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Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583.

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Ist derwegen eine lästerliche Verkehrung der Wort Pauli / welcher sich das Gegentheil allhier gebraucht / darauß es auch in alle Ewigkeit nicht darthun wirdt / darauff es in minore, oder in der andern proposition seines ertichten Arguments sihet / nemmlich daß die Erbsünde selbst / Pauli Lehr nach / getaufft vnd selig gemacht werde. Bleibet also der minor gedachtes Arguments / Pauli Worten halben / falsch vnd Gottslästerlich.

D. Lutheri Sprüche betreffendt / in welchen er erkläret / was das Wörtlein Fleisch eigentlich heisse / wirdt auch nicht gesagt / daß Fleisch vnd Erbsünde durchauß ein Ding sind / darauff das Gegentheil dringet. Lieber GOTT / wie solten diese Leut trutzen vnnd pochen / wann D. Lutherus jrgendt gesagt oder geschrieben / daß Fleisch vnnd Erbsünde durchauß vnnd ohne allen Vnderscheid ein Ding weren / wie solten sie das mit grossen Buchstaben mahlen vnnd so hoch anziehen? Das sagt er wol hin vnnd wider in seinen Schrifften / wie auch in der Kirchen vnnd Haußpostill / deßgleichen in der Vorrede der Epistel an die Römer / vnnd in der Außlegung deß 4. Capit. der ersten Epistel Petri. Tom. 2. German. Ienensi pag. 368. Daß der gantze Mensch mit Leib vnnd Seel vnnd allen Kräfften Fleisch heisse. Er setzet aber als bald diese Vrsach darbey / der Mensch werde darumb Fleisch genannt / daß er mit allen Kräfften außwendig vnnd inwendig nur sucht / was fleischlich ist vnnd dem Fleisch wol thut.

Darauß gründtlich zuuernemen / daß Lutherus Fleisch vnnd Erbsünde nicht durchauß für ein Ding hält / wie das Gegentheil haben will: Sondern daß er das subiectum mit dem vitio begreifft / das ist / die Menschliche Natur mit sampt der Boßheit vnd Vnreinigkeit / damit sie beschmitzt ist.

Derwegen auch auß Lutheri Worten nicht kan geschlossen

Ist derwegen eine lästerliche Verkehrung der Wort Pauli / welcher sich das Gegentheil allhier gebraucht / darauß es auch in alle Ewigkeit nicht darthun wirdt / darauff es in minore, oder in der andern proposition seines ertichten Arguments sihet / nem̃lich daß die Erbsünde selbst / Pauli Lehr nach / getaufft vñ selig gemacht werde. Bleibet also der minor gedachtes Arguments / Pauli Worten halben / falsch vnd Gottslästerlich.

D. Lutheri Sprüche betreffendt / in welchen er erkläret / was das Wörtlein Fleisch eigentlich heisse / wirdt auch nicht gesagt / daß Fleisch vnd Erbsünde durchauß ein Ding sind / darauff das Gegentheil dringet. Lieber GOTT / wie solten diese Leut trutzen vnnd pochen / wann D. Lutherus jrgendt gesagt oder geschrieben / daß Fleisch vnnd Erbsünde durchauß vnnd ohne allen Vnderscheid ein Ding weren / wie solten sie das mit grossen Buchstaben mahlen vnnd so hoch anziehen? Das sagt er wol hin vnnd wider in seinen Schrifften / wie auch in der Kirchen vnnd Haußpostill / deßgleichen in der Vorrede der Epistel an die Römer / vnnd in der Außlegung deß 4. Capit. der ersten Epistel Petri. Tom. 2. German. Ienensi pag. 368. Daß der gantze Mensch mit Leib vnnd Seel vnnd allen Kräfften Fleisch heisse. Er setzet aber als bald diese Vrsach darbey / der Mensch werde darumb Fleisch genannt / daß er mit allen Kräfften außwendig vnnd inwendig nur sucht / was fleischlich ist vnnd dem Fleisch wol thut.

Darauß gründtlich zuuernemen / daß Lutherus Fleisch vnnd Erbsünde nicht durchauß für ein Ding hält / wie das Gegentheil haben will: Sondern daß er das subiectum mit dem vitio begreifft / das ist / die Menschliche Natur mit sampt der Boßheit vnd Vnreinigkeit / damit sie beschmitzt ist.

Derwegen auch auß Lutheri Worten nicht kan geschlossen

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[0144] Ist derwegen eine lästerliche Verkehrung der Wort Pauli / welcher sich das Gegentheil allhier gebraucht / darauß es auch in alle Ewigkeit nicht darthun wirdt / darauff es in minore, oder in der andern proposition seines ertichten Arguments sihet / nem̃lich daß die Erbsünde selbst / Pauli Lehr nach / getaufft vñ selig gemacht werde. Bleibet also der minor gedachtes Arguments / Pauli Worten halben / falsch vnd Gottslästerlich. D. Lutheri Sprüche betreffendt / in welchen er erkläret / was das Wörtlein Fleisch eigentlich heisse / wirdt auch nicht gesagt / daß Fleisch vnd Erbsünde durchauß ein Ding sind / darauff das Gegentheil dringet. Lieber GOTT / wie solten diese Leut trutzen vnnd pochen / wann D. Lutherus jrgendt gesagt oder geschrieben / daß Fleisch vnnd Erbsünde durchauß vnnd ohne allen Vnderscheid ein Ding weren / wie solten sie das mit grossen Buchstaben mahlen vnnd so hoch anziehen? Das sagt er wol hin vnnd wider in seinen Schrifften / wie auch in der Kirchen vnnd Haußpostill / deßgleichen in der Vorrede der Epistel an die Römer / vnnd in der Außlegung deß 4. Capit. der ersten Epistel Petri. Tom. 2. German. Ienensi pag. 368. Daß der gantze Mensch mit Leib vnnd Seel vnnd allen Kräfften Fleisch heisse. Er setzet aber als bald diese Vrsach darbey / der Mensch werde darumb Fleisch genannt / daß er mit allen Kräfften außwendig vnnd inwendig nur sucht / was fleischlich ist vnnd dem Fleisch wol thut. Darauß gründtlich zuuernemen / daß Lutherus Fleisch vnnd Erbsünde nicht durchauß für ein Ding hält / wie das Gegentheil haben will: Sondern daß er das subiectum mit dem vitio begreifft / das ist / die Menschliche Natur mit sampt der Boßheit vnd Vnreinigkeit / damit sie beschmitzt ist. Derwegen auch auß Lutheri Worten nicht kan geschlossen

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Zitationshilfe: Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marbach_refutatio_1583/144>, abgerufen am 25.11.2024.