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Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.

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Allerhand bey Fallimenten
Aller-Durchläuchtigster/ Groß-mächtig-
ster und Unüberwindlichster Römischer
Käyser.

Allergnädigster Käyser und Herr!

EW. Käyserl. Majest. gebe ich Ends-benannter
allerunterthänigst zu erkennen/ wie daß ich vor
etwan 4. Jahren durch allerhand Unglücks-Fälle zu
Wasser und Lande/ durch Feuer/ Raub und böse
Menschen/ in solchen Abnehmen meiner Nahrung
gekommen/ daß ich damahls gezwungen worden/ wolte
ich anders vor der Verfolgung meiner Gläubiger si-
cher seyn/ bey Ew. Käyserl. Majestät um ein so ge-
nanntes Qvinqvenell, Frist- oder Anstands-Brief/
aller-unterthänigst anzusuchen/ welches ich dann
auch von Ew. Käyserl. Majestät angebohrnen hohen
Clementz und Milde/ zu meinem grösten Vortheil er-
halten; sintemahl ich dadurch nicht allein von der
Drangsahl meiner Gläubiger befreyet/ sondern von
ihnen auch mir ein Nachlaß der Helffte ihrer Forde-
rung und meiner Schuld gegeben/ auf den Uberrest
aber/ nemlich die andere Helffte/ mir einige Zeit Di-
lation
gegönnet worden/ welcher ich mich dann auch
so wohl durch göttlichen Segen zu gebrauchen ge-
wust/ daß ich in mittler Zeit sowol die accordirte Helf-
te/ als auch die mir Nachgelassene zu allen Danck be-
zahlt/ und mich dadurch/ laut in Händen habender
Qvittungen/ gantz Schulden-frey gemacht/ und noch
ein Ehrliches vor mich gebracht. Wann ich nun zu
Austilgung der gemeinen/ guten Ruff und Leum und
anklebender/ und etwan auf böser Zungen annoch
versirender Blame, item, zu neuer Rehabilitirung

meiner
Allerhand bey Fallimenten
Aller-Durchlaͤuchtigſter/ Groß-maͤchtig-
ſter und Unuͤberwindlichſter Roͤmiſcher
Kaͤyſer.

Allergnaͤdigſter Kaͤyſer und Herr!

EW. Kaͤyſerl. Majeſt. gebe ich Ends-benannter
allerunterthaͤnigſt zu erkennen/ wie daß ich vor
etwan 4. Jahren durch allerhand Ungluͤcks-Faͤlle zu
Waſſer und Lande/ durch Feuer/ Raub und boͤſe
Menſchen/ in ſolchen Abnehmen meiner Nahrung
gekommen/ daß ich damahls gezwungen worden/ wolte
ich anders vor der Verfolgung meiner Glaͤubiger ſi-
cher ſeyn/ bey Ew. Kaͤyſerl. Majeſtaͤt um ein ſo ge-
nanntes Qvinqvenell, Friſt- oder Anſtands-Brief/
aller-unterthaͤnigſt anzuſuchen/ welches ich dann
auch von Ew. Kaͤyſerl. Majeſtaͤt angebohrnen hohen
Clementz und Milde/ zu meinem groͤſten Vortheil er-
halten; ſintemahl ich dadurch nicht allein von der
Drangſahl meiner Glaͤubiger befreyet/ ſondern von
ihnen auch mir ein Nachlaß der Helffte ihrer Forde-
rung und meiner Schuld gegeben/ auf den Uberreſt
aber/ nemlich die andere Helffte/ mir einige Zeit Di-
lation
gegoͤnnet worden/ welcher ich mich dann auch
ſo wohl durch goͤttlichen Segen zu gebrauchen ge-
wuſt/ daß ich in mittler Zeit ſowol die accordirte Helf-
te/ als auch die mir Nachgelaſſene zu allen Danck be-
zahlt/ und mich dadurch/ laut in Haͤnden habender
Qvittungen/ gantz Schulden-frey gemacht/ und noch
ein Ehrliches vor mich gebracht. Wann ich nun zu
Austilgung der gemeinen/ guten Ruff und Leum und
anklebender/ und etwan auf boͤſer Zungen annoch
verſirender Blame, item, zu neuer Rehabilitirung

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[936/0952] Allerhand bey Fallimenten Aller-Durchlaͤuchtigſter/ Groß-maͤchtig- ſter und Unuͤberwindlichſter Roͤmiſcher Kaͤyſer. Allergnaͤdigſter Kaͤyſer und Herr! EW. Kaͤyſerl. Majeſt. gebe ich Ends-benannter allerunterthaͤnigſt zu erkennen/ wie daß ich vor etwan 4. Jahren durch allerhand Ungluͤcks-Faͤlle zu Waſſer und Lande/ durch Feuer/ Raub und boͤſe Menſchen/ in ſolchen Abnehmen meiner Nahrung gekommen/ daß ich damahls gezwungen worden/ wolte ich anders vor der Verfolgung meiner Glaͤubiger ſi- cher ſeyn/ bey Ew. Kaͤyſerl. Majeſtaͤt um ein ſo ge- nanntes Qvinqvenell, Friſt- oder Anſtands-Brief/ aller-unterthaͤnigſt anzuſuchen/ welches ich dann auch von Ew. Kaͤyſerl. Majeſtaͤt angebohrnen hohen Clementz und Milde/ zu meinem groͤſten Vortheil er- halten; ſintemahl ich dadurch nicht allein von der Drangſahl meiner Glaͤubiger befreyet/ ſondern von ihnen auch mir ein Nachlaß der Helffte ihrer Forde- rung und meiner Schuld gegeben/ auf den Uberreſt aber/ nemlich die andere Helffte/ mir einige Zeit Di- lation gegoͤnnet worden/ welcher ich mich dann auch ſo wohl durch goͤttlichen Segen zu gebrauchen ge- wuſt/ daß ich in mittler Zeit ſowol die accordirte Helf- te/ als auch die mir Nachgelaſſene zu allen Danck be- zahlt/ und mich dadurch/ laut in Haͤnden habender Qvittungen/ gantz Schulden-frey gemacht/ und noch ein Ehrliches vor mich gebracht. Wann ich nun zu Austilgung der gemeinen/ guten Ruff und Leum und anklebender/ und etwan auf boͤſer Zungen annoch verſirender Blame, item, zu neuer Rehabilitirung meiner

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717, S. 936. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/952>, abgerufen am 23.11.2024.