Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.Abdanckung hernachmahl bey seinen eigenen Trafic grossen Nu-tzen gebracht/ wie ein solches aus der hinterlassenen be- rühmten Handlung und noch in Flor stehenden Cor- respondentz zur Genüge zu ersehen/ als er nun hier- auf den 10. Septembr. Anno - - - wieder glück- lich zu Haus angelanget/ und seines damahls noch lebenden Herrn Vaters Handlung verwaltet/ endlich solche Anno - - - gar über sich genommen/ und seinen eigenen Nahmen unterschrieben/ fügte sich durch GOttes Schickung/ daß er sich mit der Edlen/ Groß- Ehr- und Tugend-begabten Frauen N. N. als jetzt hoch-betrübten Frau Wittwen in ein Christliches Ehe- Gelübde/ mit beyderseits vornehmen Freundschafst Bewilligung/ einließ/ welches auch hernach den - - - Anno - - - würcklich durch Priesterliche Einseg- nung vollzogen worden; Die wohl angefangene Ehe hat nun der Allerhöchste nicht allein mit reichen Segen an zeitlichen Gütern/ Fried und Einigkeit/ lange Ge- sundheit/ und vielen Glückseligkeiten gesegnet/ sondern auch/ welches billig am höchsten zu schätzen/ mit 4. wohlgerahtenen Ehe-Pflantzen/ als 2. Söhnen und 2. Töchtern/ begabet/ welche alle noch am Leben/ und hier gegenwärtig den Todt ihres sel. Hrn. Vaters be- trauren; die Hrn. Söhne aber bereits in dessen rühm- lichen Fußstappen einherzutreten gewohnet/ also/ daß nach des weisen Haus-Lehrers Ausspruch/ ein solcher Mann vor nicht gestorben/ sondern vor noch lebend zu achten/ weil er seines gleichen hinterlassen. Dieses über den wohlerzogenen Kindern empfundenes Ver- gnügen/ hat der Höchste auch noch ein anders zugefü- get/ daß nemlich der hochsel. Herr in dieser Stadt zu vielen vornehmen Ehren-Aemtern gezogen worden/ welche er alle mit solchen Nachruhm bedienet/ daß der durch
Abdanckung hernachmahl bey ſeinen eigenen Trafic groſſen Nu-tzen gebracht/ wie ein ſolches aus der hinterlaſſenen be- ruͤhmten Handlung und noch in Flor ſtehenden Cor- reſpondentz zur Genuͤge zu erſehen/ als er nun hier- auf den 10. Septembr. Anno ‒ ‒ ‒ wieder gluͤck- lich zu Haus angelanget/ und ſeines damahls noch lebenden Herrn Vaters Handlung verwaltet/ endlich ſolche Anno ‒ ‒ ‒ gar uͤber ſich genommen/ und ſeinen eigenen Nahmen unterſchrieben/ fuͤgte ſich durch GOttes Schickung/ daß er ſich mit der Edlen/ Groß- Ehr- und Tugend-begabten Frauen N. N. als jetzt hoch-betruͤbten Frau Wittwen in ein Chriſtliches Ehe- Geluͤbde/ mit beyderſeits vornehmen Freundſchafſt Bewilligung/ einließ/ welches auch hernach den ‒ ‒ ‒ Anno ‒ ‒ ‒ wuͤrcklich durch Prieſterliche Einſeg- nung vollzogen worden; Die wohl angefangene Ehe hat nun der Allerhoͤchſte nicht allein mit reichen Segen an zeitlichen Guͤtern/ Fried und Einigkeit/ lange Ge- ſundheit/ und vielen Gluͤckſeligkeiten geſegnet/ ſondern auch/ welches billig am hoͤchſten zu ſchaͤtzen/ mit 4. wohlgerahtenen Ehe-Pflantzen/ als 2. Soͤhnen und 2. Toͤchtern/ begabet/ welche alle noch am Leben/ und hier gegenwaͤrtig den Todt ihres ſel. Hrn. Vaters be- trauren; die Hrn. Soͤhne aber bereits in deſſen ruͤhm- lichen Fußſtappen einherzutreten gewohnet/ alſo/ daß nach des weiſen Haus-Lehrers Ausſpruch/ ein ſolcher Mann vor nicht geſtorben/ ſondern vor noch lebend zu achten/ weil er ſeines gleichen hinterlaſſen. Dieſes uͤber den wohlerzogenen Kindern empfundenes Ver- gnuͤgen/ hat der Hoͤchſte auch noch ein anders zugefuͤ- get/ daß nemlich der hochſel. Herr in dieſer Stadt zu vielen vornehmen Ehren-Aemtern gezogen worden/ welche er alle mit ſolchen Nachruhm bedienet/ daß der durch
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Abdanckung
hernachmahl bey ſeinen eigenen Trafic groſſen Nu-
tzen gebracht/ wie ein ſolches aus der hinterlaſſenen be-
ruͤhmten Handlung und noch in Flor ſtehenden Cor-
reſpondentz zur Genuͤge zu erſehen/ als er nun hier-
auf den 10. Septembr. Anno ‒ ‒ ‒ wieder gluͤck-
lich zu Haus angelanget/ und ſeines damahls noch
lebenden Herrn Vaters Handlung verwaltet/ endlich
ſolche Anno ‒ ‒ ‒ gar uͤber ſich genommen/ und ſeinen
eigenen Nahmen unterſchrieben/ fuͤgte ſich durch
GOttes Schickung/ daß er ſich mit der Edlen/ Groß-
Ehr- und Tugend-begabten Frauen N. N. als jetzt
hoch-betruͤbten Frau Wittwen in ein Chriſtliches Ehe-
Geluͤbde/ mit beyderſeits vornehmen Freundſchafſt
Bewilligung/ einließ/ welches auch hernach den ‒ ‒ ‒
Anno ‒ ‒ ‒ wuͤrcklich durch Prieſterliche Einſeg-
nung vollzogen worden; Die wohl angefangene Ehe
hat nun der Allerhoͤchſte nicht allein mit reichen Segen
an zeitlichen Guͤtern/ Fried und Einigkeit/ lange Ge-
ſundheit/ und vielen Gluͤckſeligkeiten geſegnet/ ſondern
auch/ welches billig am hoͤchſten zu ſchaͤtzen/ mit 4.
wohlgerahtenen Ehe-Pflantzen/ als 2. Soͤhnen und
2. Toͤchtern/ begabet/ welche alle noch am Leben/ und
hier gegenwaͤrtig den Todt ihres ſel. Hrn. Vaters be-
trauren; die Hrn. Soͤhne aber bereits in deſſen ruͤhm-
lichen Fußſtappen einherzutreten gewohnet/ alſo/ daß
nach des weiſen Haus-Lehrers Ausſpruch/ ein ſolcher
Mann vor nicht geſtorben/ ſondern vor noch lebend zu
achten/ weil er ſeines gleichen hinterlaſſen. Dieſes
uͤber den wohlerzogenen Kindern empfundenes Ver-
gnuͤgen/ hat der Hoͤchſte auch noch ein anders zugefuͤ-
get/ daß nemlich der hochſel. Herr in dieſer Stadt zu
vielen vornehmen Ehren-Aemtern gezogen worden/
welche er alle mit ſolchen Nachruhm bedienet/ daß der
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