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Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.

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Vom Recht der Kauffmanns-Diener.
warten müssen/ zumal/ wann ihnen ihre Dienst nicht
aufgekündet worden.

L. 19. §. 9. ff. locat.
Richter Consil. 162. numer. 11. & 12.
vol.
2.

Und obschon des Salarii wegen kein gewisses
Quantum constituiret/ exprimiret oder bedungen
worden/ also/ daß es schiene/ man könnte von dem
Handels-Patron mit Fug und Recht nichts for-
dern;

per L. 5. §. 3. ff. mandat. vel contra,

Sondern es nach dem alten Sprichwort heissen
möchte: Wer auf Gnade dienet/ dem wird
mit Barmhertzigkeit gelohnet.

Möller p. 1. Const. Saxon. 28. n. 8.

So ist doch der Richter/ wann es zur Klage kommt/
in Ansehung des Dieners seiner geleisteten Dienste
schuldig/ ex officio ein gewisses zur jährlichen Besol-
dung zu arbitriren und zu erkennen.

Richter part. 2. vol. 1. Cons. 17. n. 36.
& seqq.
Schneidewin in Comment. ad Inst. lib. 1.
tit. 22. n.
13.

Und zwar so viel/ als andere dergleichen/ die man
jährlich pfleget/ gereichet zu werden.

Brunnemann. ad L. 13. §. fin. ff. locat. nu-
mer.
30.

Da auch des Dieners sein Herr stürbe/ so wären
doch dessen Erben die versprochene Besoldung ab-
zustatten und zu bezahlen schuldig.

Carpzov. Dec. 88. n. 16.

Stürbe aber der Diener innerhalb des Jahrs/ und

er

Vom Recht der Kauffmanns-Diener.
warten muͤſſen/ zumal/ wann ihnen ihre Dienſt nicht
aufgekuͤndet worden.

L. 19. §. 9. ff. locat.
Richter Conſil. 162. numer. 11. & 12.
vol.
2.

Und obſchon des Salarii wegen kein gewiſſes
Quantum conſtituiret/ exprimiret oder bedungen
worden/ alſo/ daß es ſchiene/ man koͤnnte von dem
Handels-Patron mit Fug und Recht nichts for-
dern;

per L. 5. §. 3. ff. mandat. vel contra,

Sondern es nach dem alten Sprichwort heiſſen
moͤchte: Wer auf Gnade dienet/ dem wird
mit Barmhertzigkeit gelohnet.

Möller p. 1. Conſt. Saxon. 28. n. 8.

So iſt doch der Richter/ wann es zur Klage kommt/
in Anſehung des Dieners ſeiner geleiſteten Dienſte
ſchuldig/ ex officio ein gewiſſes zur jaͤhrlichen Beſol-
dung zu arbitriren und zu erkennen.

Richter part. 2. vol. 1. Conſ. 17. n. 36.
& ſeqq.
Schneidewin in Comment. ad Inſt. lib. 1.
tit. 22. n.
13.

Und zwar ſo viel/ als andere dergleichen/ die man
jaͤhrlich pfleget/ gereichet zu werden.

Brunnemann. ad L. 13. §. fin. ff. locat. nu-
mer.
30.

Da auch des Dieners ſein Herꝛ ſtuͤrbe/ ſo waͤren
doch deſſen Erben die verſprochene Beſoldung ab-
zuſtatten und zu bezahlen ſchuldig.

Carpzov. Dec. 88. n. 16.

Stuͤrbe aber der Diener innerhalb des Jahrs/ und

er
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[523/0549] Vom Recht der Kauffmanns-Diener. warten muͤſſen/ zumal/ wann ihnen ihre Dienſt nicht aufgekuͤndet worden. L. 19. §. 9. ff. locat. Richter Conſil. 162. numer. 11. & 12. vol. 2. Und obſchon des Salarii wegen kein gewiſſes Quantum conſtituiret/ exprimiret oder bedungen worden/ alſo/ daß es ſchiene/ man koͤnnte von dem Handels-Patron mit Fug und Recht nichts for- dern; per L. 5. §. 3. ff. mandat. vel contra, Sondern es nach dem alten Sprichwort heiſſen moͤchte: Wer auf Gnade dienet/ dem wird mit Barmhertzigkeit gelohnet. Möller p. 1. Conſt. Saxon. 28. n. 8. So iſt doch der Richter/ wann es zur Klage kommt/ in Anſehung des Dieners ſeiner geleiſteten Dienſte ſchuldig/ ex officio ein gewiſſes zur jaͤhrlichen Beſol- dung zu arbitriren und zu erkennen. Richter part. 2. vol. 1. Conſ. 17. n. 36. & ſeqq. Schneidewin in Comment. ad Inſt. lib. 1. tit. 22. n. 13. Und zwar ſo viel/ als andere dergleichen/ die man jaͤhrlich pfleget/ gereichet zu werden. Brunnemann. ad L. 13. §. fin. ff. locat. nu- mer. 30. Da auch des Dieners ſein Herꝛ ſtuͤrbe/ ſo waͤren doch deſſen Erben die verſprochene Beſoldung ab- zuſtatten und zu bezahlen ſchuldig. Carpzov. Dec. 88. n. 16. Stuͤrbe aber der Diener innerhalb des Jahrs/ und er

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715, S. 523. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/549>, abgerufen am 22.11.2024.