Copenhagen (zu End des vorigen Seculi) das Glück gehabt, ein designirter Diener zu seyn/ hätte mich schon längst angetrieben, der Welt ein offenbahres Specimen davon an Tag zu legen, wann nach der Redens- Art Magnos magna decent ein solches Werck in meinen Vermögen gewesen wäre, welches denen erleuchteten Augen Euer Ex- cellence praesentiret zu werden/ sich hätte würdig schätzen können.
Da mir nun solches in gegenwärti- ger Beschreibung der Banquen unter Han- den gekommen/ und zwar als eine solche Materia, welche (wie hin und wieder in die- sen Buch erhellen wird,) ein grosses, ja fast eines der grösten Mittel ist, dem Cameral- und Commercien-Wesen eines Landes den benöthigten Geist und Leben, wie auch eine ungemeine Beförderung der heilsamen Ordnung/ welche in der Kauffmannschafft nöthig seyn will, zugeben, als habe ich kei- nen längern Aufschub nehmen wollen, sol-
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Copenhagen (zu End des vorigen Seculi) das Gluͤck gehabt, ein deſignirter Diener zu ſeyn/ haͤtte mich ſchon laͤngſt angetrieben, der Welt ein offenbahres Specimen davon an Tag zu legen, wann nach der Redens- Art Magnos magna decent ein ſolches Werck in meinen Vermoͤgen geweſen waͤre, welches denen erleuchteten Augen Euer Ex- cellence præſentiret zu werden/ ſich haͤtte wuͤrdig ſchaͤtzen koͤnnen.
Da mir nun ſolches in gegenwaͤrti- ger Beſchreibung der Banquen unter Han- den gekommen/ und zwar als eine ſolche Materia, welche (wie hin und wieder in die- ſen Buch erhellen wird,) ein groſſes, ja faſt eines der groͤſten Mittel iſt, dem Cameral- und Commercien-Weſen eines Landes den benoͤthigten Geiſt und Leben, wie auch eine ungemeine Befoͤrderung der heilſamen Ordnung/ welche in der Kauffmannſchafft noͤthig ſeyn will, zugeben, als habe ich kei- nen laͤngern Aufſchub nehmen wollen, ſol-
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[0009]
Copenhagen (zu End des vorigen Seculi)
das Gluͤck gehabt, ein deſignirter Diener
zu ſeyn/ haͤtte mich ſchon laͤngſt angetrieben,
der Welt ein offenbahres Specimen davon
an Tag zu legen, wann nach der Redens-
Art Magnos magna decent ein ſolches
Werck in meinen Vermoͤgen geweſen waͤre,
welches denen erleuchteten Augen Euer Ex-
cellence præſentiret zu werden/ ſich haͤtte
wuͤrdig ſchaͤtzen koͤnnen.
Da mir nun ſolches in gegenwaͤrti-
ger Beſchreibung der Banquen unter Han-
den gekommen/ und zwar als eine ſolche
Materia, welche (wie hin und wieder in die-
ſen Buch erhellen wird,) ein groſſes, ja faſt
eines der groͤſten Mittel iſt, dem Cameral-
und Commercien-Weſen eines Landes den
benoͤthigten Geiſt und Leben, wie auch eine
ungemeine Befoͤrderung der heilſamen
Ordnung/ welche in der Kauffmannſchafft
noͤthig ſeyn will, zugeben, als habe ich kei-
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Marperger, Paul Jacob: Beschreibung der Banqven. Halle (Saale) u. a., 1717, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_banqven_1717/9>, abgerufen am 21.11.2024.
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