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Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583.

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haben werden: Sondern dieses / daß das Wesen vnser Natur / das hie vngerecht / vnrein vnd sündig / dort in jenem Leben gantz rein / gerecht vnd vnschüldig seyn werde.

Dauid Psalm. 17. redet wol von dem Bildtniß Gottes / welches in jenen Leben volkömlich in den Seligen leuchten wirdt / Er gedencket aber keiner wesentlichen Verwandelung vnser Natur in ein andere Natur / daruon diese Leute schwärmen.

S. Petrus auch 2. Petri 1. da er spricht / daß die Gläubigen der Göttlichen Natur theilhafftig werden / etc. redet von den Gläubigen in diesem Leben / vnd saget nicht / daß jhre Leibe in der Aufferstehung wesentlich in andere Leibe sollen verwandelt werden / darumb diese Sprüche das nicht beweisen / darzu sie das Gegentheil einführet.

Was D. Lutherus von der Verwandlung der Natur am Jüngsten Tage redet / gehet gar nicht dahin / daß er lehrete oder hielte / daß Gott in der Aufferstehung wesentlich vns eine new Natur / von der vorigen vnderscheiden / geben würde: Sondern daß er vnsere verderbte Natur werde vernewern / verklären / gerecht / vnsterblich / heilig / rein vnnd herrlich machen / also daß am selbigen Tage / auß vnserm Fleisch vnnd Blut / auß Leib vnnd Seele / die Sünde / Sucht vnd das böse / vnd allerley Gebrechen vnd Mängel genommen vnnd hingelegt werden sollen / wie solchs Lutherus Tom. 6. Ienensi vber das 15. Capitel an die Corinther fol. 270. fein rundt vnd deutlich anzeiget / da es der Christliche Leser selbst finden vnd erwegen kan.

II. Hie haben wir einen natürlichen Leib / der jsset vnnd trincket / etc. Dort werden wir einen Geistlichen Leib haben / der solcher keines bedürffen wirdt. Ist auch recht / aber dieses gibt das nicht / daß in der Aufferstehung die Natur oder das Wesen deß Menschen an Leib vnd Seele wesentlich solle verändert vnnd in ein newen Leib vnd Seele / dem Wesen nach vom vorigen Leib vnnd Seele vnderscheiden / verwandelt werden / wie das Gegentheil tichtet. Es reimet

haben werden: Sondern dieses / daß das Wesen vnser Natur / das hie vngerecht / vnrein vnd sündig / dort in jenem Leben gantz rein / gerecht vnd vnschüldig seyn werde.

Dauid Psalm. 17. redet wol von dem Bildtniß Gottes / welches in jenẽ Leben volkömlich in den Seligen leuchten wirdt / Er gedencket aber keiner wesentlichen Verwandelung vnser Natur in ein andere Natur / daruon diese Leute schwärmen.

S. Petrus auch 2. Petri 1. da er spricht / daß die Gläubigen der Göttlichen Natur theilhafftig werden / etc. redet von den Gläubigen in diesem Leben / vnd saget nicht / daß jhre Leibe in der Aufferstehung wesentlich in andere Leibe sollen verwandelt werden / darumb diese Sprüche das nicht beweisen / darzu sie das Gegentheil einführet.

Was D. Lutherus von der Verwandlung der Natur am Jüngsten Tage redet / gehet gar nicht dahin / daß er lehrete oder hielte / daß Gott in der Aufferstehung wesentlich vns eine new Natur / von der vorigen vnderscheiden / geben würde: Sondern daß er vnsere verderbte Natur werde vernewern / verklären / gerecht / vnsterblich / heilig / rein vnnd herrlich machen / also daß am selbigen Tage / auß vnserm Fleisch vnnd Blut / auß Leib vnnd Seele / die Sünde / Sucht vnd das böse / vnd allerley Gebrechen vnd Mängel genommen vnnd hingelegt werden sollen / wie solchs Lutherus Tom. 6. Ienensi vber das 15. Capitel an die Corinther fol. 270. fein rundt vnd deutlich anzeiget / da es der Christliche Leser selbst finden vnd erwegen kan.

II. Hie haben wir einen natürlichen Leib / der jsset vnnd trincket / etc. Dort werden wir einen Geistlichen Leib haben / der solcher keines bedürffen wirdt. Ist auch recht / aber dieses gibt das nicht / daß in der Aufferstehung die Natur oder das Wesen deß Menschen an Leib vnd Seele wesentlich solle verändert vnnd in ein newen Leib vnd Seele / dem Wesen nach vom vorigen Leib vnnd Seele vnderscheiden / verwandelt werden / wie das Gegentheil tichtet. Es reimet

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[71/0153] haben werden: Sondern dieses / daß das Wesen vnser Natur / das hie vngerecht / vnrein vnd sündig / dort in jenem Leben gantz rein / gerecht vnd vnschüldig seyn werde. Dauid Psalm. 17. redet wol von dem Bildtniß Gottes / welches in jenẽ Leben volkömlich in den Seligen leuchten wirdt / Er gedencket aber keiner wesentlichen Verwandelung vnser Natur in ein andere Natur / daruon diese Leute schwärmen. S. Petrus auch 2. Petri 1. da er spricht / daß die Gläubigen der Göttlichen Natur theilhafftig werden / etc. redet von den Gläubigen in diesem Leben / vnd saget nicht / daß jhre Leibe in der Aufferstehung wesentlich in andere Leibe sollen verwandelt werden / darumb diese Sprüche das nicht beweisen / darzu sie das Gegentheil einführet. Was D. Lutherus von der Verwandlung der Natur am Jüngsten Tage redet / gehet gar nicht dahin / daß er lehrete oder hielte / daß Gott in der Aufferstehung wesentlich vns eine new Natur / von der vorigen vnderscheiden / geben würde: Sondern daß er vnsere verderbte Natur werde vernewern / verklären / gerecht / vnsterblich / heilig / rein vnnd herrlich machen / also daß am selbigen Tage / auß vnserm Fleisch vnnd Blut / auß Leib vnnd Seele / die Sünde / Sucht vnd das böse / vnd allerley Gebrechen vnd Mängel genommen vnnd hingelegt werden sollen / wie solchs Lutherus Tom. 6. Ienensi vber das 15. Capitel an die Corinther fol. 270. fein rundt vnd deutlich anzeiget / da es der Christliche Leser selbst finden vnd erwegen kan. II. Hie haben wir einen natürlichen Leib / der jsset vnnd trincket / etc. Dort werden wir einen Geistlichen Leib haben / der solcher keines bedürffen wirdt. Ist auch recht / aber dieses gibt das nicht / daß in der Aufferstehung die Natur oder das Wesen deß Menschen an Leib vnd Seele wesentlich solle verändert vnnd in ein newen Leib vnd Seele / dem Wesen nach vom vorigen Leib vnnd Seele vnderscheiden / verwandelt werden / wie das Gegentheil tichtet. Es reimet

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Zitationshilfe: Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marbach_refutatio_1583/153>, abgerufen am 24.11.2024.