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Marpurg, Friedrich Wilhelm: Versuch über die musikalische Temperatur. Breslau, 1776.

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Dreyzehnter Abschnitt.
Terzen ausgenommen, wovon man in der Folge die Ursach
vernehmen wird.

§. 116.
Es ist in der Praxi ausgemacht, 1) daß zwey Quinten,
z. E. c g, g d, einen ganzen Ton c d geben; (ob er ein- oder
zweymal zusammengesetzt ist, daran ist uns hier nichts gele-
gen;) ferner, daß drey Quinten, z. E. c g, g d, d a eine
große Sexte c a geben; ferner daß vier Quinten, z. E. c g,
g d, d a,
und a e, eine große Terz c e geben, u. s. w. und
endlich daß zwölf Quinten, c g, g d, d a, a e, e h, h fis,
fis cis, cis gis, gis dis, es b, b f, f c
eine Octave c:c geben.
2) Daß zwey Quarten, z. E. c f, f b, eine kleine Se-
ptime c b geben; daß drey Quarten, z. E. c f, f b, b es,
eine kleine Terz c es geben, u. s. w. und daß endlich zwölf
Quarten,
c f, f b, b es, es as, gis cis, cis fis, fis h, h e,
c a, a d, d g, g c
eine Octave c c geben.
3) Daß drey große Terzen, z. E. c e, e gis und as c
eine Octave geben, und
4) daß vier kleine Terzen, z. E. c es, dis fis, fis a, a c
eine Octave geben müssen. Alles vermöge unsers Systems.
Laßt uns sehen, was die addirten reinen Verhältnisse der
Quinte 3:2, der Quarte 4:3, der großen Terz 5:4 und der
kleinen Terz 6:5 für Jntervalle bringen.
§. 117.

Berechnung von zwölf Quinten. Damit die nach
und nach kommenden Jntervalle innerhalb dem Umfang einer
einzigen Octave erhalten, und solche nicht zu zwey- drey- vier-
und mehrmal zusammengesetzten Jntervallen werden, so neh-
men wir die Berechnung mit steigenden Quinten 3:2 und
fallenden Quarten 3:4 vor.

[Tabelle]

Log.

Dreyzehnter Abſchnitt.
Terzen ausgenommen, wovon man in der Folge die Urſach
vernehmen wird.

§. 116.
Es iſt in der Praxi ausgemacht, 1) daß zwey Quinten,
z. E. c g, g d, einen ganzen Ton c d geben; (ob er ein- oder
zweymal zuſammengeſetzt iſt, daran iſt uns hier nichts gele-
gen;) ferner, daß drey Quinten, z. E. c g, g d, d a eine
große Sexte c a geben; ferner daß vier Quinten, z. E. c g,
g d, d a,
und a e, eine große Terz c e geben, u. ſ. w. und
endlich daß zwoͤlf Quinten, c g, g d, d a, a e, e h, h fis,
fis cis, cis gis, gis dis, es b, b f, f c̅
eine Octave c:c̅ geben.
2) Daß zwey Quarten, z. E. c f, f b, eine kleine Se-
ptime c b geben; daß drey Quarten, z. E. c f, f b, b es,
eine kleine Terz c es geben, u. ſ. w. und daß endlich zwoͤlf
Quarten,
c f, f b, b es, es as, gis cis, cis fis, fis h, h e,
c a, a d, d g, g c̅
eine Octave c c̅ geben.
3) Daß drey große Terzen, z. E. c e, e gis und as c̅
eine Octave geben, und
4) daß vier kleine Terzen, z. E. c es, dis fis, fis a, a c̅
eine Octave geben muͤſſen. Alles vermoͤge unſers Syſtems.
Laßt uns ſehen, was die addirten reinen Verhaͤltniſſe der
Quinte 3:2, der Quarte 4:3, der großen Terz 5:4 und der
kleinen Terz 6:5 fuͤr Jntervalle bringen.
§. 117.

Berechnung von zwoͤlf Quinten. Damit die nach
und nach kommenden Jntervalle innerhalb dem Umfang einer
einzigen Octave erhalten, und ſolche nicht zu zwey- drey- vier-
und mehrmal zuſammengeſetzten Jntervallen werden, ſo neh-
men wir die Berechnung mit ſteigenden Quinten 3:2 und
fallenden Quarten 3:4 vor.

[Tabelle]

Log.
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[94/0114] Dreyzehnter Abſchnitt. Terzen ausgenommen, wovon man in der Folge die Urſach vernehmen wird. §. 116. Es iſt in der Praxi ausgemacht, 1) daß zwey Quinten, z. E. c g, g d, einen ganzen Ton c d geben; (ob er ein- oder zweymal zuſammengeſetzt iſt, daran iſt uns hier nichts gele- gen;) ferner, daß drey Quinten, z. E. c g, g d, d a eine große Sexte c a geben; ferner daß vier Quinten, z. E. c g, g d, d a, und a e, eine große Terz c e geben, u. ſ. w. und endlich daß zwoͤlf Quinten, c g, g d, d a, a e, e h, h fis, fis cis, cis gis, gis dis, es b, b f, f c̅ eine Octave c:c̅ geben. 2) Daß zwey Quarten, z. E. c f, f b, eine kleine Se- ptime c b geben; daß drey Quarten, z. E. c f, f b, b es, eine kleine Terz c es geben, u. ſ. w. und daß endlich zwoͤlf Quarten, c f, f b, b es, es as, gis cis, cis fis, fis h, h e, c a, a d, d g, g c̅ eine Octave c c̅ geben. 3) Daß drey große Terzen, z. E. c e, e gis und as c̅ eine Octave geben, und 4) daß vier kleine Terzen, z. E. c es, dis fis, fis a, a c̅ eine Octave geben muͤſſen. Alles vermoͤge unſers Syſtems. Laßt uns ſehen, was die addirten reinen Verhaͤltniſſe der Quinte 3:2, der Quarte 4:3, der großen Terz 5:4 und der kleinen Terz 6:5 fuͤr Jntervalle bringen. §. 117. Berechnung von zwoͤlf Quinten. Damit die nach und nach kommenden Jntervalle innerhalb dem Umfang einer einzigen Octave erhalten, und ſolche nicht zu zwey- drey- vier- und mehrmal zuſammengeſetzten Jntervallen werden, ſo neh- men wir die Berechnung mit ſteigenden Quinten 3:2 und fallenden Quarten 3:4 vor. Log.

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Zitationshilfe: Marpurg, Friedrich Wilhelm: Versuch über die musikalische Temperatur. Breslau, 1776, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marpurg_versuch_1776/114>, abgerufen am 22.11.2024.