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Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.

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Vom Recht der Kauffmanns-Diener.
chen wollen/ da doch derjenige/ der heute stehet/
wohl zusehen mag/ daß er morgen nicht auch schon
darnieder liege. Jedoch wird dabey erfordert/ daß
die Kranckheit also bewand und beschaffen sey/ daß
einer deswegen unmüglich sein Amt verrichten
könne.

arg L. 1. §. 7. ff. de AEdilit. Edict.
L. 60. ff. de Re judic.

Dann/ wann sich einer muthwillig kranck ge-
soffen/ oder gehuret/ oder nur ein schlechtes Fieber
an sich hätte/ mag ihme solches zum Vorwand nicht
zu statten kommen.

Gloss. in c. placuit dist. 18.

Nechst diesem gebühret auch die volle Besol-
dung/ denen/ die in ihrer Herren Diensten abwesend
seyn.

L. si longius 18. in pr. ff. de judic.

Jnsonderheit aber ist ein Herr/ alte abgelebte
Diener billich bey sich zu behalten/ schuldig/ also/ daß
sie nicht gleich denen alten Pferden und Hunden/
wann sie keine Dienste mehr thun können/ stracks ab-
geschaffet/ oder Hülff-loß gelassen werden/ damit
er sich nicht mit dem schändlichen Laster der Undanck-
barkeit besudele.

c. quamvis triste 8. q. 1.
L. 1. §. 13. ff. de var. & extraord. Co-
gnit.

Jnmassen dann solchen Emeritis in ihren Al-
ter/ nicht allein Ruhe zu lassen/ sondern selbige auch/
mit einer austräglichen jährlichen Provision und
Gnaden-Besoldung dergestalt zu bedencken seyn/
daß sie keinen Mangel leiden dörffen.

arg.
K k 5

Vom Recht der Kauffmanns-Diener.
chen wollen/ da doch derjenige/ der heute ſtehet/
wohl zuſehen mag/ daß er morgen nicht auch ſchon
darnieder liege. Jedoch wird dabey erfordert/ daß
die Kranckheit alſo bewand und beſchaffen ſey/ daß
einer deswegen unmuͤglich ſein Amt verrichten
koͤnne.

arg L. 1. §. 7. ff. de Ædilit. Edict.
L. 60. ff. de Re judic.

Dann/ wann ſich einer muthwillig kranck ge-
ſoffen/ oder gehuret/ oder nur ein ſchlechtes Fieber
an ſich haͤtte/ mag ihme ſolches zum Vorwand nicht
zu ſtatten kommen.

Gloſſ. in c. placuit diſt. 18.

Nechſt dieſem gebuͤhret auch die volle Beſol-
dung/ denen/ die in ihrer Herren Dienſten abweſend
ſeyn.

L. ſi longius 18. in pr. ff. de judic.

Jnſonderheit aber iſt ein Herꝛ/ alte abgelebte
Diener billich bey ſich zu behalten/ ſchuldig/ alſo/ daß
ſie nicht gleich denen alten Pferden und Hunden/
wann ſie keine Dienſte mehr thun koͤnnen/ ſtracks ab-
geſchaffet/ oder Huͤlff-loß gelaſſen werden/ damit
er ſich nicht mit dem ſchaͤndlichen Laſter der Undanck-
barkeit beſudele.

c. quamvis triſte 8. q. 1.
L. 1. §. 13. ff. de var. & extraord. Co-
gnit.

Jnmaſſen dann ſolchen Emeritis in ihren Al-
ter/ nicht allein Ruhe zu laſſen/ ſondern ſelbige auch/
mit einer austraͤglichen jaͤhrlichen Proviſion und
Gnaden-Beſoldung dergeſtalt zu bedencken ſeyn/
daß ſie keinen Mangel leiden doͤrffen.

arg.
K k 5
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[521/0547] Vom Recht der Kauffmanns-Diener. chen wollen/ da doch derjenige/ der heute ſtehet/ wohl zuſehen mag/ daß er morgen nicht auch ſchon darnieder liege. Jedoch wird dabey erfordert/ daß die Kranckheit alſo bewand und beſchaffen ſey/ daß einer deswegen unmuͤglich ſein Amt verrichten koͤnne. arg L. 1. §. 7. ff. de Ædilit. Edict. L. 60. ff. de Re judic. Dann/ wann ſich einer muthwillig kranck ge- ſoffen/ oder gehuret/ oder nur ein ſchlechtes Fieber an ſich haͤtte/ mag ihme ſolches zum Vorwand nicht zu ſtatten kommen. Gloſſ. in c. placuit diſt. 18. Nechſt dieſem gebuͤhret auch die volle Beſol- dung/ denen/ die in ihrer Herren Dienſten abweſend ſeyn. L. ſi longius 18. in pr. ff. de judic. Jnſonderheit aber iſt ein Herꝛ/ alte abgelebte Diener billich bey ſich zu behalten/ ſchuldig/ alſo/ daß ſie nicht gleich denen alten Pferden und Hunden/ wann ſie keine Dienſte mehr thun koͤnnen/ ſtracks ab- geſchaffet/ oder Huͤlff-loß gelaſſen werden/ damit er ſich nicht mit dem ſchaͤndlichen Laſter der Undanck- barkeit beſudele. c. quamvis triſte 8. q. 1. L. 1. §. 13. ff. de var. & extraord. Co- gnit. Jnmaſſen dann ſolchen Emeritis in ihren Al- ter/ nicht allein Ruhe zu laſſen/ ſondern ſelbige auch/ mit einer austraͤglichen jaͤhrlichen Proviſion und Gnaden-Beſoldung dergeſtalt zu bedencken ſeyn/ daß ſie keinen Mangel leiden doͤrffen. arg. K k 5

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715, S. 521. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/547>, abgerufen am 23.11.2024.