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Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668.

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Das Fünffte Buch.
Nicht anders siehet man bey diesen Troer kindern/
Wie sie sich in dem lauff verwirren und verhindern/
Bald nehmen sie die flucht/ bald lassen sie sich ein
In kampff/ und dieses thun sie nur zum spiel und schein.
Sie stellen sich fast gleich mit ihrem lauff und minen/
Mit ihrer schweiffigkeit/ den schlüpffrigen Delphinen/
Die schwimmen balde krumm/ bald grade hin und her
mit manchem schweiff und zug/ und spielen auf dem meer.
Als Ascan Albam baut und sie bezog mit mauren/
Stifft er ein regiment/ das lange solte dauren/
Erneute diesen brauch führt lauff-und kampffspiel ein/
Und lehrete das volck darob zu halten fein.
Wie nun der Ascan spielt/ so habens auch gelehret
Die Römer/ die das reich und regiment vermehret/
Und haben diese weis und hergebrachte zier
Gehalten steiff und fest nach ordnung und gebühr.
Als man dem vater nun dem heiligen Anchisen
Die kämpff-und ritterspiel zu ehren hat erwiesen/
Da ließ erst wiederumb das wandelbare glück
Nach dem gemeinen lauff vermercken seine tück:
Denn als sie beym gestad und väterlichen grabe
Ihr opffer nach gebrauch gebührlich legen abe/
Und endlich dieses fest mit manchem spiel begehn;
Da hat diß länger nicht die Juno können sehn;
Schickt Irim von der burg des himmels zu dem heere
Der Troer/ welches lag mit hauffen an dem meere/
Und lässet/ da sie jtzt gleich von dem himmel geht/
Entstehen einen wind/ der hinder ihr starck weht.
Sie
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Das Fuͤnffte Buch.
Nicht anders ſiehet man bey dieſen Troer kindern/
Wie ſie ſich in dem lauff verwirren und verhindern/
Bald nehmen ſie die flucht/ bald laſſen ſie ſich ein
In kampff/ und dieſes thun ſie nur zum ſpiel und ſchein.
Sie ſtellen ſich faſt gleich mit ihrem lauff und minen/
Mit ihrer ſchweiffigkeit/ den ſchluͤpffrigen Delphinen/
Die ſchwimmen balde krumm/ bald grade hin und her
mit manchem ſchweiff und zug/ und ſpielẽ auf dem meer.
Als Aſcan Albam baut und ſie bezog mit mauren/
Stifft er ein regiment/ das lange ſolte dauren/
Erneute dieſen brauch fuͤhrt lauff-und kampffſpiel ein/
Und lehrete das volck darob zu halten fein.
Wie nun der Aſcan ſpielt/ ſo habens auch gelehret
Die Roͤmer/ die das reich und regiment vermehret/
Und haben dieſe weiſ und hergebrachte zier
Gehalten ſteiff und feſt nach ordnung und gebuͤhr.
Als man dem vater nun dem heiligen Anchiſen
Die kaͤmpff-und ritterſpiel zu ehren hat erwieſen/
Da ließ erſt wiederumb das wandelbare gluͤck
Nach dem gemeinen lauff vermercken ſeine tuͤck:
Denn als ſie beym geſtad und vaͤterlichen grabe
Ihr opffer nach gebrauch gebuͤhrlich legen abe/
Und endlich dieſes feſt mit manchem ſpiel begehn;
Da hat diß laͤnger nicht die Juno koͤnnen ſehn;
Schickt Irim von der burg des himmels zu dem heere
Der Troer/ welches lag mit hauffen an dem meere/
Und laͤſſet/ da ſie jtzt gleich von dem himmel geht/
Entſtehen einen wind/ der hinder ihr ſtarck weht.
Sie
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[241/0263] Das Fuͤnffte Buch. Nicht anders ſiehet man bey dieſen Troer kindern/ Wie ſie ſich in dem lauff verwirren und verhindern/ Bald nehmen ſie die flucht/ bald laſſen ſie ſich ein In kampff/ und dieſes thun ſie nur zum ſpiel und ſchein. Sie ſtellen ſich faſt gleich mit ihrem lauff und minen/ Mit ihrer ſchweiffigkeit/ den ſchluͤpffrigen Delphinen/ Die ſchwimmen balde krumm/ bald grade hin und her mit manchem ſchweiff und zug/ und ſpielẽ auf dem meer. Als Aſcan Albam baut und ſie bezog mit mauren/ Stifft er ein regiment/ das lange ſolte dauren/ Erneute dieſen brauch fuͤhrt lauff-und kampffſpiel ein/ Und lehrete das volck darob zu halten fein. Wie nun der Aſcan ſpielt/ ſo habens auch gelehret Die Roͤmer/ die das reich und regiment vermehret/ Und haben dieſe weiſ und hergebrachte zier Gehalten ſteiff und feſt nach ordnung und gebuͤhr. Als man dem vater nun dem heiligen Anchiſen Die kaͤmpff-und ritterſpiel zu ehren hat erwieſen/ Da ließ erſt wiederumb das wandelbare gluͤck Nach dem gemeinen lauff vermercken ſeine tuͤck: Denn als ſie beym geſtad und vaͤterlichen grabe Ihr opffer nach gebrauch gebuͤhrlich legen abe/ Und endlich dieſes feſt mit manchem ſpiel begehn; Da hat diß laͤnger nicht die Juno koͤnnen ſehn; Schickt Irim von der burg des himmels zu dem heere Der Troer/ welches lag mit hauffen an dem meere/ Und laͤſſet/ da ſie jtzt gleich von dem himmel geht/ Entſtehen einen wind/ der hinder ihr ſtarck weht. Sie Q

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Zitationshilfe: Vergilius Maro, Publius: Eigentlicher Abriß Eines verständigen/ tapfferen und frommen Fürsten/ Von dem fürtrefflichsten Poeten Virgilius. Cölln (Spree), 1668, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/maro_abriss_1668/263>, abgerufen am 24.11.2024.