und nachdenkend, mäßig und vorsichtig machen. Das Andenken an dieselben müsse deinem Willen und mei- nen Pflichten mehr Gewicht und Würde und meiner Tugend und Rechtschaffenheit immer neuen Eifer und neue Stärke geben! Amen.
VI. Das Verhalten einer Mutter in Absicht auf ein Kind, das große Geistesschwäche zeigt.
Gott, von dir kommen unsre Fähigkeiten und Kräfte, unsre Anlagen und Vorzüge. Du theilest die- selben so unter die Menschen, deine Kinder, aus, wie es dir wohlgefällt und wie es zur Erhaltung und Glückseligkeit des Ganzen nöthig ist. Das Maß, nach welchem du diese Gaben vertheilest, ist freylich sehr verschieden. Du giebst dem Einen viel, dem Andern wenig, und die Fähigkeiten und Anlagen des Einen übertreffen oft die Fähigkeiten und Anlagen des Andern in einem sehr hohen und bemerkbaren Grade. Aber deine weise Güte ist gewiß auch hier, so wie überall wirksam. Deine Absichten sind auch in die- sem Stücke die besten und heilsamsten. Du willst, daß die Menschen innig mit einander verbunden seyn,
daß
Das Verh. einer Mutter gegen ein Kind,
und nachdenkend, mäßig und vorſichtig machen. Das Andenken an dieſelben müſſe deinem Willen und mei- nen Pflichten mehr Gewicht und Würde und meiner Tugend und Rechtſchaffenheit immer neuen Eifer und neue Stärke geben! Amen.
VI. Das Verhalten einer Mutter in Abſicht auf ein Kind, das große Geiſtesſchwäche zeigt.
Gott, von dir kommen unſre Fähigkeiten und Kräfte, unſre Anlagen und Vorzüge. Du theileſt die- ſelben ſo unter die Menſchen, deine Kinder, aus, wie es dir wohlgefällt und wie es zur Erhaltung und Glückſeligkeit des Ganzen nöthig iſt. Das Maß, nach welchem du dieſe Gaben vertheileſt, iſt freylich ſehr verſchieden. Du giebſt dem Einen viel, dem Andern wenig, und die Fähigkeiten und Anlagen des Einen übertreffen oft die Fähigkeiten und Anlagen des Andern in einem ſehr hohen und bemerkbaren Grade. Aber deine weiſe Güte iſt gewiß auch hier, ſo wie überall wirkſam. Deine Abſichten ſind auch in die- ſem Stücke die beſten und heilſamſten. Du willſt, daß die Menſchen innig mit einander verbunden ſeyn,
daß
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Das Verh. einer Mutter gegen ein Kind,
und nachdenkend, mäßig und vorſichtig machen. Das
Andenken an dieſelben müſſe deinem Willen und mei-
nen Pflichten mehr Gewicht und Würde und meiner
Tugend und Rechtſchaffenheit immer neuen Eifer und
neue Stärke geben! Amen.
VI.
Das Verhalten einer Mutter in Abſicht auf
ein Kind, das große Geiſtesſchwäche zeigt.
Gott, von dir kommen unſre Fähigkeiten und Kräfte,
unſre Anlagen und Vorzüge. Du theileſt die-
ſelben ſo unter die Menſchen, deine Kinder, aus,
wie es dir wohlgefällt und wie es zur Erhaltung und
Glückſeligkeit des Ganzen nöthig iſt. Das Maß,
nach welchem du dieſe Gaben vertheileſt, iſt freylich
ſehr verſchieden. Du giebſt dem Einen viel, dem
Andern wenig, und die Fähigkeiten und Anlagen des
Einen übertreffen oft die Fähigkeiten und Anlagen des
Andern in einem ſehr hohen und bemerkbaren Grade.
Aber deine weiſe Güte iſt gewiß auch hier, ſo wie
überall wirkſam. Deine Abſichten ſind auch in die-
ſem Stücke die beſten und heilſamſten. Du willſt,
daß die Menſchen innig mit einander verbunden ſeyn,
daß
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Marezoll, Johann Gottlob: Andachtsbuch für das weibliche Geschlecht vorzüglich für den aufgeklärten Theil desselben. Bd. 2. Leipzig, 1788, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marezoll_andachtsbuch02_1788/274>, abgerufen am 30.06.2024.
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