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Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583.

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wirdt. Vnnd Hebr. 2. Nach dem die Kinder Fleisch vnd Blut haben / ist ers gleicher Masse theilhafftig worden. Item: Er nimbt nicht die Engel an sich / sondern den Samen Abrahe nimbt er an sich. Rom. 1. Der geboren ist von dem Samen Dauid nach dem Fleisch. Jesai. 9. Ein Kindt ist vns geboren / ein Sohn ist vns gegeben / etc. Solches bekennt auch die gantze Christenheit im Symbolo Nyceno, daß er vmb vnser Menschen vnnd vmb vnsers Heils willen Mensch worden sey. Item / das Symbolum Athanasij: Aequalis Patri secundum diuinitatem, aequalis nobis secundum humanitatem. Das ist / vnd wie die alte Kirche recht geredt hat / daß Christus nach seiner angenommenen Menschheit mit vns seinen Brüdern eines Wesens sey / etc Wer das Gegenspiel lehret vnd hält / der sey Anathema oder verflucht.

Das Gegentheil zeucht wol fünfferley Vnderscheidt zwischen CHRISTI vnnd vnser Menschlichen Natur an. Es gehet aber derselben keiner darauff / erweiset auch keiner / daß im Wesen selbst ein Vnderscheidt zwischen Christi vnnd vnser Menschlichen Natur sey. Wie dann auch im Grundt (so viel das Wesen der Natur anbetrifft) keiner ist / sondern gehen alle dahin / daß Christi angenommene Menschliche Natur / die vns im Wesen durchauß gleich ist / viel praerogatiuas oder Vorzuge habe / welche vnsere Natur nicht hat. Welche Vorzüge aber das nicht anzeigen / daß darvmb die Natur selbst nach dem Wesen von vnser Menschlichen Natur wesentlich vnterscheiden sey. Aber zur Sache.

Die Vnderschiede / darauff das Gegentheil pochet / lauten also:

I. Daß Christi Menschliche Natur von vnser vnterschieden sey / was die Eltern oder Werckzeug anlanget / darauß wir vnnd Christus geboren.

II. Daß Christus ohne Mannes Zuthun empfangen.

wirdt. Vnnd Hebr. 2. Nach dem die Kinder Fleisch vnd Blut haben / ist ers gleicher Masse theilhafftig worden. Item: Er nimbt nicht die Engel an sich / sondern den Samen Abrahe nimbt er an sich. Rom. 1. Der geboren ist von dem Samen Dauid nach dem Fleisch. Jesai. 9. Ein Kindt ist vns geboren / ein Sohn ist vns gegeben / etc. Solches bekennt auch die gantze Christenheit im Symbolo Nyceno, daß er vmb vnser Menschen vnnd vmb vnsers Heils willen Mensch worden sey. Item / das Symbolum Athanasij: Aequalis Patri secundùm diuinitatem, aequalis nobis secundùm humanitatem. Das ist / vnd wie die alte Kirche recht geredt hat / daß Christus nach seiner angenommenen Menschheit mit vns seinen Brüdern eines Wesens sey / etc Wer das Gegenspiel lehret vnd hält / der sey Anathema oder verflucht.

Das Gegentheil zeucht wol fünfferley Vnderscheidt zwischen CHRISTI vnnd vnser Menschlichen Natur an. Es gehet aber derselben keiner darauff / erweiset auch keiner / daß im Wesen selbst ein Vnderscheidt zwischen Christi vnnd vnser Menschlichen Natur sey. Wie dann auch im Grundt (so viel das Wesen der Natur anbetrifft) keiner ist / sondern gehen alle dahin / daß Christi angenommene Menschliche Natur / die vns im Wesen durchauß gleich ist / viel praerogatiuas oder Vorzuge habe / welche vnsere Natur nicht hat. Welche Vorzüge aber das nicht anzeigen / daß darvmb die Natur selbst nach dem Wesen von vnser Menschlichen Natur wesentlich vnterscheiden sey. Aber zur Sache.

Die Vnderschiede / darauff das Gegentheil pochet / lauten also:

I. Daß Christi Menschliche Natur von vnser vnterschieden sey / was die Eltern oder Werckzeug anlanget / darauß wir vnnd Christus geboren.

II. Daß Christus ohne Mannes Zuthun empfangen.

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[34/0079] wirdt. Vnnd Hebr. 2. Nach dem die Kinder Fleisch vnd Blut haben / ist ers gleicher Masse theilhafftig worden. Item: Er nimbt nicht die Engel an sich / sondern den Samen Abrahe nimbt er an sich. Rom. 1. Der geboren ist von dem Samen Dauid nach dem Fleisch. Jesai. 9. Ein Kindt ist vns geboren / ein Sohn ist vns gegeben / etc. Solches bekennt auch die gantze Christenheit im Symbolo Nyceno, daß er vmb vnser Menschen vnnd vmb vnsers Heils willen Mensch worden sey. Item / das Symbolum Athanasij: Aequalis Patri secundùm diuinitatem, aequalis nobis secundùm humanitatem. Das ist / vnd wie die alte Kirche recht geredt hat / daß Christus nach seiner angenommenen Menschheit mit vns seinen Brüdern eines Wesens sey / etc Wer das Gegenspiel lehret vnd hält / der sey Anathema oder verflucht. Das Gegentheil zeucht wol fünfferley Vnderscheidt zwischen CHRISTI vnnd vnser Menschlichen Natur an. Es gehet aber derselben keiner darauff / erweiset auch keiner / daß im Wesen selbst ein Vnderscheidt zwischen Christi vnnd vnser Menschlichen Natur sey. Wie dann auch im Grundt (so viel das Wesen der Natur anbetrifft) keiner ist / sondern gehen alle dahin / daß Christi angenommene Menschliche Natur / die vns im Wesen durchauß gleich ist / viel praerogatiuas oder Vorzuge habe / welche vnsere Natur nicht hat. Welche Vorzüge aber das nicht anzeigen / daß darvmb die Natur selbst nach dem Wesen von vnser Menschlichen Natur wesentlich vnterscheiden sey. Aber zur Sache. Die Vnderschiede / darauff das Gegentheil pochet / lauten also: I. Daß Christi Menschliche Natur von vnser vnterschieden sey / was die Eltern oder Werckzeug anlanget / darauß wir vnnd Christus geboren. II. Daß Christus ohne Mannes Zuthun empfangen.

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Zitationshilfe: Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marbach_refutatio_1583/79>, abgerufen am 22.11.2024.