Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marpurg, Friedrich Wilhelm: Versuch über die musikalische Temperatur. Breslau, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite
Zehnter Abschn. Berechnung
1) Das angehängte Gewicht wird durch die Schwere der
Seyte getheilet. 2) Der gefundne Quotient wird durch die
Länge des Penduls 3166 multipliciret; 3) das Product wird
durch die Länge der Seyte getheilet; 4) aus dem Quotienten
wird die Quadratwurzel gezogen; 5) die gefundne Quadrat-
wurzel wird durch 355 multipliciret, und 6) das Product
durch 113 getheilet.

[Formel 1]

§. 71.

Wir haben einen Ton gefunden, welcher in der Zeit von
einer Secunde viermal erzittert. Wollen wir aus dieser, we-
der in Absicht auf die Länge noch Schwere zu verändernden
Seyte die Octave oder Quinte etc. desselben hervorbringen, so
müssen wir nach dem, was im §. 68. gesaget worden, die an-
ziehende Kraft quadriren, und die Vorbereitungen des Calculs
folgendergestalt nach der Regel de tri ordnen:

Für die Octave 1:4=1700:6800 das gefundne Ge-
wicht.
Für die Quinte 4:9=1700:3825 das gefundne Ge-
wicht.

Das heißt: wie 1 zu 4 so 1700 zu 6800; und wie 4 zu 9,
so 1700 zu 3825. Es ist aber 1:4 das Quadrat von der
Octave 1:2; und 4:9 ist das Quadrat von 2:3.

Jch
Zehnter Abſchn. Berechnung
1) Das angehaͤngte Gewicht wird durch die Schwere der
Seyte getheilet. 2) Der gefundne Quotient wird durch die
Laͤnge des Penduls 3166 multipliciret; 3) das Product wird
durch die Laͤnge der Seyte getheilet; 4) aus dem Quotienten
wird die Quadratwurzel gezogen; 5) die gefundne Quadrat-
wurzel wird durch 355 multipliciret, und 6) das Product
durch 113 getheilet.

[Formel 1]

§. 71.

Wir haben einen Ton gefunden, welcher in der Zeit von
einer Secunde viermal erzittert. Wollen wir aus dieſer, we-
der in Abſicht auf die Laͤnge noch Schwere zu veraͤndernden
Seyte die Octave oder Quinte ꝛc. deſſelben hervorbringen, ſo
muͤſſen wir nach dem, was im §. 68. geſaget worden, die an-
ziehende Kraft quadriren, und die Vorbereitungen des Calculs
folgendergeſtalt nach der Regel de tri ordnen:

Fuͤr die Octave 1:4=1700:6800 das gefundne Ge-
wicht.
Fuͤr die Quinte 4:9=1700:3825 das gefundne Ge-
wicht.

Das heißt: wie 1 zu 4 ſo 1700 zu 6800; und wie 4 zu 9,
ſo 1700 zu 3825. Es iſt aber 1:4 das Quadrat von der
Octave 1:2; und 4:9 iſt das Quadrat von 2:3.

Jch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0084" n="64"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Zehnter Ab&#x017F;chn. Berechnung</hi> </fw><lb/>
            <list>
              <item>1) Das angeha&#x0364;ngte Gewicht wird durch die Schwere der<lb/>
Seyte getheilet. 2) Der gefundne Quotient wird durch die<lb/>
La&#x0364;nge des Penduls 3166 multipliciret; 3) das Product wird<lb/>
durch die La&#x0364;nge der Seyte getheilet; 4) aus dem Quotienten<lb/>
wird die Quadratwurzel gezogen; 5) die gefundne Quadrat-<lb/>
wurzel wird durch 355 multipliciret, und 6) das Product<lb/>
durch 113 getheilet.</item>
            </list><lb/>
            <p>
              <formula/>
            </p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>§. 71.</head><lb/>
            <p>Wir haben einen Ton gefunden, welcher in der Zeit von<lb/>
einer Secunde viermal erzittert. Wollen wir aus die&#x017F;er, we-<lb/>
der in Ab&#x017F;icht auf die La&#x0364;nge noch Schwere zu vera&#x0364;ndernden<lb/>
Seyte die Octave oder Quinte &#xA75B;c. de&#x017F;&#x017F;elben hervorbringen, &#x017F;o<lb/>
mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en wir nach dem, was im §. 68. ge&#x017F;aget worden, die an-<lb/>
ziehende Kraft quadriren, und die Vorbereitungen des Calculs<lb/>
folgenderge&#x017F;talt nach der Regel de tri ordnen:</p><lb/>
            <list>
              <item><hi rendition="#fr">Fu&#x0364;r die Octave</hi> 1:4=1700:6800 das gefundne Ge-<lb/>
wicht.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#fr">Fu&#x0364;r die Quinte</hi> 4:9=1700:3825 das gefundne Ge-<lb/>
wicht.</item>
            </list><lb/>
            <p>Das heißt: wie 1 zu 4 &#x017F;o 1700 zu 6800; und wie 4 zu 9,<lb/>
&#x017F;o 1700 zu 3825. Es i&#x017F;t aber 1:4 das Quadrat von der<lb/>
Octave 1:2; und 4:9 i&#x017F;t das Quadrat von 2:3.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Jch</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[64/0084] Zehnter Abſchn. Berechnung 1) Das angehaͤngte Gewicht wird durch die Schwere der Seyte getheilet. 2) Der gefundne Quotient wird durch die Laͤnge des Penduls 3166 multipliciret; 3) das Product wird durch die Laͤnge der Seyte getheilet; 4) aus dem Quotienten wird die Quadratwurzel gezogen; 5) die gefundne Quadrat- wurzel wird durch 355 multipliciret, und 6) das Product durch 113 getheilet. [FORMEL] §. 71. Wir haben einen Ton gefunden, welcher in der Zeit von einer Secunde viermal erzittert. Wollen wir aus dieſer, we- der in Abſicht auf die Laͤnge noch Schwere zu veraͤndernden Seyte die Octave oder Quinte ꝛc. deſſelben hervorbringen, ſo muͤſſen wir nach dem, was im §. 68. geſaget worden, die an- ziehende Kraft quadriren, und die Vorbereitungen des Calculs folgendergeſtalt nach der Regel de tri ordnen: Fuͤr die Octave 1:4=1700:6800 das gefundne Ge- wicht. Fuͤr die Quinte 4:9=1700:3825 das gefundne Ge- wicht. Das heißt: wie 1 zu 4 ſo 1700 zu 6800; und wie 4 zu 9, ſo 1700 zu 3825. Es iſt aber 1:4 das Quadrat von der Octave 1:2; und 4:9 iſt das Quadrat von 2:3. Jch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marpurg_versuch_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marpurg_versuch_1776/84
Zitationshilfe: Marpurg, Friedrich Wilhelm: Versuch über die musikalische Temperatur. Breslau, 1776, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marpurg_versuch_1776/84>, abgerufen am 24.11.2024.