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Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.

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Allerhand Formularia
Bürger und Einwohner dieser Stadt/ als ich Peter
Lorentzen und Stephan Moritz/ uns in eine Handels-
Compagnie mit einander eingelassen/ jedweder auch
zur etablirung und nützlicher Fortführung derselben
ein gewisses Stück Geld geleget/ als ich Peter Loren-
tzen zwey tausend Rthlr. ich Stephan Moritz aber
tausend Rthl. welche Summen auch jeder von dem
andern baar in die gemeine Cassa empfangen/ daß
wir uns darauf nachfolgender Puncten halber mit
einander verglichen/ als:

(1.) Daß diese unsere Gemeinschafft 6. Jahr von
unten gesetzten dato an nach einander währen/ und in
solcher Zeit von uns beyden das Gewerb und die
Handlung mit gleichen Fleiß und Treuen sollen fort-
geführet und verwaltet werden.
(2) Daß alle Jahr wir gegen desselben Schluß eine
richtige Bilantz und Schluß-Rechnung machen/ und
Gewinn und Verlust nach Proportion theilen wol-
len nemlich/ daß ich von solchen 2/3 . Stephan Moritzen
aber 1/3 . ziehe und trage.
(3.) Dafern in währender dieser Gemeinschafft
einiger Zwiespalt unter uns sich erheben oder begeben
möchte/ worüber wir uns selbst mit einander nicht ver-
tragen könnten/ als dann soll jeder unter uns einen ehr-
bahren Mann bitten/ solche Streitigkeiten zwischen
uns zu untersuchen und beyzulegen; Möchten aber
dieselben 2. uns nicht vertragen können/ so sollen sie
Macht haben/ einen Obermann zu nehmen/ und wie
dieselben drey uns dann vertragen werden/ dabey soll
es/ ohne einiges appelliren/ sein Verbleiben haben.
Welches alles denn wir beyde/ für uns und unsere Er-
ben/ in den vorgeschriebenen Worten/ Puncten und
Articuln, gegen einander wahr/ stet/ fest und gantz
un-

Allerhand Formularia
Buͤrger und Einwohner dieſer Stadt/ als ich Peter
Lorentzen und Stephan Moritz/ uns in eine Handels-
Compagnie mit einander eingelaſſen/ jedweder auch
zur etablirung und nuͤtzlicher Fortfuͤhrung derſelben
ein gewiſſes Stuͤck Geld geleget/ als ich Peter Loren-
tzen zwey tauſend Rthlr. ich Stephan Moritz aber
tauſend Rthl. welche Summen auch jeder von dem
andern baar in die gemeine Caſſa empfangen/ daß
wir uns darauf nachfolgender Puncten halber mit
einander verglichen/ als:

(1.) Daß dieſe unſere Gemeinſchafft 6. Jahr von
unten geſetzten dato an nach einander waͤhren/ und in
ſolcher Zeit von uns beyden das Gewerb und die
Handlung mit gleichen Fleiß und Treuen ſollen fort-
gefuͤhret und verwaltet werden.
(2) Daß alle Jahr wir gegen deſſelben Schluß eine
richtige Bilantz und Schluß-Rechnung machen/ und
Gewinn und Verluſt nach Proportion theilen wol-
len nemlich/ daß ich von ſolchen ⅔. Stephan Moritzen
aber ⅓. ziehe und trage.
(3.) Dafern in waͤhrender dieſer Gemeinſchafft
einiger Zwieſpalt unter uns ſich erheben oder begeben
moͤchte/ woruͤber wir uns ſelbſt mit einander nicht ver-
tragen koͤñten/ als dann ſoll jeder unter uns einen ehr-
bahren Mann bitten/ ſolche Streitigkeiten zwiſchen
uns zu unterſuchen und beyzulegen; Moͤchten aber
dieſelben 2. uns nicht vertragen koͤnnen/ ſo ſollen ſie
Macht haben/ einen Obermann zu nehmen/ und wie
dieſelben drey uns dann vertragen werden/ dabey ſoll
es/ ohne einiges appelliren/ ſein Verbleiben haben.
Welches alles denn wir beyde/ fuͤr uns und unſere Er-
ben/ in den vorgeſchriebenen Worten/ Puncten und
Articuln, gegen einander wahr/ ſtet/ feſt und gantz
un-
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[414/0434] Allerhand Formularia Buͤrger und Einwohner dieſer Stadt/ als ich Peter Lorentzen und Stephan Moritz/ uns in eine Handels- Compagnie mit einander eingelaſſen/ jedweder auch zur etablirung und nuͤtzlicher Fortfuͤhrung derſelben ein gewiſſes Stuͤck Geld geleget/ als ich Peter Loren- tzen zwey tauſend Rthlr. ich Stephan Moritz aber tauſend Rthl. welche Summen auch jeder von dem andern baar in die gemeine Caſſa empfangen/ daß wir uns darauf nachfolgender Puncten halber mit einander verglichen/ als: (1.) Daß dieſe unſere Gemeinſchafft 6. Jahr von unten geſetzten dato an nach einander waͤhren/ und in ſolcher Zeit von uns beyden das Gewerb und die Handlung mit gleichen Fleiß und Treuen ſollen fort- gefuͤhret und verwaltet werden. (2) Daß alle Jahr wir gegen deſſelben Schluß eine richtige Bilantz und Schluß-Rechnung machen/ und Gewinn und Verluſt nach Proportion theilen wol- len nemlich/ daß ich von ſolchen ⅔. Stephan Moritzen aber ⅓. ziehe und trage. (3.) Dafern in waͤhrender dieſer Gemeinſchafft einiger Zwieſpalt unter uns ſich erheben oder begeben moͤchte/ woruͤber wir uns ſelbſt mit einander nicht ver- tragen koͤñten/ als dann ſoll jeder unter uns einen ehr- bahren Mann bitten/ ſolche Streitigkeiten zwiſchen uns zu unterſuchen und beyzulegen; Moͤchten aber dieſelben 2. uns nicht vertragen koͤnnen/ ſo ſollen ſie Macht haben/ einen Obermann zu nehmen/ und wie dieſelben drey uns dann vertragen werden/ dabey ſoll es/ ohne einiges appelliren/ ſein Verbleiben haben. Welches alles denn wir beyde/ fuͤr uns und unſere Er- ben/ in den vorgeſchriebenen Worten/ Puncten und Articuln, gegen einander wahr/ ſtet/ feſt und gantz un-

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717, S. 414. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/434>, abgerufen am 22.11.2024.