Marperger, Paul Jacob: Beschreibung der Banqven. Halle (Saale) u. a., 1717.Das XIX. Capitel macht/ und die darauff gemüntzten Gelder verruffen werden müs-sen. Jn dem Müntz-Edict der Republic Venedig den 17. Martii A. 1687. Daß zu solchem Mandat die vornehmste Ursach die Banco und deren Da auch eine wohleingerichtete Banco mit vollwichtigen 2. Löthi- Hier dienet nun sehr wohl die von Hr. D. Zipfeln in seinem Tra- Jst in einem Contractu 10-000. Reichs-Thlr. Species in Leipzig und
Das XIX. Capitel macht/ und die darauff gemuͤntzten Gelder verruffen werden muͤſ-ſen. Jn dem Muͤntz-Edict der Republic Venedig den 17. Martii A. 1687. Daß zu ſolchem Mandat die vornehmſte Urſach die Banco und deren Da auch eine wohleingerichtete Banco mit vollwichtigen 2. Loͤthi- Hier dienet nun ſehr wohl die von Hr. D. Zipfeln in ſeinem Tra- Jſt in einem Contractu 10-000. Reichs-Thlr. Species in Leipzig und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0376" n="356"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">XIX.</hi> Capitel</hi></fw><lb/> macht/ und die darauff gemuͤntzten Gelder verruffen werden muͤſ-<lb/> ſen.</p><lb/> <p>Jn dem Muͤntz-<hi rendition="#aq">Edict</hi> der <hi rendition="#aq">Republic</hi> Venedig den 17. <hi rendition="#aq">Martii A. 1687.<lb/> public</hi>irt/ iſt unter andern enthalten:</p><lb/> <p>Daß zu ſolchem <hi rendition="#aq">Mandat</hi> die vornehmſte Urſach die <hi rendition="#aq">Banco</hi> und deren<lb/><hi rendition="#aq">Conſideratio</hi>n geweſen/ als worauff man einig und allein die wichtig-<lb/> ſte <hi rendition="#aq">Reflexio</hi>n machen muͤſſe/ damit man in <hi rendition="#aq">Contract</hi> und Vergleichen<lb/> ein unbewegliches Abſehen haben moͤge.</p><lb/> <p>Da auch eine wohleingerichtete <hi rendition="#aq">Banco</hi> mit vollwichtigen 2. Loͤthi-<lb/> gen harten Reichs-Thalern umgehet/ als <hi rendition="#aq">diſtingv</hi>iret ſich ſolche dadurch<lb/> von denen geringen Thalern/ als da ſind die Spaniſchen/ <hi rendition="#aq">Philipp. Al-<lb/> berti</hi>ſchen oder Creutz/ <hi rendition="#aq">item</hi> die ſtehenden Hollaͤnder/ die Berner und<lb/> Schaffhaͤuſer Thaler/ welche nicht an Silber vollwichtig/ nach des Reichs<lb/> Schrot und Korn/ auff dem Reichs-Fuß zu 14. Loth 4. Gran ausgemuͤn-<lb/> tzet ſeyn/ und ſetzet ſie dannenhero ſolchen (wie dermahlen in Hamburg<lb/> und Amſterdam geſchiehet) den <hi rendition="#aq">Agio,</hi> daß ſie 4. 5. biß 6. <hi rendition="#aq">pro Centum,</hi><lb/> ſo wohl in Umbſetzen gegen wichtige <hi rendition="#aq">Banco-</hi>Reichs-Thaler/ als in Wech-<lb/> ſel ſchlieſſen geringer ſeyn.</p><lb/> <p>Hier dienet nun ſehr wohl die von Hr. <hi rendition="#aq">D.</hi> Zipfeln in ſeinem <hi rendition="#aq">Tra-<lb/> ctat</hi> von Wechſel-Briefen <hi rendition="#aq">p.</hi> 577. angegebene <hi rendition="#aq">Cautel,</hi> daß in <hi rendition="#aq">Obligatio-<lb/> nibus</hi> man ſich wohl vorſehen ſoll/ wann man in <hi rendition="#aq">Banco</hi> oder <hi rendition="#aq">Species-</hi><lb/> Reichs-Thaler die Wiederbezahlung bedungen/ man nicht mit Auslaſ-<lb/> ſung des R. oder Reichs nur bloß Thaler ſetzen laſſe/ weil ſonſt hernach<lb/> der <hi rendition="#aq">Debitor</hi> auff ſolche <hi rendition="#aq">Expresſio</hi>n mit Zahlung Creutz/ Spaniſcher und<lb/> anderer Thaler zukommen koͤnte/ wie ſolches in nachgeſetzten <hi rendition="#aq">Reſponſo</hi><lb/> des Schoͤppen-Stuhls zu Leipzig mit mehrern erklaͤret wird.</p><lb/> <p>Jſt in einem <hi rendition="#aq">Contractu</hi> 10-000. Reichs-Thlr. <hi rendition="#aq">Species</hi> in Leipzig<lb/> zu geben verſprochen worden/ und es ſtehet der Auszahler in denen Ge-<lb/> dancken/ daß unter denen verſchriebenen <hi rendition="#aq">Speciebus</hi> auch 1.) Creutz/ 2.)<lb/> Albertiner/ 3.) Hollaͤndiſche/ mit den darauff ſtehenden gantzen Mann/<lb/> und Schweitzer-Thaler/ auch <hi rendition="#aq">Ducatons</hi> zu 30. gute Groſchen gerechnet/<lb/> angenommen werden muͤſten; Ob er ſich nun wohl auff die Leipziger<lb/> Wechſel-Ordnung beziehet/ vermoͤge welcher/ wann <hi rendition="#aq">Species</hi> verſchrie-<lb/> ben/ die Zahlung in Creutz/ Albertus/ einbeinigten oder andern guten<lb/> gantzen und halben <hi rendition="#aq">Ducatons</hi> zu 1¼ Thlr. den gantzen gerechnet/ ge-<lb/> ſchehen koͤnne; Dieweil aber dennoch in gegenwaͤrtigem Fall voll Geld<lb/> <fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [356/0376]
Das XIX. Capitel
macht/ und die darauff gemuͤntzten Gelder verruffen werden muͤſ-
ſen.
Jn dem Muͤntz-Edict der Republic Venedig den 17. Martii A. 1687.
publicirt/ iſt unter andern enthalten:
Daß zu ſolchem Mandat die vornehmſte Urſach die Banco und deren
Conſideration geweſen/ als worauff man einig und allein die wichtig-
ſte Reflexion machen muͤſſe/ damit man in Contract und Vergleichen
ein unbewegliches Abſehen haben moͤge.
Da auch eine wohleingerichtete Banco mit vollwichtigen 2. Loͤthi-
gen harten Reichs-Thalern umgehet/ als diſtingviret ſich ſolche dadurch
von denen geringen Thalern/ als da ſind die Spaniſchen/ Philipp. Al-
bertiſchen oder Creutz/ item die ſtehenden Hollaͤnder/ die Berner und
Schaffhaͤuſer Thaler/ welche nicht an Silber vollwichtig/ nach des Reichs
Schrot und Korn/ auff dem Reichs-Fuß zu 14. Loth 4. Gran ausgemuͤn-
tzet ſeyn/ und ſetzet ſie dannenhero ſolchen (wie dermahlen in Hamburg
und Amſterdam geſchiehet) den Agio, daß ſie 4. 5. biß 6. pro Centum,
ſo wohl in Umbſetzen gegen wichtige Banco-Reichs-Thaler/ als in Wech-
ſel ſchlieſſen geringer ſeyn.
Hier dienet nun ſehr wohl die von Hr. D. Zipfeln in ſeinem Tra-
ctat von Wechſel-Briefen p. 577. angegebene Cautel, daß in Obligatio-
nibus man ſich wohl vorſehen ſoll/ wann man in Banco oder Species-
Reichs-Thaler die Wiederbezahlung bedungen/ man nicht mit Auslaſ-
ſung des R. oder Reichs nur bloß Thaler ſetzen laſſe/ weil ſonſt hernach
der Debitor auff ſolche Expresſion mit Zahlung Creutz/ Spaniſcher und
anderer Thaler zukommen koͤnte/ wie ſolches in nachgeſetzten Reſponſo
des Schoͤppen-Stuhls zu Leipzig mit mehrern erklaͤret wird.
Jſt in einem Contractu 10-000. Reichs-Thlr. Species in Leipzig
zu geben verſprochen worden/ und es ſtehet der Auszahler in denen Ge-
dancken/ daß unter denen verſchriebenen Speciebus auch 1.) Creutz/ 2.)
Albertiner/ 3.) Hollaͤndiſche/ mit den darauff ſtehenden gantzen Mann/
und Schweitzer-Thaler/ auch Ducatons zu 30. gute Groſchen gerechnet/
angenommen werden muͤſten; Ob er ſich nun wohl auff die Leipziger
Wechſel-Ordnung beziehet/ vermoͤge welcher/ wann Species verſchrie-
ben/ die Zahlung in Creutz/ Albertus/ einbeinigten oder andern guten
gantzen und halben Ducatons zu 1¼ Thlr. den gantzen gerechnet/ ge-
ſchehen koͤnne; Dieweil aber dennoch in gegenwaͤrtigem Fall voll Geld
und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |