziellosen Unklarheit erlöst und durch intellektuelle Schulung
zu reinen Formen und zielbewußter Kraft gehoben werden.
Das reiche Gefühlsleben und die Triebe der Hingabe müssen
geläutert werden durch geistige Zucht zu klarer Selbstbehaup-
tung der reifen Persönlichkeit, reif für den Dienst an andern.
Das beste Mittel dazu ist Freigabe der höchsten Bildungs-
mittel und die freiwillige Hilfe des Mannes, der aus seiner
geistigen Welt die Klarheit seiner Denkformen und die prä-
zise Schärfe seiner intellektuellen Kraft herüberleuchten läßt.
So könnten beide geistige Welten sich wieder innig durch-
dringen, und eine schönere, gesundere Kultur würde den kommen-
den Geschlechtern blühen.
[Abbildung]
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Zitationshilfe: | Martin, Marie: Wahre Frauenbildung. Tübingen 1905, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/martin_frauenbildung_1905/30>, abgerufen am 16.02.2025. |