Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580.für derlich etliche fürneme / jedoch in der anzal wenig Theologen / zusammen kämen / vnd man von einer Christlichen Concordi miteinander handelte. Dann D. Luther ein gut hertz vnd vertrawen gegen selbigen Theologen gefasset / vnd starck hoffte / sie würden sich so Christlich in der vnder handlung erklären / daß ein reine Concordi mit jnen geschlossen werden möchte. Dises alles ist vom Herrn Luthero Christlich vnd wol gemeint gewesen. Darmit aber Ambrosius Vuolfius abermals seiner art nach / alles verkere vnd vergiffte / so deuttet er alle jetztermelte Handlungen dahin / als ob D. Luther erkent vnnd bekent hab / daß seine vorgangne Streitschrifften wider die Zwinglianer auß lautter Argwohn vnd Mißtrew hergeflossen sey. Vnd deuttet dem Luthero seinPag. 13. freundtlicheit vnd bescheidenheit dahin / als ob Lutherus bedacht gewesen / ein guten theil seiner Lehr vom heiligen Nachtmal fallen zulassen / vnd von derselbigenPag. 11. 59. abzuweichen. Das kan doch ja ein böser vnd loser Mensch sein. So doch Lutherus (in massen auß allen seinen Schrifften abzunemen) biß an sein seligs end / bey diser seiner Lehr vnd Bekantnuß / gepliben vnd verharret. Von der Wittenbergischen Concordia, wölche zwischen Luthero, vnd der Oberlendischen Stett Theologen / Anno / etc. 36. auffgerichtet worden. WIewol Ambrosius Vuolfius durchaus in seinem Buch gantz vnuerschämpt handelt: Jedoch ist er schier niergend vnuerschämpter / für derlich etliche fürneme / jedoch in der anzal wenig Theologen / zusammen kämen / vnd man von einer Christlichen Concordi miteinander handelte. Dann D. Luther ein gut hertz vñ vertrawen gegen selbigen Theologen gefasset / vñ starck hoffte / sie würden sich so Christlich in der vnder handlung erklären / daß ein reine Concordi mit jnen geschlossen werden möchte. Dises alles ist vom Herrn Luthero Christlich vnd wol gemeint gewesen. Darmit aber Ambrosius Vuolfius abermals seiner art nach / alles verkere vnd vergiffte / so deuttet er alle jetztermelte Handlungen dahin / als ob D. Luther erkent vnnd bekent hab / daß seine vorgangne Streitschrifften wider die Zwinglianer auß lautter Argwohn vnd Mißtrew hergeflossen sey. Vnd deuttet dem Luthero seinPag. 13. freundtlicheit vnd bescheidenheit dahin / als ob Lutherus bedacht gewesen / ein guten theil seiner Lehr vom heiligen Nachtmal fallen zulassen / vnd von derselbigenPag. 11. 59. abzuweichen. Das kan doch ja ein böser vnd loser Mensch sein. So doch Lutherus (in massen auß allen seinen Schrifften abzunemen) biß an sein seligs end / bey diser seiner Lehr vnd Bekantnuß / gepliben vnd verharret. Von der Wittenbergischen Concordia, wölche zwischen Luthero, vnd der Oberlendischen Stett Theologen / Anno / etc. 36. auffgerichtet worden. WIewol Ambrosius Vuolfius durchaus in seinem Buch gantz vnuerschämpt handelt: Jedoch ist er schier niergend vnuerschämpter / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0053" n="41"/> für derlich etliche fürneme / jedoch in der anzal wenig Theologen / zusammen kämen / vnd man von einer Christlichen Concordi miteinander handelte. Dann D. Luther ein gut hertz vñ vertrawen gegen selbigen Theologen gefasset / vñ starck hoffte / sie würden sich so Christlich in der vnder handlung erklären / daß ein reine Concordi mit jnen geschlossen werden möchte.</p> <p>Dises alles ist vom Herrn Luthero Christlich vnd wol gemeint gewesen. Darmit aber Ambrosius Vuolfius abermals seiner art nach / alles verkere vnd vergiffte / so deuttet er alle jetztermelte Handlungen dahin / als ob D. Luther erkent vnnd bekent hab / daß seine vorgangne Streitschrifften wider die Zwinglianer auß lautter Argwohn vnd Mißtrew hergeflossen sey. Vnd deuttet dem Luthero sein<note place="right"><hi rendition="#i">Pag.</hi> 13.</note> freundtlicheit vnd bescheidenheit dahin / als ob Lutherus bedacht gewesen / ein guten theil seiner Lehr vom heiligen Nachtmal fallen zulassen / vnd von derselbigen<note place="right"><hi rendition="#i">Pag.</hi> 11. 59.</note> abzuweichen. Das kan doch ja ein böser vnd loser Mensch sein. So doch Lutherus (in massen auß allen seinen Schrifften abzunemen) biß an sein seligs end / bey diser seiner Lehr vnd Bekantnuß / gepliben vnd verharret.</p> </div> <div> <head>Von der Wittenbergischen <hi rendition="#i">Concordia</hi>, wölche zwischen Luthero, vnd der Oberlendischen Stett Theologen / Anno / etc. 36. auffgerichtet worden.<lb/></head> <p>WIewol Ambrosius Vuolfius durchaus in seinem Buch gantz vnuerschämpt handelt: Jedoch ist er schier niergend vnuerschämpter / </p> </div> </body> </text> </TEI> [41/0053]
für derlich etliche fürneme / jedoch in der anzal wenig Theologen / zusammen kämen / vnd man von einer Christlichen Concordi miteinander handelte. Dann D. Luther ein gut hertz vñ vertrawen gegen selbigen Theologen gefasset / vñ starck hoffte / sie würden sich so Christlich in der vnder handlung erklären / daß ein reine Concordi mit jnen geschlossen werden möchte.
Dises alles ist vom Herrn Luthero Christlich vnd wol gemeint gewesen. Darmit aber Ambrosius Vuolfius abermals seiner art nach / alles verkere vnd vergiffte / so deuttet er alle jetztermelte Handlungen dahin / als ob D. Luther erkent vnnd bekent hab / daß seine vorgangne Streitschrifften wider die Zwinglianer auß lautter Argwohn vnd Mißtrew hergeflossen sey. Vnd deuttet dem Luthero sein freundtlicheit vnd bescheidenheit dahin / als ob Lutherus bedacht gewesen / ein guten theil seiner Lehr vom heiligen Nachtmal fallen zulassen / vnd von derselbigen abzuweichen. Das kan doch ja ein böser vnd loser Mensch sein. So doch Lutherus (in massen auß allen seinen Schrifften abzunemen) biß an sein seligs end / bey diser seiner Lehr vnd Bekantnuß / gepliben vnd verharret.
Pag. 13.
Pag. 11. 59. Von der Wittenbergischen Concordia, wölche zwischen Luthero, vnd der Oberlendischen Stett Theologen / Anno / etc. 36. auffgerichtet worden.
WIewol Ambrosius Vuolfius durchaus in seinem Buch gantz vnuerschämpt handelt: Jedoch ist er schier niergend vnuerschämpter /
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580/53 |
Zitationshilfe: | Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580/53>, abgerufen am 25.07.2024. |