Marperger, Paul Jacob: Das Wohl-eingerichtete Seminarium Militare. Dresden, 1724.wird auch nicht in heiliger Schrifft der jungen Mannschafft gedacht, als im 1. Von der alten Teutschen ihrer Jugend Anführung zu Kriegs-Sachen und berum B
wird auch nicht in heiliger Schrifft der jungen Mannſchafft gedacht, als im 1. Von der alten Teutſchen ihrer Jugend Anfuͤhrung zu Kriegs-Sachen und berum B
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0009" n="9"/> wird auch nicht in heiliger Schrifft der jungen Mannſchafft gedacht, als im 1.<lb/> Buch Samuelis am 24. Cap.v.3. und im 25. Cap.v.2. im 2. Buch Samuelis<lb/> am 6. v. 1. und in 10. C.v.9. im 1. Reg. am 12. C.v.21. im 2. Buch der Cro-<lb/> nic. am 11.C.v.1. am 13. C.v.3. Eſaiaͤ am 9. C. v. 17. und im 31. C. v.<lb/> 8. Jer. am 11. Cap v. 22. Ezech. Cap. 23. v. 6. 12. und 23.<lb/> und ſo weiter, worun er dann viel zum Kriegs-Weſen angefuͤhrte <hi rendition="#aq">Tyrones</hi> mit<lb/> begriffen ſeyn, Rehabeam folgte dem Rath ſeiner mit ihme aufgewachſenen jun-<lb/> gen Juͤdiſcher Edelleute, welche Zweiffels ohne mit ihm ihre <hi rendition="#aq">Exercitia</hi> in der Ju-<lb/> gend zuſamm getrieben, und zog ſich dadurch den Abfall der zehen Staͤmme auf<lb/> den Hals, wio zu leſen im 1. Buch der Koͤnige am 12. Cap. voraus iſt dieſes ein<lb/> groſſes <hi rendition="#aq">Argument</hi> vor die Juͤdiſche <hi rendition="#aq">reguli</hi>rte <hi rendition="#aq">Miliz,</hi> was Cap. 9. beſagten Buchs<lb/> von Salomonis Reuter-Staͤdten, <hi rendition="#aq">Chevaliers</hi> oder Ritter-<hi rendition="#aq">Guarden,</hi> Kriegs- und<lb/> Amt-Leuten gemeldet wird. Jngleichen was wir im 17. Capitel des 2. Buchs<lb/> der Cronicka von des Koͤnigs Joſaphat ſeiner vortrefflichen Kriegs-Verfaſſung,<lb/><hi rendition="#aq">regulai</hi>ren und Zahl-reichen Militz, Veſtungen, Zeug- und Korn-Haͤuſern leſen,<lb/> auch wie viel hundert tauſend gewaffnete Mannſchafft er auf einmal ins Feld<lb/> ſuͤhren koͤnnen, in den 14. Capit. des 1. Buch Samuelis v. 53. wird des Koͤnig<lb/> Sauls gedacht, daß, wo er nur einen ſtarcken und ruͤſtigen Mann geſehen, er ſol-<lb/> chen zu ſich genommen, ſo ein groſſer Liebhaber war dieſer (hernach wegen ſeines<lb/> Ungehorſams gegen GOtt ungluͤckliche) Koͤnig von rechtſchaffenen Kriegs-Leu-<lb/> ten und Officirern, wie dann in eben dieſen Capitel ſeiner als eines guten Sol-<lb/> datens, (welchen uͤber dem eine ſchoͤne und lange Leibs-Geſtalt zierte) eigenen<lb/> tapffern Thaten gegen die Moabiter, Ammoniter, Edomiter, Philiſter und Ama-<lb/> lekiter gedacht wird, gleich alſo muß auch ſein Koͤniglicher Printz Jonathan von<lb/> Jugend auf in allen loͤblichen und <hi rendition="#aq">martiali</hi>ſchen Tugenden ſeyn erzogen worden,<lb/> welches nicht allein aus ſeiner <hi rendition="#aq">g<supplied>e</supplied>nereu</hi>ſen Liebe, die er zu David getragen, und<lb/> auch aus ſeinen Helden-Thaten gegen die Philiſter, ſondern auch aus ſeinen fer-<lb/> tigen <hi rendition="#aq">Exercitio</hi> in <hi rendition="#aq">Tracti</hi>rung der Waffen, da ſonderlich ſeines Pfeilſchieſſens<lb/> nach den Ziel im 1. Buch Samuelis am 20.v.20. gedacht wird, zu erſehen iſt, die<lb/> Kriegs-Reguln der Jſraeliter ſeynd im 5. Buch Moſis am 20. Capitel, und der<lb/> Jſraelitiſche Kriegs-Staat zu Davids Zeiten, im 1. Buch der Cronica am 12.<lb/> Cap. zu leſen, in deſſen folgenden 13 ten v.28. auch des jungen Edelmanns <hi rendition="#aq">Zadock</hi><lb/> als eines redlichen Heldens Meldung geſchiehet.</p><lb/> <p>Von der alten Teutſchen ihrer Jugend Anfuͤhrung zu Kriegs-Sachen und<lb/> Kriegs-<hi rendition="#aq">Fatigu</hi>en, haben wir vors erſte die beſte Nachricht aus dem <hi rendition="#aq">Tacito de<lb/> Moribus Germanorum,</hi> oder von der Teutſchen ihren Sitten, da er unter andern<lb/> der Erziehung wegen, und damit ſie zukuͤnfftigen Kriegs-<hi rendition="#aq">Fatigu</hi>en deſto gehaͤrte-<lb/> ter werden moͤchten, Cap. 20. ſchreibet, ſie laſſen ihre Kinder nackend in Hauß<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B</fw><fw place="bottom" type="catch">berum</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [9/0009]
wird auch nicht in heiliger Schrifft der jungen Mannſchafft gedacht, als im 1.
Buch Samuelis am 24. Cap.v.3. und im 25. Cap.v.2. im 2. Buch Samuelis
am 6. v. 1. und in 10. C.v.9. im 1. Reg. am 12. C.v.21. im 2. Buch der Cro-
nic. am 11.C.v.1. am 13. C.v.3. Eſaiaͤ am 9. C. v. 17. und im 31. C. v.
8. Jer. am 11. Cap v. 22. Ezech. Cap. 23. v. 6. 12. und 23.
und ſo weiter, worun er dann viel zum Kriegs-Weſen angefuͤhrte Tyrones mit
begriffen ſeyn, Rehabeam folgte dem Rath ſeiner mit ihme aufgewachſenen jun-
gen Juͤdiſcher Edelleute, welche Zweiffels ohne mit ihm ihre Exercitia in der Ju-
gend zuſamm getrieben, und zog ſich dadurch den Abfall der zehen Staͤmme auf
den Hals, wio zu leſen im 1. Buch der Koͤnige am 12. Cap. voraus iſt dieſes ein
groſſes Argument vor die Juͤdiſche regulirte Miliz, was Cap. 9. beſagten Buchs
von Salomonis Reuter-Staͤdten, Chevaliers oder Ritter-Guarden, Kriegs- und
Amt-Leuten gemeldet wird. Jngleichen was wir im 17. Capitel des 2. Buchs
der Cronicka von des Koͤnigs Joſaphat ſeiner vortrefflichen Kriegs-Verfaſſung,
regulairen und Zahl-reichen Militz, Veſtungen, Zeug- und Korn-Haͤuſern leſen,
auch wie viel hundert tauſend gewaffnete Mannſchafft er auf einmal ins Feld
ſuͤhren koͤnnen, in den 14. Capit. des 1. Buch Samuelis v. 53. wird des Koͤnig
Sauls gedacht, daß, wo er nur einen ſtarcken und ruͤſtigen Mann geſehen, er ſol-
chen zu ſich genommen, ſo ein groſſer Liebhaber war dieſer (hernach wegen ſeines
Ungehorſams gegen GOtt ungluͤckliche) Koͤnig von rechtſchaffenen Kriegs-Leu-
ten und Officirern, wie dann in eben dieſen Capitel ſeiner als eines guten Sol-
datens, (welchen uͤber dem eine ſchoͤne und lange Leibs-Geſtalt zierte) eigenen
tapffern Thaten gegen die Moabiter, Ammoniter, Edomiter, Philiſter und Ama-
lekiter gedacht wird, gleich alſo muß auch ſein Koͤniglicher Printz Jonathan von
Jugend auf in allen loͤblichen und martialiſchen Tugenden ſeyn erzogen worden,
welches nicht allein aus ſeiner genereuſen Liebe, die er zu David getragen, und
auch aus ſeinen Helden-Thaten gegen die Philiſter, ſondern auch aus ſeinen fer-
tigen Exercitio in Tractirung der Waffen, da ſonderlich ſeines Pfeilſchieſſens
nach den Ziel im 1. Buch Samuelis am 20.v.20. gedacht wird, zu erſehen iſt, die
Kriegs-Reguln der Jſraeliter ſeynd im 5. Buch Moſis am 20. Capitel, und der
Jſraelitiſche Kriegs-Staat zu Davids Zeiten, im 1. Buch der Cronica am 12.
Cap. zu leſen, in deſſen folgenden 13 ten v.28. auch des jungen Edelmanns Zadock
als eines redlichen Heldens Meldung geſchiehet.
Von der alten Teutſchen ihrer Jugend Anfuͤhrung zu Kriegs-Sachen und
Kriegs-Fatiguen, haben wir vors erſte die beſte Nachricht aus dem Tacito de
Moribus Germanorum, oder von der Teutſchen ihren Sitten, da er unter andern
der Erziehung wegen, und damit ſie zukuͤnfftigen Kriegs-Fatiguen deſto gehaͤrte-
ter werden moͤchten, Cap. 20. ſchreibet, ſie laſſen ihre Kinder nackend in Hauß
berum
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