Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583.entschütten wöllen. Gewiß ist es / daß sie sich dessen nicht erwehren können / als lange sie gemelte vier Punct nicht retractiern / vnnd wider zu der reinen heilsamen Lehre tretten. Darumm Cassiani Spruch recht wider sie gehet: In Manichaeischer Aschen Fewer suchen / vnd auff ein newes die alten Manichaeischen Funcken wider auffblasen / dann dieses thun sie mit voller Gewalt / als wir bißher in dieser gantzen Schrifft auff sie gründtlich erwiesen haben. Sie wolten vns (doch ohne Grund vnd Vrsache) mit dem Manicheischen Namen gern behengen / vnd stecken selbst in den Manichaeischen Irrthumb vnd Schwarm biß vber die Ohren. Da nun dieser Schwärmer nicht weiter kan / schüttet er entlichEEe. iij. fac. 1. noch einmal alle sein Gifft wider vnserer Kirchen Lehre herauß / vnd erholet / dauon er auch droben vnd durch seine gantze Lästerschrifft gelästert hat / das wir geringschätzig machen vnnd verleugnen sollen Gottes Gnade in Christo verheissen: Die Menschwerdung Christi / vnd sein thewres Verdienst: Die Gnaden Werck deß Heiligen Geistes vnd Widergeburt / etc. Weil aber diese Lästergedicht / ein jedes an seinem Ort / da es fürbracht / durch Gottes Gnade gründtlich vnnd bestendig widerlegt / als ist es vnnötig / dasselbe hie zu widerholen. Der Manicheer Vermischung haben wir bißher manigfältig verworffen. Deßgleichen der Sophisten Lehre / daß die Natur vnd natürliche Kräfften noch gantz vnd vnuerderbt seyn solten. Erasmi modiculum oder kleines / daß der freye Wille noch etwas vermüge in Geistlichen Sachen / ehe der Mensch bekehret / setzen wir auch auß / vnd verwerffens nach Gottes Wort. Synergismus wirt im Concordi Buch klar verdampt. Deßgleichen Maioris proposition, daß gute Werck nötig zur Seligkeit / vnnd was die Gegenwart der Werck im Artickel der Rechtfertigung anlangt / etc. Der Antinomer Lehre vom Gesetz wirdt auch im Concordi-Buch verworffen. entschütten wöllen. Gewiß ist es / daß sie sich dessen nicht erwehren können / als lange sie gemelte vier Punct nicht retractiern / vnnd wider zu der reinen heilsamen Lehre tretten. Darum̃ Cassiani Spruch recht wider sie gehet: In Manichaeischer Aschen Fewer suchen / vnd auff ein newes die alten Manichaeischen Funcken wider auffblasen / dann dieses thun sie mit voller Gewalt / als wir bißher in dieser gantzen Schrifft auff sie gründtlich erwiesen haben. Sie wolten vns (doch ohne Grund vnd Vrsache) mit dem Manichęischen Namen gern behengen / vnd stecken selbst in den Manichaeischen Irrthumb vnd Schwarm biß vber die Ohren. Da nun dieser Schwärmer nicht weiter kan / schüttet er entlichEEe. iij. fac. 1. noch einmal alle sein Gifft wider vnserer Kirchen Lehre herauß / vnd erholet / dauon er auch droben vñ durch seine gantze Lästerschrifft gelästert hat / das wir geringschätzig machen vnnd verleugnen sollen Gottes Gnade in Christo verheissen: Die Menschwerdung Christi / vnd sein thewres Verdienst: Die Gnaden Werck deß Heiligen Geistes vnd Widergeburt / etc. Weil aber diese Lästergedicht / ein jedes an seinem Ort / da es fürbracht / durch Gottes Gnade gründtlich vnnd bestendig widerlegt / als ist es vnnötig / dasselbe hie zu widerholen. Der Manicheer Vermischung haben wir bißher manigfältig verworffen. Deßgleichen der Sophisten Lehre / daß die Natur vñ natürliche Kräfften noch gantz vnd vnuerderbt seyn solten. Erasmi modiculum oder kleines / daß der freye Wille noch etwas vermüge in Geistlichen Sachen / ehe der Mensch bekehret / setzen wir auch auß / vnd verwerffens nach Gottes Wort. Synergismus wirt im Concordi Buch klar verdampt. Deßgleichen Maioris proposition, daß gute Werck nötig zur Seligkeit / vnnd was die Gegenwart der Werck im Artickel der Rechtfertigung anlangt / etc. Der Antinomer Lehre vom Gesetz wirdt auch im Concordi-Buch verworffen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0339" n="164"/> entschütten wöllen. Gewiß ist es / daß sie sich dessen nicht erwehren können / als lange sie gemelte vier Punct nicht retractiern / vnnd wider zu der reinen heilsamen Lehre tretten. Darum̃ Cassiani Spruch recht wider sie gehet: In Manichaeischer Aschen Fewer suchen / vnd auff ein newes die alten Manichaeischen Funcken wider auffblasen / dann dieses thun sie mit voller Gewalt / als wir bißher in dieser gantzen Schrifft auff sie gründtlich erwiesen haben. Sie wolten vns (doch ohne Grund vnd Vrsache) mit dem Manichęischen Namen gern behengen / vnd stecken selbst in den Manichaeischen Irrthumb vnd Schwarm biß vber die Ohren.</p> <p>Da nun dieser Schwärmer nicht weiter kan / schüttet er entlich<note place="right">EEe. iij. fac. 1.</note> noch einmal alle sein Gifft wider vnserer Kirchen Lehre herauß / vnd erholet / dauon er auch droben vñ durch seine gantze Lästerschrifft gelästert hat / das wir geringschätzig machen vnnd verleugnen sollen Gottes Gnade in Christo verheissen: Die Menschwerdung Christi / vnd sein thewres Verdienst: Die Gnaden Werck deß Heiligen Geistes vnd Widergeburt / etc. Weil aber diese Lästergedicht / ein jedes an seinem Ort / da es fürbracht / durch Gottes Gnade gründtlich vnnd bestendig widerlegt / als ist es vnnötig / dasselbe hie zu widerholen.</p> <p>Der Manicheer Vermischung haben wir bißher manigfältig verworffen. Deßgleichen der Sophisten Lehre / daß die Natur vñ natürliche Kräfften noch gantz vnd vnuerderbt seyn solten.</p> <p>Erasmi modiculum oder kleines / daß der freye Wille noch etwas vermüge in Geistlichen Sachen / ehe der Mensch bekehret / setzen wir auch auß / vnd verwerffens nach Gottes Wort.</p> <p>Synergismus wirt im Concordi Buch klar verdampt.</p> <p>Deßgleichen Maioris proposition, daß gute Werck nötig zur Seligkeit / vnnd was die Gegenwart der Werck im Artickel der Rechtfertigung anlangt / etc.</p> <p>Der Antinomer Lehre vom Gesetz wirdt auch im Concordi-Buch verworffen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [164/0339]
entschütten wöllen. Gewiß ist es / daß sie sich dessen nicht erwehren können / als lange sie gemelte vier Punct nicht retractiern / vnnd wider zu der reinen heilsamen Lehre tretten. Darum̃ Cassiani Spruch recht wider sie gehet: In Manichaeischer Aschen Fewer suchen / vnd auff ein newes die alten Manichaeischen Funcken wider auffblasen / dann dieses thun sie mit voller Gewalt / als wir bißher in dieser gantzen Schrifft auff sie gründtlich erwiesen haben. Sie wolten vns (doch ohne Grund vnd Vrsache) mit dem Manichęischen Namen gern behengen / vnd stecken selbst in den Manichaeischen Irrthumb vnd Schwarm biß vber die Ohren.
Da nun dieser Schwärmer nicht weiter kan / schüttet er entlich noch einmal alle sein Gifft wider vnserer Kirchen Lehre herauß / vnd erholet / dauon er auch droben vñ durch seine gantze Lästerschrifft gelästert hat / das wir geringschätzig machen vnnd verleugnen sollen Gottes Gnade in Christo verheissen: Die Menschwerdung Christi / vnd sein thewres Verdienst: Die Gnaden Werck deß Heiligen Geistes vnd Widergeburt / etc. Weil aber diese Lästergedicht / ein jedes an seinem Ort / da es fürbracht / durch Gottes Gnade gründtlich vnnd bestendig widerlegt / als ist es vnnötig / dasselbe hie zu widerholen.
EEe. iij. fac. 1. Der Manicheer Vermischung haben wir bißher manigfältig verworffen. Deßgleichen der Sophisten Lehre / daß die Natur vñ natürliche Kräfften noch gantz vnd vnuerderbt seyn solten.
Erasmi modiculum oder kleines / daß der freye Wille noch etwas vermüge in Geistlichen Sachen / ehe der Mensch bekehret / setzen wir auch auß / vnd verwerffens nach Gottes Wort.
Synergismus wirt im Concordi Buch klar verdampt.
Deßgleichen Maioris proposition, daß gute Werck nötig zur Seligkeit / vnnd was die Gegenwart der Werck im Artickel der Rechtfertigung anlangt / etc.
Der Antinomer Lehre vom Gesetz wirdt auch im Concordi-Buch verworffen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |