Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.Vollmachten/ Compromissen, &c. lung zu procuriren/ zumahlen er durch dessen Zurück-haltung den natürlichen Zahlungs-Termin, dazu er meines Erachtens keinesweges befuget/ eigenmächtig würde prolongiret/ und dadurch dem Ausgeber A. aufs höchste praejudiciret haben. Da er aber durch prompte Ubersendung sich befreyet/ wird A. sich müs- sen gefallen lassen/ die von B. empfangene Valuta vor der Hand/ bis zu Austrag der Sache mit D. dessen exceptiones, wie billig/ gehöret werden müssen/ ent- weder in tertio loco zu deponiren/ oder wenigstens davor gnugsame caution zu bestellen. Die andere Frage aber betreffende/ halte/ daß D. Daraus dann die Antwort auf den 3ten Frage- Hamburg/ den 4. April. Ao. 1701. Hermann Harbart. Auf
Vollmachten/ Compromiſſen, &c. lung zu procuriren/ zumahlen er durch deſſen Zuruͤck-haltung den natuͤrlichen Zahlungs-Termin, dazu er meines Erachtens keinesweges befuget/ eigenmaͤchtig wuͤrde prolongiret/ und dadurch dem Ausgeber A. aufs hoͤchſte præjudiciret haben. Da er aber durch prompte Uberſendung ſich befreyet/ wird A. ſich muͤſ- ſen gefallen laſſen/ die von B. empfangene Valuta vor der Hand/ bis zu Austrag der Sache mit D. deſſen exceptiones, wie billig/ gehoͤret werden muͤſſen/ ent- weder in tertio loco zu deponiren/ oder wenigſtens davor gnugſame caution zu beſtellen. Die andere Frage aber betreffende/ halte/ daß D. Daraus dann die Antwort auf den 3ten Frage- Hamburg/ den 4. April. Ao. 1701. Hermann Harbart. Auf
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="2"> <div n="3"> <div> <p><pb facs="#f0608" n="588"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vollmachten/</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Compromiſſen, &c.</hi></hi></fw><lb/> lung zu <hi rendition="#aq">procuri</hi>ren/ zumahlen er durch deſſen Zuruͤck-<lb/> haltung den natuͤrlichen Zahlungs-<hi rendition="#aq">Termin,</hi> dazu er<lb/> meines Erachtens keinesweges befuget/ eigenmaͤchtig<lb/> wuͤrde <hi rendition="#aq">prolongi</hi>ret/ und dadurch dem Ausgeber <hi rendition="#aq">A.</hi><lb/> aufs hoͤchſte <hi rendition="#aq">præjudici</hi>ret haben. Da er aber durch<lb/><hi rendition="#aq">prompte</hi> Uberſendung ſich befreyet/ wird <hi rendition="#aq">A.</hi> ſich muͤſ-<lb/> ſen gefallen laſſen/ die von <hi rendition="#aq">B.</hi> empfangene <hi rendition="#aq">Valuta</hi> vor<lb/> der Hand/ bis zu Austrag der Sache mit <hi rendition="#aq">D.</hi> deſſen<lb/><hi rendition="#aq">exceptiones,</hi> wie billig/ gehoͤret werden muͤſſen/ ent-<lb/> weder <hi rendition="#aq">in tertio loco</hi> zu <hi rendition="#aq">deponi</hi>ren/ oder wenigſtens<lb/> davor gnugſame <hi rendition="#aq">caution</hi> zu beſtellen.</p><lb/> <p>Die andere Frage aber betreffende/ halte/ daß <hi rendition="#aq">D.</hi><lb/> ſo bald der Wechſel-Brieff in ſeine Haͤnde gekommen/<lb/> allerdings ſchuldig geweſen/ gleich auf Empfang den-<lb/> ſelben Tag davon die <hi rendition="#aq">acceptation</hi> zu <hi rendition="#aq">procuri</hi>ren/ wi-<lb/> drigens zu <hi rendition="#aq">proteſti</hi>ren/ zumahlen der <hi rendition="#aq">C.</hi> ſo wohl als <hi rendition="#aq">D.</hi><lb/> im Amſterdam wohnhafft/ und alſo der Wechſel-Brief<lb/> an dem Ort/ da er zu zahlen war/ angelanget/ er <hi rendition="#aq">D.</hi><lb/> auch keinesweges zu <hi rendition="#aq">Præjudi</hi>tz von <hi rendition="#aq">A.</hi> den Zahlungs-<lb/><hi rendition="#aq">Termin</hi> zu <hi rendition="#aq">prolongi</hi>ren befuget (wie er gleichwol ge-<lb/> than/ folglich an Mangel der Zahlungs des auf <hi rendition="#aq">primo<lb/> Martii</hi> erſt ausgetretenen <hi rendition="#aq">C.</hi> in ſo weit Schuld traͤget/<lb/> daß er ſelbige nicht ehe <hi rendition="#aq">procuri</hi>ren/ und ihn noch vor<lb/> ſeinem <hi rendition="#aq">falliment</hi> nach Wechſels-<hi rendition="#aq">Stylo</hi> dazu <hi rendition="#aq">con-<lb/> ſtringi</hi>ren koͤnnen.</p><lb/> <p>Daraus dann die Antwort auf den 3ten Frage-<lb/><hi rendition="#aq">Punct</hi> herflieſſet/ daß nemlich <hi rendition="#aq">A.</hi> Recht habe <hi rendition="#aq">D.</hi> zu be-<lb/> langen/ und wegen des dabey durch ſeine Schuld ver-<lb/> urſachten Schadens ſich an ihme zu erholen. Doch<lb/> unterwerffe ich mich gerne einer beſſern Meynung.</p><lb/> <closer> <salute>Hamburg/ den 4. <hi rendition="#aq">April. Ao.</hi> 1701.<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hermann Harbart.</hi></hi></hi></salute> </closer> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Auf</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [588/0608]
Vollmachten/ Compromiſſen, &c.
lung zu procuriren/ zumahlen er durch deſſen Zuruͤck-
haltung den natuͤrlichen Zahlungs-Termin, dazu er
meines Erachtens keinesweges befuget/ eigenmaͤchtig
wuͤrde prolongiret/ und dadurch dem Ausgeber A.
aufs hoͤchſte præjudiciret haben. Da er aber durch
prompte Uberſendung ſich befreyet/ wird A. ſich muͤſ-
ſen gefallen laſſen/ die von B. empfangene Valuta vor
der Hand/ bis zu Austrag der Sache mit D. deſſen
exceptiones, wie billig/ gehoͤret werden muͤſſen/ ent-
weder in tertio loco zu deponiren/ oder wenigſtens
davor gnugſame caution zu beſtellen.
Die andere Frage aber betreffende/ halte/ daß D.
ſo bald der Wechſel-Brieff in ſeine Haͤnde gekommen/
allerdings ſchuldig geweſen/ gleich auf Empfang den-
ſelben Tag davon die acceptation zu procuriren/ wi-
drigens zu proteſtiren/ zumahlen der C. ſo wohl als D.
im Amſterdam wohnhafft/ und alſo der Wechſel-Brief
an dem Ort/ da er zu zahlen war/ angelanget/ er D.
auch keinesweges zu Præjuditz von A. den Zahlungs-
Termin zu prolongiren befuget (wie er gleichwol ge-
than/ folglich an Mangel der Zahlungs des auf primo
Martii erſt ausgetretenen C. in ſo weit Schuld traͤget/
daß er ſelbige nicht ehe procuriren/ und ihn noch vor
ſeinem falliment nach Wechſels-Stylo dazu con-
ſtringiren koͤnnen.
Daraus dann die Antwort auf den 3ten Frage-
Punct herflieſſet/ daß nemlich A. Recht habe D. zu be-
langen/ und wegen des dabey durch ſeine Schuld ver-
urſachten Schadens ſich an ihme zu erholen. Doch
unterwerffe ich mich gerne einer beſſern Meynung.
Hamburg/ den 4. April. Ao. 1701.
Hermann Harbart.
Auf
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeGrundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |