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Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583.

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machen solle? Trawen Nein: Sondern dahin / daß die verdampte / vngerechte / sündige Menschliche Natur von der Sünden durch Vergebung zur Gnaden komme / durch den Glauben gereiniget vnd geheiliget werde / vnd dann auch durch den Heiligen Geist new Liecht / Leben vnnd Gehorsam in deß Widergebornen Menschen Hertzen angezündet vnd erschaffen werde / damit er nach Gottes Geboten wandeln könne.

Ob auch Christus nicht außdrücklich spricht: Es sey dann daß ein vnterschieden accidens oder zufällige Verderbung newgeboren werde etc. gibt oder nimpt der Sachen an jr selbst nichts vberall / Sintemal der gantze Mensch an Leib vnd Seel soll vnnd muß new geboren werden: Nicht aber / wie das Gegentheil tichtet / daß dz Wesen des Alten Menschens / welchs die Erbsünde selbst seyn soll / abgetilget / vnd ein new Wesen / welchs wesentlich von dem vorigen vnterschieden sey / geschaffen werde / Dann solchs hat der HERr in seinem Wort nicht gelehret: Sondern das hat er gelehret / daß dem verderbten alten Menschen / der durch die Sünde an Leib vnd Seel vervnreiniget ist / dieselbige Vnreinigkeit vnd Verderbung auß Gnaden vmb Christi willen vergeben vnnd nicht zugerechnet werden solle / vnnd dann auch / daß der Heilige Geist das Hertze verneweren / Glauben / Erkändtnüß Gottes / Anruffung / Friede / Freude / Trost / Gedult / Hoffnung / Liebe Gottes vnnd deß Nechsten / etc. darinnen erschaffen solle / darmit es Gott rechtschaffenen Gehorsam / der jme gefällig sey / hinfürter leisten könne / biß daß es im künfftigen Leben gar vnd vollkömmlich rein vnd heilig werde.

Also verhält sichs auch mit dem Spruch Pauli / Tit. 3. Durch das Bad der Widergeburt / etc. Dann er sagt deutlich / Gott mache vns selig durch das Badt der Widergeburt. Was heist aber da das Wort (Vns) Gott machet vns selig / freylich nicht die Erbsünd selbst / sondern vns Menschen. Warvon aber machet vns Gott selig durch das Badt der Widergeburt? Machet er vns

machen solle? Trawen Nein: Sondern dahin / daß die verdampte / vngerechte / sündige Menschliche Natur von der Sünden durch Vergebung zur Gnaden komme / durch den Glauben gereiniget vnd geheiliget werde / vnd dann auch durch den Heiligen Geist new Liecht / Leben vnnd Gehorsam in deß Widergebornen Menschen Hertzen angezündet vnd erschaffen werde / damit er nach Gottes Geboten wandeln könne.

Ob auch Christus nicht außdrücklich spricht: Es sey dann daß ein vnterschieden accidens oder zufällige Verderbung newgeboren werde etc. gibt oder nimpt der Sachen an jr selbst nichts vberall / Sintemal der gantze Mensch an Leib vnd Seel soll vnnd muß new geboren werden: Nicht aber / wie das Gegentheil tichtet / daß dz Wesen des Alten Menschens / welchs die Erbsünde selbst seyn soll / abgetilget / vnd ein new Wesen / welchs wesentlich von dem vorigen vnterschieden sey / geschaffen werde / Dann solchs hat der HERr in seinem Wort nicht gelehret: Sondern das hat er gelehret / daß dem verderbten alten Menschen / der durch die Sünde an Leib vnd Seel vervnreiniget ist / dieselbige Vnreinigkeit vnd Verderbung auß Gnaden vmb Christi willen vergeben vnnd nicht zugerechnet werden solle / vnnd dann auch / daß der Heilige Geist das Hertze verneweren / Glaubẽ / Erkändtnüß Gottes / Anruffung / Friede / Freude / Trost / Gedult / Hoffnung / Liebe Gottes vnnd deß Nechsten / etc. darinnen erschaffen solle / darmit es Gott rechtschaffenen Gehorsam / der jme gefällig sey / hinfürter leisten könne / biß daß es im künfftigen Leben gar vnd vollkömmlich rein vnd heilig werde.

Also verhält sichs auch mit dem Spruch Pauli / Tit. 3. Durch das Bad der Widergeburt / etc. Dann er sagt deutlich / Gott mache vns selig durch das Badt der Widergeburt. Was heist aber da das Wort (Vns) Gott machet vns selig / freylich nicht die Erbsünd selbst / sondern vns Menschen. Warvon aber machet vns Gott selig durch das Badt der Widergeburt? Machet er vns

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[0118] machen solle? Trawen Nein: Sondern dahin / daß die verdampte / vngerechte / sündige Menschliche Natur von der Sünden durch Vergebung zur Gnaden komme / durch den Glauben gereiniget vnd geheiliget werde / vnd dann auch durch den Heiligen Geist new Liecht / Leben vnnd Gehorsam in deß Widergebornen Menschen Hertzen angezündet vnd erschaffen werde / damit er nach Gottes Geboten wandeln könne. Ob auch Christus nicht außdrücklich spricht: Es sey dann daß ein vnterschieden accidens oder zufällige Verderbung newgeboren werde etc. gibt oder nimpt der Sachen an jr selbst nichts vberall / Sintemal der gantze Mensch an Leib vnd Seel soll vnnd muß new geboren werden: Nicht aber / wie das Gegentheil tichtet / daß dz Wesen des Alten Menschens / welchs die Erbsünde selbst seyn soll / abgetilget / vnd ein new Wesen / welchs wesentlich von dem vorigen vnterschieden sey / geschaffen werde / Dann solchs hat der HERr in seinem Wort nicht gelehret: Sondern das hat er gelehret / daß dem verderbten alten Menschen / der durch die Sünde an Leib vnd Seel vervnreiniget ist / dieselbige Vnreinigkeit vnd Verderbung auß Gnaden vmb Christi willen vergeben vnnd nicht zugerechnet werden solle / vnnd dann auch / daß der Heilige Geist das Hertze verneweren / Glaubẽ / Erkändtnüß Gottes / Anruffung / Friede / Freude / Trost / Gedult / Hoffnung / Liebe Gottes vnnd deß Nechsten / etc. darinnen erschaffen solle / darmit es Gott rechtschaffenen Gehorsam / der jme gefällig sey / hinfürter leisten könne / biß daß es im künfftigen Leben gar vnd vollkömmlich rein vnd heilig werde. Also verhält sichs auch mit dem Spruch Pauli / Tit. 3. Durch das Bad der Widergeburt / etc. Dann er sagt deutlich / Gott mache vns selig durch das Badt der Widergeburt. Was heist aber da das Wort (Vns) Gott machet vns selig / freylich nicht die Erbsünd selbst / sondern vns Menschen. Warvon aber machet vns Gott selig durch das Badt der Widergeburt? Machet er vns

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Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
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Zitationshilfe: Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marbach_refutatio_1583/118>, abgerufen am 22.11.2024.