Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668.Summarischer Inhalt feindes Pyrrhi erstlich magd/ darnach seine frau/Helenus aber des königes Priami sohn desselben haußhalter und nach desselben tode eines länd- lein herr und regent geworden/ und vorgemeldte Andromache zur ehe genommen habe. Endlich meldet Eneas wie er den Helenum/ als der ein prophete war/ gebeten ihm raht zu ertheilen/ wie und wohin er seine schiffart hinrichten sol; Der- selbe habe ihm einschlag gegeben/ wie er die ge- fährlichen örter in Sicilien meiden könne/ und ihn fürder zur prophetin Sibyllen gewiesen/ da er sich ihres rahts erholen solte/ habe ihm auch viel silberne und güldene gefässe/ pantzer/ helm und federpüsche/ auch den gefehrten wehr und waffen verehret/ so habe auch Andromache den printz Ascanium mit einem goldgestickten kleide und reiter-rocke stattlich beschenckt: Als sie nun wieder zu segel gegangen/ haben sie das land Italien erblicket/ aber dem fewerspeyenden Berg Etna nahe gekommen/ dessen etgenschafften von ihm berühret werden. Dann meldet er/ wie sie von den Cyclopen seyn angegriffen und verfol- get worden/ beschreibet den ungehewren Riesen Polyphemum/ dem sie das auge an der stirn auß- stochen. Letztens erzählet er/ wie sein vater An- chises gestorben. Als er nun von seiner beschwer- lichen
Summariſcher Inhalt feindes Pyrrhi erſtlich magd/ darnach ſeine frau/Helenus aber des koͤniges Priami ſohn deſſelben haußhalter und nach deſſelben tode eines laͤnd- lein herr und regent geworden/ und vorgemeldte Andromache zur ehe genommen habe. Endlich meldet Eneas wie er den Helenum/ als der ein prophete war/ gebeten ihm raht zu ertheilen/ wie und wohin er ſeine ſchiffart hinrichten ſol; Der- ſelbe habe ihm einſchlag gegeben/ wie er die ge- faͤhrlichen oͤrter in Sicilien meiden koͤnne/ und ihn fuͤrder zur prophetin Sibyllen gewieſen/ da er ſich ihres rahts erholen ſolte/ habe ihm auch viel ſilberne und guͤldene gefaͤſſe/ pantzer/ helm und federpuͤſche/ auch den gefehrten wehr und waffen verehret/ ſo habe auch Andromache den printz Aſcanium mit einem goldgeſtickten kleide und reiter-rocke ſtattlich beſchenckt: Als ſie nun wieder zu ſegel gegangen/ haben ſie das land Italien erblicket/ aber dem fewerſpeyenden Berg Etna nahe gekommen/ deſſen etgenſchafften von ihm beruͤhret werden. Dann meldet er/ wie ſie von den Cyclopen ſeyn angegriffen und verfol- get worden/ beſchreibet den ungehewren Rieſen Polyphemum/ dem ſie das auge an der ſtirn auß- ſtochen. Letztens erzaͤhlet er/ wie ſein vater An- chiſes geſtorben. Als er nun von ſeiner beſchwer- lichen
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Summariſcher Inhalt
feindes Pyrrhi erſtlich magd/ darnach ſeine frau/
Helenus aber des koͤniges Priami ſohn deſſelben
haußhalter und nach deſſelben tode eines laͤnd-
lein herr und regent geworden/ und vorgemeldte
Andromache zur ehe genommen habe. Endlich
meldet Eneas wie er den Helenum/ als der ein
prophete war/ gebeten ihm raht zu ertheilen/ wie
und wohin er ſeine ſchiffart hinrichten ſol; Der-
ſelbe habe ihm einſchlag gegeben/ wie er die ge-
faͤhrlichen oͤrter in Sicilien meiden koͤnne/ und
ihn fuͤrder zur prophetin Sibyllen gewieſen/ da
er ſich ihres rahts erholen ſolte/ habe ihm auch
viel ſilberne und guͤldene gefaͤſſe/ pantzer/ helm
und federpuͤſche/ auch den gefehrten wehr und
waffen verehret/ ſo habe auch Andromache den
printz Aſcanium mit einem goldgeſtickten kleide
und reiter-rocke ſtattlich beſchenckt: Als ſie
nun wieder zu ſegel gegangen/ haben ſie das land
Italien erblicket/ aber dem fewerſpeyenden Berg
Etna nahe gekommen/ deſſen etgenſchafften von
ihm beruͤhret werden. Dann meldet er/ wie ſie
von den Cyclopen ſeyn angegriffen und verfol-
get worden/ beſchreibet den ungehewren Rieſen
Polyphemum/ dem ſie das auge an der ſtirn auß-
ſtochen. Letztens erzaͤhlet er/ wie ſein vater An-
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Zitationshilfe: | Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668, S. [674]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maro_abriss_1668/696>, abgerufen am 29.07.2024. |