Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.

Bild:
<< vorherige Seite

Von allerhand Kauffmanns-Contracten.
auf meines geehrten Herrn Antwort gewärtig blei-
bend verharre ich.



Ein anders.

DEmselben habe ich mit diesem freundlich ersu-
chen wollen/ im Fall etwan ihres Orts ein gu-
tes Subjectum eines Handels-Dieners/ welcher
ausser Condition wäre/ und wiederum Dienst such-
te/ anzutreffen seyn sollte/ mir denselbigen zu recom-
mandi
ren/ ich müste aber erst seiner ehrlichen Ab-
kunfft/ Christlichen Leben und Wandels/ darnach
seiner Treue durch zulängliche Caution, ferner seiner
Capacität in denen Verrichtungen/ in welchen be-
kandter massen meine Handlung bestehet/ versichert
seyn/ wann dieses alles seine Richtigkeit hätte/ und
er sich dabey auf vier Jahr lang bey mir zu dienen
versprechen wollte/ so wollte ich ihm die erste zwey
Jahr jährlich 80. die letztern zwey Jahr aber 100.
Reichsthl. nebenst freyer Kost/ Bett/ Wäsch und
Logiment geben/ auch nach Befinden seiner mir ge-
leisteten Dienste bey Endigung derselben auf weite-
re Erkänntlichkeit bedacht seyn/ was nun mein Herr
hierunter ausrichten wird/ das bleibe in Antwort
dieses gewärtig/ ich bin auch erböthig/ demjenigen/
welchen der Herr auf solche Conditiones vor mich
aufsuchen möchte/ die Reiß-Kosten per anhero zu
verguten/ womit ohne mehro freundlich gegrüsset/
GOtt befohlen.

Ein
G

Von allerhand Kauffmanns-Contracten.
auf meines geehrten Herꝛn Antwort gewaͤrtig blei-
bend verharre ich.



Ein anders.

DEmſelben habe ich mit dieſem freundlich erſu-
chen wollen/ im Fall etwan ihres Orts ein gu-
tes Subjectum eines Handels-Dieners/ welcher
auſſer Condition waͤre/ und wiederum Dienſt ſuch-
te/ anzutreffen ſeyn ſollte/ mir denſelbigen zu recom-
mandi
ren/ ich muͤſte aber erſt ſeiner ehrlichen Ab-
kunfft/ Chriſtlichen Leben und Wandels/ darnach
ſeiner Treue durch zulaͤngliche Caution, ferner ſeiner
Capacitaͤt in denen Verrichtungen/ in welchen be-
kandter maſſen meine Handlung beſtehet/ verſichert
ſeyn/ wann dieſes alles ſeine Richtigkeit haͤtte/ und
er ſich dabey auf vier Jahr lang bey mir zu dienen
verſprechen wollte/ ſo wollte ich ihm die erſte zwey
Jahr jaͤhrlich 80. die letztern zwey Jahr aber 100.
Reichsthl. nebenſt freyer Koſt/ Bett/ Waͤſch und
Logiment geben/ auch nach Befinden ſeiner mir ge-
leiſteten Dienſte bey Endigung derſelben auf weite-
re Erkaͤnntlichkeit bedacht ſeyn/ was nun mein Herꝛ
hierunter ausrichten wird/ das bleibe in Antwort
dieſes gewaͤrtig/ ich bin auch erboͤthig/ demjenigen/
welchen der Herꝛ auf ſolche Conditiones vor mich
aufſuchen moͤchte/ die Reiß-Koſten per anhero zu
verguten/ womit ohne mehro freundlich gegruͤſſet/
GOtt befohlen.

Ein
G
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0121" n="97"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von allerhand Kauffmanns-<hi rendition="#aq">Contract</hi>en.</hi></fw><lb/>
auf meines geehrten Her&#xA75B;n Antwort gewa&#x0364;rtig blei-<lb/>
bend verharre ich.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Ein anders.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>Em&#x017F;elben habe ich mit die&#x017F;em freundlich er&#x017F;u-<lb/>
chen wollen/ im Fall etwan ihres Orts ein gu-<lb/>
tes <hi rendition="#aq">Subjectum</hi> eines Handels-Dieners/ welcher<lb/>
au&#x017F;&#x017F;er <hi rendition="#aq">Condition</hi> wa&#x0364;re/ und wiederum Dien&#x017F;t &#x017F;uch-<lb/>
te/ anzutreffen &#x017F;eyn &#x017F;ollte/ mir den&#x017F;elbigen zu <hi rendition="#aq">recom-<lb/>
mandi</hi>ren/ ich mu&#x0364;&#x017F;te aber er&#x017F;t &#x017F;einer ehrlichen Ab-<lb/>
kunfft/ Chri&#x017F;tlichen Leben und Wandels/ darnach<lb/>
&#x017F;einer Treue durch zula&#x0364;ngliche <hi rendition="#aq">Caution,</hi> ferner &#x017F;einer<lb/><hi rendition="#aq">Capaci</hi>ta&#x0364;t in denen Verrichtungen/ in welchen be-<lb/>
kandter ma&#x017F;&#x017F;en meine Handlung be&#x017F;tehet/ ver&#x017F;ichert<lb/>
&#x017F;eyn/ wann die&#x017F;es alles &#x017F;eine Richtigkeit ha&#x0364;tte/ und<lb/>
er &#x017F;ich dabey auf vier Jahr lang bey mir zu dienen<lb/>
ver&#x017F;prechen wollte/ &#x017F;o wollte ich ihm die er&#x017F;te zwey<lb/>
Jahr ja&#x0364;hrlich 80. die letztern zwey Jahr aber 100.<lb/>
Reichsthl. neben&#x017F;t freyer Ko&#x017F;t/ Bett/ Wa&#x0364;&#x017F;ch und<lb/><hi rendition="#aq">Logiment</hi> geben/ auch nach Befinden &#x017F;einer mir ge-<lb/>
lei&#x017F;teten Dien&#x017F;te bey Endigung der&#x017F;elben auf weite-<lb/>
re Erka&#x0364;nntlichkeit bedacht &#x017F;eyn/ was nun mein Her&#xA75B;<lb/>
hierunter ausrichten wird/ das bleibe in Antwort<lb/>
die&#x017F;es gewa&#x0364;rtig/ ich bin auch erbo&#x0364;thig/ demjenigen/<lb/>
welchen der Her&#xA75B; auf &#x017F;olche <hi rendition="#aq">Conditiones</hi> vor mich<lb/>
auf&#x017F;uchen mo&#x0364;chte/ die Reiß-Ko&#x017F;ten <hi rendition="#aq">per</hi> anhero zu<lb/>
verguten/ womit ohne mehro freundlich gegru&#x0364;&#x017F;&#x017F;et/<lb/>
GOtt befohlen.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#b">G</hi> </fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Ein</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[97/0121] Von allerhand Kauffmanns-Contracten. auf meines geehrten Herꝛn Antwort gewaͤrtig blei- bend verharre ich. Ein anders. DEmſelben habe ich mit dieſem freundlich erſu- chen wollen/ im Fall etwan ihres Orts ein gu- tes Subjectum eines Handels-Dieners/ welcher auſſer Condition waͤre/ und wiederum Dienſt ſuch- te/ anzutreffen ſeyn ſollte/ mir denſelbigen zu recom- mandiren/ ich muͤſte aber erſt ſeiner ehrlichen Ab- kunfft/ Chriſtlichen Leben und Wandels/ darnach ſeiner Treue durch zulaͤngliche Caution, ferner ſeiner Capacitaͤt in denen Verrichtungen/ in welchen be- kandter maſſen meine Handlung beſtehet/ verſichert ſeyn/ wann dieſes alles ſeine Richtigkeit haͤtte/ und er ſich dabey auf vier Jahr lang bey mir zu dienen verſprechen wollte/ ſo wollte ich ihm die erſte zwey Jahr jaͤhrlich 80. die letztern zwey Jahr aber 100. Reichsthl. nebenſt freyer Koſt/ Bett/ Waͤſch und Logiment geben/ auch nach Befinden ſeiner mir ge- leiſteten Dienſte bey Endigung derſelben auf weite- re Erkaͤnntlichkeit bedacht ſeyn/ was nun mein Herꝛ hierunter ausrichten wird/ das bleibe in Antwort dieſes gewaͤrtig/ ich bin auch erboͤthig/ demjenigen/ welchen der Herꝛ auf ſolche Conditiones vor mich aufſuchen moͤchte/ die Reiß-Koſten per anhero zu verguten/ womit ohne mehro freundlich gegruͤſſet/ GOtt befohlen. Ein G

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/121
Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/121>, abgerufen am 23.11.2024.