Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.und Beschwerung der Handels-Bücher. berufft er sieben Zeugen und einen Notarium zusich/ weist ihnen das geschriebene Testament/ und ersuchet sie: Weil sie sehen/ daß er gesundes Leibes und Verstandes/ und ihnen hiemit seinen letzten Willen wolte vorgeleget haben/ daß sie doch solches mit ihrer Unterschrifft und Gezeugniß allerseits be- kräfftigen möchten; Wobey es dann eben nicht nöhtig/ daß er ihnen das Testament vorlese/ oder was darinn enthalten/ (wann er es nicht sonderbar gern thun will/) anzeige; worauf dann die 7. Ge- zeugen sich unterschreiben/ und auf den durchzoge- nen Seiden Faden ihre Pitschafft drucken: Zu letzt unterschreibet sich auch der Notarius, und macht über das/ was er gesehen und gehöret/ ein Instrument. VII. Formular von eines Kauffmanns Testament. JM Nahmen GOttes; kund und zu wissen/ nach- Zu Q q q 2
und Beſchwerung der Handels-Buͤcher. berufft er ſieben Zeugen und einen Notarium zuſich/ weiſt ihnen das geſchriebene Teſtament/ und erſuchet ſie: Weil ſie ſehen/ daß er geſundes Leibes und Verſtandes/ und ihnen hiemit ſeinen letzten Willen wolte vorgeleget haben/ daß ſie doch ſolches mit ihrer Unterſchrifft und Gezeugniß allerſeits be- kraͤfftigen moͤchten; Wobey es dann eben nicht noͤhtig/ daß er ihnen das Teſtament vorleſe/ oder was darinn enthalten/ (wann er es nicht ſonderbar gern thun will/) anzeige; worauf dann die 7. Ge- zeugen ſich unterſchreiben/ und auf den durchzoge- nen Seiden Faden ihre Pitſchafft drucken: Zu letzt unterſchreibet ſich auch der Notarius, und macht uͤber das/ was er geſehen und gehoͤret/ ein Inſtrument. VII. Formular von eines Kauffmanns Teſtament. JM Nahmen GOttes; kund und zu wiſſen/ nach- Zu Q q q 2
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und Beſchwerung der Handels-Buͤcher.
berufft er ſieben Zeugen und einen Notarium zu
ſich/ weiſt ihnen das geſchriebene Teſtament/ und
erſuchet ſie: Weil ſie ſehen/ daß er geſundes Leibes
und Verſtandes/ und ihnen hiemit ſeinen letzten
Willen wolte vorgeleget haben/ daß ſie doch ſolches
mit ihrer Unterſchrifft und Gezeugniß allerſeits be-
kraͤfftigen moͤchten; Wobey es dann eben nicht
noͤhtig/ daß er ihnen das Teſtament vorleſe/ oder
was darinn enthalten/ (wann er es nicht ſonderbar
gern thun will/) anzeige; worauf dann die 7. Ge-
zeugen ſich unterſchreiben/ und auf den durchzoge-
nen Seiden Faden ihre Pitſchafft drucken: Zu
letzt unterſchreibet ſich auch der Notarius, und
macht uͤber das/ was er geſehen und gehoͤret/ ein
Inſtrument.
VII. Formular von eines Kauffmanns
Teſtament.
JM Nahmen GOttes; kund und zu wiſſen/ nach-
dem ich N. N. vielfaͤltig bey mir erwogen/ wie gar
ein hinfaͤlliges und jaͤmmerliches Ding ſey/ um aller
Menſchen Leben/ und daß nichts gewiſſers als der
Todt/ die Stunde deſſelben aber ungewiß ſey/ als hab
ich/ damit ſolche Sterbens-Stund mich nicht unberei-
tet uͤberfalle/ zuvor folgende Verordnung uͤber meine
Verlaſſenſchafft/ und wie es nach meinen Todt in mei-
ner Familie ſoll gehalten werden/ eigenhaͤndig und
bey geſunder Vernunfft und Verſtand ordnen und
aufſetzen wollen/ immaſſen dann ein ſolches zu thun/
ich nach Ausweiſung geiſtlicher und weltlicher Rechte/
inſonderheit hieſiger Stadt Statuten guten Fug und
Macht habe.
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Zitationshilfe: | Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717, S. 979. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/995>, abgerufen am 03.03.2025. |