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Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668.

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Das Siebende Buch.
Nach diesen auff den plan/ der Umbro wurd genand/
Ein tapffrer man/ der war von König abgesand
Archippo: War geziert/ und außgeputzt mit glantze/
Und war sein helm belaubt mit einem öhlbeerkrantze/
Der kunte kräfftiglich einschläffen die natur/
der schlangen wenn er braucht ein kraut/ und darzu schwur:
Er kunte zorn und grimm derselben/ wenn sie zischten/
Und von dem gelben schaum des giffts abscheulich gischten/
Besänfftigen/ und wenn gebissen einer war/
Da kunt er retten ihn durch kunst von todsgefahr.
Doch war ihm seine kunst und artzeney nichts nütze/
Die weil er kunte nicht des Troers pfeil und spitze
Vertreiben meisterlich. Es halff ihn weder tranck/
Noch schlaffgebärender und zäubrischer gesang.
Kein einig kraut/ das er auff Marser bergen funde/
Kunt stillen diesen gifft/ und heilen seine wunde:
Es hat betrauret dich mit kläglicher gestalt/
Mit winseln und geheul der Angeroner wald.
Es hat dich auch beweint der silberklare brunnen/
Der Fucinus/ und ist mit thränen offt gerunnen.
Es rüstet Virbius sich gleichfalls in das feld
Ein sohn Hippolyti; Ein schön-und junger held/
Den seine mutter hat Aricia geschicket/
(Dis war nur eine stadt) der herrlich außgeschmücket
An leib und sinnen war/ gezogen in dem wald
Aegerie/ da sich mit lieblicher gestalt
Der fluß Hymettus zeigt mit schönem blumgepränge/
Da er der jagerfrau der fetten opffer menge
Auff
Das Siebende Buch.
Nach dieſen auff den plan/ der Umbro wurd genand/
Ein tapffrer man/ der war von Koͤnig abgeſand
Archippo: War geziert/ und außgeputzt mit glantze/
Und war ſein helm belaubt mit einem oͤhlbeerkrantze/
Der kunte kraͤfftiglich einſchlaͤffen die natur/
der ſchlangẽ wenn er braucht ein kraut/ und daꝛzu ſchwuꝛ:
Er kunte zorn und grimm derſelben/ wenn ſie ziſchten/
Und von dem gelbẽ ſchaum des giffts abſcheulich giſchtẽ/
Beſaͤnfftigen/ und wenn gebiſſen einer war/
Da kunt er retten ihn durch kunſt von todsgefahr.
Doch war ihm ſeine kunſt und artzeney nichts nuͤtze/
Die weil er kunte nicht des Troers pfeil und ſpitze
Vertreiben meiſterlich. Es halff ihn weder tranck/
Noch ſchlaffgebaͤrender und zaͤubriſcher geſang.
Kein einig kraut/ das er auff Marſer bergen funde/
Kunt ſtillen dieſen gifft/ und heilen ſeine wunde:
Es hat betrauret dich mit klaͤglicher geſtalt/
Mit winſeln und geheul der Angeroner wald.
Es hat dich auch beweint der ſilberklare brunnen/
Der Fucinus/ und iſt mit thraͤnen offt gerunnen.
Es ruͤſtet Virbius ſich gleichfalls in das feld
Ein ſohn Hippolyti; Ein ſchoͤn-und junger held/
Den ſeine mutter hat Aricia geſchicket/
(Dis war nur eine ſtadt) der herrlich außgeſchmuͤcket
An leib und ſinnen war/ gezogen in dem wald
Aegerie/ da ſich mit lieblicher geſtalt
Der fluß Hymettus zeigt mit ſchoͤnem blumgepraͤnge/
Da er der jagerfrau der fetten opffer menge
Auff
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[362/0384] Das Siebende Buch. Nach dieſen auff den plan/ der Umbro wurd genand/ Ein tapffrer man/ der war von Koͤnig abgeſand Archippo: War geziert/ und außgeputzt mit glantze/ Und war ſein helm belaubt mit einem oͤhlbeerkrantze/ Der kunte kraͤfftiglich einſchlaͤffen die natur/ der ſchlangẽ wenn er braucht ein kraut/ und daꝛzu ſchwuꝛ: Er kunte zorn und grimm derſelben/ wenn ſie ziſchten/ Und von dem gelbẽ ſchaum des giffts abſcheulich giſchtẽ/ Beſaͤnfftigen/ und wenn gebiſſen einer war/ Da kunt er retten ihn durch kunſt von todsgefahr. Doch war ihm ſeine kunſt und artzeney nichts nuͤtze/ Die weil er kunte nicht des Troers pfeil und ſpitze Vertreiben meiſterlich. Es halff ihn weder tranck/ Noch ſchlaffgebaͤrender und zaͤubriſcher geſang. Kein einig kraut/ das er auff Marſer bergen funde/ Kunt ſtillen dieſen gifft/ und heilen ſeine wunde: Es hat betrauret dich mit klaͤglicher geſtalt/ Mit winſeln und geheul der Angeroner wald. Es hat dich auch beweint der ſilberklare brunnen/ Der Fucinus/ und iſt mit thraͤnen offt gerunnen. Es ruͤſtet Virbius ſich gleichfalls in das feld Ein ſohn Hippolyti; Ein ſchoͤn-und junger held/ Den ſeine mutter hat Aricia geſchicket/ (Dis war nur eine ſtadt) der herrlich außgeſchmuͤcket An leib und ſinnen war/ gezogen in dem wald Aegerie/ da ſich mit lieblicher geſtalt Der fluß Hymettus zeigt mit ſchoͤnem blumgepraͤnge/ Da er der jagerfrau der fetten opffer menge Auff

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Zitationshilfe: Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maro_abriss_1668/384>, abgerufen am 24.11.2024.