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Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583.

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den werden / welche dieses Wort (Substantz oder Wesen) in diesem Streit ohne Betrübnüß nicht können oder wöllen fallen lassen / ist die Schuldt jhr / als die solchs einfältigen Hertzen dermassen eingebildet / vnd dieselben so schändtlich hinder das Liecht geführet haben. Derwegen sie wol bey Zeit vmbkehren / vnd Gott vmb Verzeihung bitten mögen / sonst werden alle die Seufftzer einfältiger Christen / so von jhnen verführet / auff jhren eygen Hals fallen / vnd sie in Abgrundt der Hellen drücken.

Fehets Gegentheil an die Wort deß Christlichen Concordi-Buchs / vom Accidens, od daß die Erbsünde ein böser Zufall sey / zu exagitieren vnnd vmbzustossen / gibt bald im Anfang für / das Concordi Buch habe keinen andern Grundt das Accidens zu erhalten / als auß dem Aristotele vnnd seiner Diuision oder Theilung der Substantz vnnd deß Accidentis oder zufälligen Dinges / etc. vnd stellet durch viel Blätter nacheinander ein grosse Klage an / vber die thörichte Philosophiam, was die für Vnrichtigkeit in Glaubens Sachen verursache / wann man derselben vnnd jhrer Lehr folget / füret auch dessen gar viel Exempel eyn / etc. Welchs alles wir nit in Abrede seindt. Dann wir / Gott Lob / wol wissen / daß wir / wie August. lib. 10. de ciuitate Dei cap. 23. sagt / ad certan regulan, das ist / nach vnd mit Gottes Wort reden sollen. Item / daß Gott (wie Bernhardus redet) geboten / nicht daß wir versutias Platonis, Platonis Arglistigkeit / oder argutias Aristotelis, Aristotelis Spitz findigkeit lehren sollen / sondern sein Wort. Ist vns auch nicht vnbekandt / daß Tertull. spricht / Philosophos esse haereticorum patriarchas, daß die Philosophie der Ketzer Patriarchen sind / etc. Darumb dieses langen Geschwetzes vnsert halben nicht von nöhten gewest. Daß es aber solte wahr seyn / wie sie vns beschüldigen / daß wir vnsern Grundt in dieser Sache nicht auß der Theologia / sondern auß Aristotele nemmen solten / das gestehen wir jhnen keines Weges / werdens auch in Ewigkeit nicht wahr machen können.

Dann ehe das Christliche Concordi Buch im Artickel von

den werden / welche dieses Wort (Substantz oder Wesen) in diesem Streit ohne Betrübnüß nicht können oder wöllen fallen lassen / ist die Schuldt jhr / als die solchs einfältigen Hertzen dermassen eingebildet / vnd dieselben so schändtlich hinder das Liecht geführet haben. Derwegen sie wol bey Zeit vmbkehren / vnd Gott vmb Verzeihung bitten mögen / sonst werden alle die Seufftzer einfältiger Christen / so von jhnen verführet / auff jhren eygen Hals fallen / vnd sie in Abgrundt der Hellen drücken.

Fehets Gegentheil an die Wort deß Christlichen Concordi-Buchs / vom Accidens, oď daß die Erbsünde ein böser Zufall sey / zu exagitieren vnnd vmbzustossen / gibt bald im Anfang für / das Concordi Buch habe keinen andern Grundt das Accidens zu erhalten / als auß dem Aristotele vnnd seiner Diuision oder Theilung der Substantz vnnd deß Accidentis oder zufälligen Dinges / etc. vnd stellet durch viel Blätter nacheinander ein grosse Klage an / vber die thörichte Philosophiam, was die für Vnrichtigkeit in Glaubens Sachen verursache / wann man derselben vnnd jhrer Lehr folget / füret auch dessen gar viel Exempel eyn / etc. Welchs alles wir nit in Abrede seindt. Dañ wir / Gott Lob / wol wissen / daß wir / wie August. lib. 10. de ciuitate Dei cap. 23. sagt / ad certã regulã, das ist / nach vnd mit Gottes Wort reden sollen. Item / daß Gott (wie Bernhardus redet) geboten / nicht daß wir versutias Platonis, Platonis Arglistigkeit / oder argutias Aristotelis, Aristotelis Spitz findigkeit lehren sollen / sondern sein Wort. Ist vns auch nicht vnbekandt / daß Tertull. spricht / Philosophos esse haereticorum patriarchas, daß die Philosophie der Ketzer Patriarchen sind / etc. Darumb dieses langen Geschwetzes vnsert halben nicht von nöhten gewest. Daß es aber solte wahr seyn / wie sie vns beschüldigẽ / daß wir vnsern Grundt in dieser Sache nicht auß der Theologia / sondern auß Aristotele nem̃en solten / das gestehen wir jhnen keines Weges / werdens auch in Ewigkeit nicht wahr machen können.

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[89/0189] den werden / welche dieses Wort (Substantz oder Wesen) in diesem Streit ohne Betrübnüß nicht können oder wöllen fallen lassen / ist die Schuldt jhr / als die solchs einfältigen Hertzen dermassen eingebildet / vnd dieselben so schändtlich hinder das Liecht geführet haben. Derwegen sie wol bey Zeit vmbkehren / vnd Gott vmb Verzeihung bitten mögen / sonst werden alle die Seufftzer einfältiger Christen / so von jhnen verführet / auff jhren eygen Hals fallen / vnd sie in Abgrundt der Hellen drücken. Fehets Gegentheil an die Wort deß Christlichen Concordi-Buchs / vom Accidens, oď daß die Erbsünde ein böser Zufall sey / zu exagitieren vnnd vmbzustossen / gibt bald im Anfang für / das Concordi Buch habe keinen andern Grundt das Accidens zu erhalten / als auß dem Aristotele vnnd seiner Diuision oder Theilung der Substantz vnnd deß Accidentis oder zufälligen Dinges / etc. vnd stellet durch viel Blätter nacheinander ein grosse Klage an / vber die thörichte Philosophiam, was die für Vnrichtigkeit in Glaubens Sachen verursache / wann man derselben vnnd jhrer Lehr folget / füret auch dessen gar viel Exempel eyn / etc. Welchs alles wir nit in Abrede seindt. Dañ wir / Gott Lob / wol wissen / daß wir / wie August. lib. 10. de ciuitate Dei cap. 23. sagt / ad certã regulã, das ist / nach vnd mit Gottes Wort reden sollen. Item / daß Gott (wie Bernhardus redet) geboten / nicht daß wir versutias Platonis, Platonis Arglistigkeit / oder argutias Aristotelis, Aristotelis Spitz findigkeit lehren sollen / sondern sein Wort. Ist vns auch nicht vnbekandt / daß Tertull. spricht / Philosophos esse haereticorum patriarchas, daß die Philosophie der Ketzer Patriarchen sind / etc. Darumb dieses langen Geschwetzes vnsert halben nicht von nöhten gewest. Daß es aber solte wahr seyn / wie sie vns beschüldigẽ / daß wir vnsern Grundt in dieser Sache nicht auß der Theologia / sondern auß Aristotele nem̃en solten / das gestehen wir jhnen keines Weges / werdens auch in Ewigkeit nicht wahr machen können. Dann ehe das Christliche Concordi Buch im Artickel von

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Zitationshilfe: Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marbach_refutatio_1583/189>, abgerufen am 24.11.2024.