Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.Vollmachten/ Compromissen, etc, wie ich wol wolte/ ein Genügen zu leisten. Wannaber diese Leute/ meines beweißlich erlittenen Scha- dens ungeachtet/ gantz keiner raison Stat noch Raum geben wollen/ sondern durch gerichtlichen Zwang und Beschimpffung meiner Person/ die un- mögliche Bezahlung zu extorqviren suchen/ welche ich aber nicht jetzt/ jedoch mit der Zeit zu leisten capa- ble seyn möchte/ so fern nur mit mir in Gedult gesehen und mir/ (mich ein wenig wieder zu erholen und mei- ne Schulden einzucassiren) Zeit und Raum gegönnet würde: Als gelanget an Ewr. Käyserl. Majest. mein aller- Eurer Käyserlichen Majestät/ als meines Allergnädigsten Käysers und Herrn/ Aller-unterthänigster/ aller-gehorsamster und aller-demühtigster Knecht/ N.N. NB.
Vollmachten/ Compromiſſen, etc, wie ich wol wolte/ ein Genuͤgen zu leiſten. Wannaber dieſe Leute/ meines beweißlich erlittenen Scha- dens ungeachtet/ gantz keiner raiſon Stat noch Raum geben wollen/ ſondern durch gerichtlichen Zwang und Beſchimpffung meiner Perſon/ die un- moͤgliche Bezahlung zu extorqviren ſuchen/ welche ich aber nicht jetzt/ jedoch mit der Zeit zu leiſten capa- ble ſeyn moͤchte/ ſo fern nur mit mir in Gedult geſehen und mir/ (mich ein wenig wieder zu erholen und mei- ne Schulden einzucaſſiren) Zeit und Raum gegoͤnnet wuͤrde: Als gelanget an Ewr. Kaͤyſerl. Majeſt. mein aller- Eurer Kaͤyſerlichen Majeſtaͤt/ als meines Allergnaͤdigſten Kaͤyſers und Herrn/ Aller-unterthaͤnigſter/ aller-gehorſamſter und aller-demuͤhtigſter Knecht/ N.N. NB.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0638" n="618"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vollmachten/</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Compromiſſen, etc,</hi></hi></fw><lb/> wie ich wol wolte/ ein Genuͤgen zu leiſten. Wann<lb/> aber dieſe Leute/ meines beweißlich erlittenen Scha-<lb/> dens ungeachtet/ gantz keiner <hi rendition="#aq">raiſon</hi> Stat noch<lb/> Raum geben wollen/ ſondern durch gerichtlichen<lb/> Zwang und Beſchimpffung meiner Perſon/ die un-<lb/> moͤgliche Bezahlung zu <hi rendition="#aq">extorqvi</hi>ren ſuchen/ welche<lb/> ich aber nicht jetzt/ jedoch mit der Zeit zu leiſten <hi rendition="#aq">capa-<lb/> ble</hi> ſeyn moͤchte/ ſo fern nur mit mir in Gedult geſehen<lb/> und mir/ (mich ein wenig wieder zu erholen und mei-<lb/> ne Schulden einzu<hi rendition="#aq">caſſi</hi>ren) Zeit und Raum gegoͤnnet<lb/> wuͤrde:</p><lb/> <p>Als gelanget an Ewr. Kaͤyſerl. Majeſt. mein aller-<lb/> unterthaͤnigſtes Flehen und Bitten/ mir umb Gottes<lb/> und der Gerechtigkeit willen einen Anſtands- oder Fri-<lb/> ſtungs-Brief/ <hi rendition="#aq">ſub clauſula, ſi preces veritate ni-<lb/> tantur,</hi> allergnaͤdigſt zu ertheilen/ und ſolches um ſo<lb/> viel mehr/ weil Stadt und Land-kuͤndig/ daß ich das<lb/> Meinige weder verſpielt oder verſchlemmet/ ſondern<lb/> oberzehlter Maſſen durch unverſehene Zufaͤlle/ zuruͤck<lb/> geſetzet worden. So wird auch meinen Herrn <hi rendition="#aq">Credi-<lb/> toribus</hi> dadurch an ihren habenden Rechten und Ge-<lb/> rechtſamen nichts benommen/ und ſollen ſie bey gedul-<lb/> tiger Nachwart/ auſſer der Zeit keinen Verluſt haben.<lb/> Hierauf nun Ewr. Kaͤyſerl. Majeſt. allergnaͤdigſte<lb/> Antwort unterthaͤnigſt erwartende/ verbleibe ich in<lb/> tieffſter Demuth</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Eurer Kaͤyſerlichen Majeſtaͤt/ als meines<lb/> Allergnaͤdigſten Kaͤyſers und Herrn/</hi><lb/> Aller-unterthaͤnigſter/ aller-gehorſamſter<lb/> und aller-demuͤhtigſter Knecht/<lb/><hi rendition="#aq">N.N.</hi></hi> </salute> </closer><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">NB.</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [618/0638]
Vollmachten/ Compromiſſen, etc,
wie ich wol wolte/ ein Genuͤgen zu leiſten. Wann
aber dieſe Leute/ meines beweißlich erlittenen Scha-
dens ungeachtet/ gantz keiner raiſon Stat noch
Raum geben wollen/ ſondern durch gerichtlichen
Zwang und Beſchimpffung meiner Perſon/ die un-
moͤgliche Bezahlung zu extorqviren ſuchen/ welche
ich aber nicht jetzt/ jedoch mit der Zeit zu leiſten capa-
ble ſeyn moͤchte/ ſo fern nur mit mir in Gedult geſehen
und mir/ (mich ein wenig wieder zu erholen und mei-
ne Schulden einzucaſſiren) Zeit und Raum gegoͤnnet
wuͤrde:
Als gelanget an Ewr. Kaͤyſerl. Majeſt. mein aller-
unterthaͤnigſtes Flehen und Bitten/ mir umb Gottes
und der Gerechtigkeit willen einen Anſtands- oder Fri-
ſtungs-Brief/ ſub clauſula, ſi preces veritate ni-
tantur, allergnaͤdigſt zu ertheilen/ und ſolches um ſo
viel mehr/ weil Stadt und Land-kuͤndig/ daß ich das
Meinige weder verſpielt oder verſchlemmet/ ſondern
oberzehlter Maſſen durch unverſehene Zufaͤlle/ zuruͤck
geſetzet worden. So wird auch meinen Herrn Credi-
toribus dadurch an ihren habenden Rechten und Ge-
rechtſamen nichts benommen/ und ſollen ſie bey gedul-
tiger Nachwart/ auſſer der Zeit keinen Verluſt haben.
Hierauf nun Ewr. Kaͤyſerl. Majeſt. allergnaͤdigſte
Antwort unterthaͤnigſt erwartende/ verbleibe ich in
tieffſter Demuth
Eurer Kaͤyſerlichen Majeſtaͤt/ als meines
Allergnaͤdigſten Kaͤyſers und Herrn/
Aller-unterthaͤnigſter/ aller-gehorſamſter
und aller-demuͤhtigſter Knecht/
N.N.
NB.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeGrundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |