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Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583.

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III. Daß sie persönlich mit der Göttlichen Natur deß Sons Gottes vereyniget.

IIII. Daß Christus mit seiner Natur von Gott nicht abgewichen vnd vntüchtig worden / wie wir.

V. Daß Christus / nach seiner angenommenen Menschlichen Natur / nicht ein Kindt deß Zorns sey / als wir sindt.

Diese Vnterschiede gestehen wir allzumal gerne / daß sie aber Christi vnd vnsere Menschliche Natur selbst / so viel das Wesen betrifft / vnterscheiden soll / gestehen wir keines Wegs / könnens vnnd sollens auch nimmermehr gestehen.

I. Der Sohn Gottes ist wol von einer Jungfraw geboren / Jesai. 7. Vnnd wir werden von Vatter vnd Mutter ordentlicher Weise geboren. Aber was thut dieses zum Vnderscheid der Mensch lichen Natur selbst? Nichts vberall. Dann ob er wol von einer Jungfrawen geboren / ist darumb seine Menschliche Natur von vnser nicht vnderschieden / oder wesentlich eine andere Natur / als vnsere Natur / ist.

II. Also / ob er wol ohne Zuthun eines Mannes durch Vberschattung deß H. Geistes Menschliche Natur angenommen / so machet doch auch dises keine Vnderscheid der Natur oder Wesens / zwischen Christi vnd vnser Natur: Sonder gehet dahin / daß er ohne Sünde wahrer Mensch empfangen vnd geboren / welches bey vns nicht seyn kan / weil wir auß sündigen Eltern / vnd auß sündtlichem Samen / vnd nicht durch Vberschattung deß H. Geistes empfangen vnd geboren werden.

Lutheri Spruch / welchen das Gegentheil hie allegiert: Christus ist vns allerding gleich worden / vnnd dasselbige Fleisch vnnd Blut / daß wir sindt / aber hie scheidet sichs / daß wir nicht kommen durch den H. Geist / sondern auß sündtlichem Fleisch vnd Blut / etc. bestättiget mit nichten / daß zwischen Christi vnd vnserer Menschlichen Natur ein Vnderscheidt sey / sondern das lehret er / daß der

III. Daß sie persönlich mit der Göttlichen Natur deß Sons Gottes vereyniget.

IIII. Daß Christus mit seiner Natur von Gott nicht abgewichen vnd vntüchtig worden / wie wir.

V. Daß Christus / nach seiner angenommenen Menschlichen Natur / nicht ein Kindt deß Zorns sey / als wir sindt.

Diese Vnterschiede gestehen wir allzumal gerne / daß sie aber Christi vnd vnsere Menschliche Natur selbst / so viel das Wesen betrifft / vnterscheiden soll / gestehen wir keines Wegs / könnens vnnd sollens auch nimmermehr gestehen.

I. Der Sohn Gottes ist wol von einer Jungfraw geboren / Jesai. 7. Vnnd wir werden von Vatter vnd Mutter ordentlicher Weise geboren. Aber was thut dieses zum Vnderscheid der Mensch lichen Natur selbst? Nichts vberall. Dann ob er wol von einer Jungfrawen geboren / ist darumb seine Menschliche Natur von vnser nicht vnderschieden / oder wesentlich eine andere Natur / als vnsere Natur / ist.

II. Also / ob er wol ohne Zuthun eines Mannes durch Vberschattung deß H. Geistes Menschliche Natur angenommen / so machet doch auch dises keine Vnderscheid der Natur oder Wesens / zwischen Christi vnd vnser Natur: Sonder gehet dahin / daß er ohne Sünde wahrer Mensch empfangen vnd geboren / welches bey vns nicht seyn kan / weil wir auß sündigen Eltern / vnd auß sündtlichem Samen / vnd nicht durch Vberschattung deß H. Geistes empfangen vnd geboren werden.

Lutheri Spruch / welchen das Gegentheil hie allegiert: Christus ist vns allerding gleich worden / vnnd dasselbige Fleisch vnnd Blut / daß wir sindt / aber hie scheidet sichs / daß wir nicht kommen durch den H. Geist / sondern auß sündtlichem Fleisch vnd Blut / etc. bestättiget mit nichten / daß zwischen Christi vnd vnserer Menschlichen Natur ein Vnderscheidt sey / sondern das lehret er / daß der

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[0080] III. Daß sie persönlich mit der Göttlichen Natur deß Sons Gottes vereyniget. IIII. Daß Christus mit seiner Natur von Gott nicht abgewichen vnd vntüchtig worden / wie wir. V. Daß Christus / nach seiner angenommenen Menschlichen Natur / nicht ein Kindt deß Zorns sey / als wir sindt. Diese Vnterschiede gestehen wir allzumal gerne / daß sie aber Christi vnd vnsere Menschliche Natur selbst / so viel das Wesen betrifft / vnterscheiden soll / gestehen wir keines Wegs / könnens vnnd sollens auch nimmermehr gestehen. I. Der Sohn Gottes ist wol von einer Jungfraw geboren / Jesai. 7. Vnnd wir werden von Vatter vnd Mutter ordentlicher Weise geboren. Aber was thut dieses zum Vnderscheid der Mensch lichen Natur selbst? Nichts vberall. Dann ob er wol von einer Jungfrawen geboren / ist darumb seine Menschliche Natur von vnser nicht vnderschieden / oder wesentlich eine andere Natur / als vnsere Natur / ist. II. Also / ob er wol ohne Zuthun eines Mannes durch Vberschattung deß H. Geistes Menschliche Natur angenommen / so machet doch auch dises keine Vnderscheid der Natur oder Wesens / zwischen Christi vnd vnser Natur: Sonder gehet dahin / daß er ohne Sünde wahrer Mensch empfangen vnd geboren / welches bey vns nicht seyn kan / weil wir auß sündigen Eltern / vnd auß sündtlichem Samen / vnd nicht durch Vberschattung deß H. Geistes empfangen vnd geboren werden. Lutheri Spruch / welchen das Gegentheil hie allegiert: Christus ist vns allerding gleich worden / vnnd dasselbige Fleisch vnnd Blut / daß wir sindt / aber hie scheidet sichs / daß wir nicht kommen durch den H. Geist / sondern auß sündtlichem Fleisch vnd Blut / etc. bestättiget mit nichten / daß zwischen Christi vnd vnserer Menschlichen Natur ein Vnderscheidt sey / sondern das lehret er / daß der

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Zitationshilfe: Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marbach_refutatio_1583/80>, abgerufen am 22.11.2024.