Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.auch Suppliqven und Klag-Libellen. in Hamburg gegen empfangene Valuta von B. da-selbst seinen Wechsel-Brief und zugleich nebenst sol- chen/ natürlicher weise/ unstreitig an besagten B. ein mandatum von Versendung solchen Briefs; nicht weniger/ und durch unfehlbare Folge/ mandatum praesentationis, und debito modo, procurandae acceptationis, auch ferner passivae solutionis an D. in Amsterdam/ als welchem der Brief zugesandt/ und remittirt werden solte/ gegeben/ daß alle beyde/ nemlich B. und D. durch Empfang und respective Jnnebehaltung solches Wechsel-Briefes/ beyderley mandata übernommen und sich dardurch zu derosel- ben gehörigen expedition verbunden gemacht ha- ben. Wenn nun so wohl die gesunde Vernunfft/ und unterschiedliche am Tage liegende Wechsel-Ordnun- gen/ nächst dem die accuratesten, und der Wechsel- Sachen kundige Rechts-Gelehrte/ als auch die wah- re Usance und Praxis vorsichtiger und erfahrner Handels-Leute/ sonderlich Cambisten, über dieses viele aus Versäumniß kundbarlich entstandene Schä- den/ einmühtig dahin weisen/ daß alle und jede Wech- sel-Briefe/ die nicht auf Messen lauten/ sie mögen sonst eingerichtet seyn/ wie sie immer wollen/ wie auch alle mit denenselben offenbahrlich verknüpfte manda- ta, citissimae expeditionis, oder also beschaffen seyn/ daß man im geringsten nicht damit zu zögern habe/ sondern solche Briefe und mandata, so geschwind es nur möglich/ expediren/ das ist/ versenden/ prae- sentiren/ auf dem Fall verweigerter acceptation o- der Zahlung/ alsofort protestiren/ und das protest an den Ort/ wo die Wechsel-Briefe herkommen/ zu- rück senden müsse/ alles Krafft der grossen Verbind- lichkeit und Gefahr/ welche an diesen und andern man-
auch Suppliqven und Klag-Libellen. in Hamburg gegen empfangene Valuta von B. da-ſelbſt ſeinen Wechſel-Brief und zugleich nebenſt ſol- chen/ natuͤrlicher weiſe/ unſtreitig an beſagten B. ein mandatum von Verſendung ſolchen Briefs; nicht weniger/ und durch unfehlbare Folge/ mandatum præſentationis, und debito modo, procurandæ acceptationis, auch ferner paſſivæ ſolutionis an D. in Amſterdam/ als welchem der Brief zugeſandt/ und remittirt werden ſolte/ gegeben/ daß alle beyde/ nemlich B. und D. durch Empfang und reſpectivè Jnnebehaltung ſolches Wechſel-Briefes/ beyderley mandata uͤbernommen und ſich dardurch zu deroſel- ben gehoͤrigen expedition verbunden gemacht ha- ben. Wenn nun ſo wohl die geſunde Vernunfft/ und unterſchiedliche am Tage liegende Wechſel-Ordnun- gen/ naͤchſt dem die accurateſten, und der Wechſel- Sachen kundige Rechts-Gelehrte/ als auch die wah- re Uſance und Praxis vorſichtiger und erfahrner Handels-Leute/ ſonderlich Cambiſten, uͤber dieſes viele aus Verſaͤumniß kundbarlich entſtandene Schaͤ- den/ einmuͤhtig dahin weiſen/ daß alle und jede Wech- ſel-Briefe/ die nicht auf Meſſen lauten/ ſie moͤgen ſonſt eingerichtet ſeyn/ wie ſie immer wollen/ wie auch alle mit denenſelben offenbahrlich verknuͤpfte manda- ta, citiſſimæ expeditionis, oder alſo beſchaffen ſeyn/ daß man im geringſten nicht damit zu zoͤgern habe/ ſondern ſolche Briefe und mandata, ſo geſchwind es nur moͤglich/ expediren/ das iſt/ verſenden/ præ- ſentiren/ auf dem Fall verweigerter acceptation o- der Zahlung/ alſofort proteſtiren/ und das proteſt an den Ort/ wo die Wechſel-Briefe herkommen/ zu- ruͤck ſenden muͤſſe/ alles Krafft der groſſen Verbind- lichkeit und Gefahr/ welche an dieſen und andern man-
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auch Suppliqven und Klag-Libellen.
in Hamburg gegen empfangene Valuta von B. da-
ſelbſt ſeinen Wechſel-Brief und zugleich nebenſt ſol-
chen/ natuͤrlicher weiſe/ unſtreitig an beſagten B. ein
mandatum von Verſendung ſolchen Briefs; nicht
weniger/ und durch unfehlbare Folge/ mandatum
præſentationis, und debito modo, procurandæ
acceptationis, auch ferner paſſivæ ſolutionis an
D. in Amſterdam/ als welchem der Brief zugeſandt/
und remittirt werden ſolte/ gegeben/ daß alle beyde/
nemlich B. und D. durch Empfang und reſpectivè
Jnnebehaltung ſolches Wechſel-Briefes/ beyderley
mandata uͤbernommen und ſich dardurch zu deroſel-
ben gehoͤrigen expedition verbunden gemacht ha-
ben. Wenn nun ſo wohl die geſunde Vernunfft/ und
unterſchiedliche am Tage liegende Wechſel-Ordnun-
gen/ naͤchſt dem die accurateſten, und der Wechſel-
Sachen kundige Rechts-Gelehrte/ als auch die wah-
re Uſance und Praxis vorſichtiger und erfahrner
Handels-Leute/ ſonderlich Cambiſten, uͤber dieſes
viele aus Verſaͤumniß kundbarlich entſtandene Schaͤ-
den/ einmuͤhtig dahin weiſen/ daß alle und jede Wech-
ſel-Briefe/ die nicht auf Meſſen lauten/ ſie moͤgen
ſonſt eingerichtet ſeyn/ wie ſie immer wollen/ wie auch
alle mit denenſelben offenbahrlich verknuͤpfte manda-
ta, citiſſimæ expeditionis, oder alſo beſchaffen ſeyn/
daß man im geringſten nicht damit zu zoͤgern habe/
ſondern ſolche Briefe und mandata, ſo geſchwind es
nur moͤglich/ expediren/ das iſt/ verſenden/ præ-
ſentiren/ auf dem Fall verweigerter acceptation o-
der Zahlung/ alſofort proteſtiren/ und das proteſt
an den Ort/ wo die Wechſel-Briefe herkommen/ zu-
ruͤck ſenden muͤſſe/ alles Krafft der groſſen Verbind-
lichkeit und Gefahr/ welche an dieſen und andern
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